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„Medien“, Themen und Fragen, 2023

Hand am Tablet

Überblick

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Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage greift bei der Verbreitung des Evangeliums und zum Fortschritt des Werkes des Herrn schon immer auf verschiedene Medien zurück. Zu diesen zählen etwa Rundfunk, Fernsehen, Film, Internet und soziale Medien. 1974 prophezeite Präsident Spencer W. Kimball, dass sich das Evangelium auch dank der technischen Neuerungen verbreiten werde: „Ich glaube, der Herr ist sehr darauf bedacht, uns Erfindungen an die Hand zu geben, von denen wir Laien noch kaum einen blassen Schimmer haben“, sagte er. „Der Vater im Himmel stellt uns nun hohe Türme zur Verfügung – Fernseh- und Rundfunktürme mit ungeahnten Möglichkeiten, auf dass das Wort des Herrn in Erfüllung gehe, nämlich: ‚Der Ruf muss von diesem Ort hinausgehen in alle Welt‘ [Lehre und Bündnisse 58:64].“

Technische Neuerungen geben uns heute Möglichkeiten an die Hand, wie wir das Evangelium verbreiten und uns mit Evangeliumsthemen befassen können, die sich frühere Generationen gar nicht vorstellen konnten. So bedient sich die Kirche etwa des Internets und der sozialen Medien, um in aller Welt das Werk des Herrn voranzubringen. Auf ChurchofJesusChrist.org, der Website der Kirche, finden sich für alle Interessierten die heiligen Schriften, Lehren von Führern der Kirche, Nachrichten, Videos und weiteres Material. Die Führer der Kirche verfügen in den sozialen Netzwerken über einen eigenen Account, über den sie geistige Gedanken weitergeben und mit Mitgliedern und anderen Gläubigen in Kontakt treten.

Die Führer der Kirche fordern uns auch dazu auf, die sozialen Netzwerke zu nutzen, um das Evangelium zu verbreiten. Elder David A. Bednar hat festgestellt: „Soziale Netzwerke können eine große Anzahl an einzelnen Menschen und Familien in aller Welt ganz individuell zum Guten beeinflussen. Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir als Nachfolger Christi diese inspirierten Werkzeuge angemessen und noch wirkungsvoller einsetzen, um … das Werk des Herrn zu vollbringen.“

Wir können authentisch sein, wenn wir uns in den sozialen Medien zu Evangeliumswahrheiten äußern, und es sollte uns darum gehen, andere aufzubauen. Wir können darum beten, dass wir „Menschen finden, die kommen und sehen, kommen und helfen und kommen und bleiben“, und wir können unseren Glauben dann auf jedwede „natürliche und normale Weise“ kundtun. Elder Bednar hat gesagt: „Verbreitet das Evangelium mit aufrichtiger Liebe und Mitgefühl für andere. Seid mutig, aber nicht anmaßend, wenn ihr eure Glaubensansichten bekräftigt und verteidigt. Lasst euch nicht auf Streitgespräche ein. Als Jünger sollten wir soziale Netzwerke dazu nutzen, das Licht und die Wahrheit des wiederhergestellten Evangeliums Jesu Christi in eine zunehmend dunklere und verwirrtere Welt hinauszusenden.“

Ungeachtet der Segnungen und Möglichkeiten in den Medien lauern dort auch Gefahren. Medien werden oftmals für böse Zwecke missbraucht. Wir müssen uns daher vor Zeitverschwendung und vor pornografischem Material hüten, dürfen in den sozialen Netzwerken nicht auf Streit aus sein und sollten uns auch nicht mit anderen vergleichen. Um alledem aus dem Weg zu gehen, können wir in unserer Familie Regeln für den Gebrauch der Medien aufstellen und allen in der Familie ans Herz legen, sich daran zu halten. Elder Gary E. Stevenson hat dargelegt: „Man kann die digitalen Medien auf so vielfältige Weise gut und inspiriert verwenden. Nutzen wir sie doch zum Lehren, zum Inspirieren und um uns mit ihrer Hilfe zu erbauen und andere dazu zu ermuntern, das Beste aus sich zu machen, anstatt damit unser idealisiertes virtuelles Selbst abzubilden. Vermitteln und zeigen wir auch der heranwachsenden Generation, wie man die digitalen Medien auf rechtschaffene Art und Weise einsetzt, und warnen wir sie vor den [Risiken der Medien] und dem destruktiven Gebrauch.“

Eltern können sich und ihre Kinder über Nutzen und Risiken von sozialen Netzwerken, Online-Spielen und mobilen Apps informieren. Eltern sollen sich auch auf dem Laufenden halten, was die Nutzung von Medien und Technik durch ihre Kinder angeht, und sich und den Kindern eine Auszeit verschaffen, wenn Medien mehr Schaden als Nutzen mit sich bringen.

„Allein der schieren Bandbreite der heutigen Medien verdanken wir eine vielfältige Auswahl, die unterschiedlicher nicht sein könnte“, sagte Präsident M. Russell Ballard. „Abgesehen von den schädlichen und freizügigen Seiten gibt es in den Medien auch viel Positives und Erbauliches. So gibt es im Fernsehen Geschichts-, Forschungs- oder Bildungsprogramme. Man kann immer noch Kinofilme und Fernsehproduktionen finden, die unterhaltsam und erbaulich sind und die Folgen von richtig und falsch korrekt darstellen. Das Internet kann ein hervorragendes Werkzeug für Information und Kommunikation sein, und der Vorrat an guter Musik ist auf der Welt unerschöpflich. Die größte Herausforderung besteht also darin, weise zu entscheiden, was man hört und was man anschaut.“

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