„Taufe für die Verstorbenen“, Themen und Fragen, 2023
Überblick
Taufe für die Verstorbenen
Jesus Christus hat erklärt, dass die Taufe für die Errettung aller Menschen, die je auf der Erde gelebt haben, unerlässlich ist. Viele sind jedoch ohne Taufe gestorben. Andere wurden zwar getauft, jedoch ohne die rechte Vollmacht. Gott ist barmherzig und hat daher einen Weg bereitet, wie alle Menschen in den Genuss der Segnungen kommen können, die sich aus der Taufe ergeben. Mitglieder der Kirche vollziehen die Taufe stellvertretend für Verstorbene und bieten so diese Segnungen ihren verstorbenen Vorfahren an. Diese können die zu ihren Gunsten vollzogenen Verordnungen entweder annehmen oder ablehnen.
Jesus Christus hat verkündet: „Wenn jemand nicht aus dem Wasser und dem Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.“ Selbst Jesus Christus hat sich taufen lassen.
Viele Menschen auf der Erde haben nie etwas vom Evangelium Jesu Christi gehört und haben sich nicht taufen lassen. Andere haben im Erdenleben die Tragweite der heiligen Handlung Taufe nicht ganz erfasst. Wieder andere wurden zwar getauft, jedoch nicht von jemandem, der die dafür erforderliche Vollmacht hatte.
Der Herr ist ein liebender Gott und verdammt daher keinen, dem sich ohne eigenes Verschulden nie die Möglichkeit eröffnet hat, sich taufen zu lassen. Deshalb gestattet er, dass für diese Menschen die Taufe an einem Stellvertreter vollzogen wird. Ein lebender Mensch lässt sich also anstelle des Verstorbenen taufen. Oft handelt es sich dabei um einen Nachfahren, der sich der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage angeschlossen hat. Überall auf der Welt wird dieses Werk von den Mitgliedern der Kirche im Tempel verrichtet.
Mitunter wird unrichtigerweise angenommen, dass Verstorbene, für die die Taufe vollzogen wird, dadurch gegen ihren Willen in die Kirche aufgenommen werden. Dies ist nicht der Fall. Jeder hat Entscheidungsfreiheit, kann sich also selbst entscheiden. Ob eine stellvertretend für einen Verstorbenen vollzogene Taufe gültig ist, hängt davon ab, ob der Betreffende sie annimmt und in der Geisterwelt den Erretter anerkennt und ihm nachfolgt. Die Namen der Verstorbenen werden nicht ins Mitgliederverzeichnis der Kirche aufgenommen.
Dem Neuen Testament lässt sich entnehmen, dass es auch zur Zeit des Apostels Paulus Taufen für die Verstorbenen gegeben hat. Diese Verordnung wurde mit der Gründung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wiederhergestellt.
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