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Schöpfung


„Schöpfung“, Themen und Fragen, 2023

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Sonnenuntergang mit Sternen in einem Waldgebiet

Anleitung zum Evangeliumsstudium

Schöpfung

Wozu Gott alles für seine Kinder erschaffen hat

Wann haben Sie das letzte Mal die Sterne am Nachthimmel betrachtet, dem Wellenschlag am Strand gelauscht oder sind in der freien Natur wandern gewesen? Wir leben in einer wunderschönen Welt. Wir kennen zwar nicht viele Einzelheiten über die Schöpfung, doch wir wissen, dass Jesus Christus die Erde auf Weisung Gottvaters erschaffen hat. Wir wissen außerdem, wozu sie erschaffen wurde. Der Prophet Mose erfuhr einst in einer himmlischen Vision, dass Gott Welten ohne Zahl erschaffen hat (siehe Mose 1:7,8,27-29). Gott erklärte ihm, dass er die Erde erschaffen hat, um „die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen“ (Mose 1:39). Wenn wir verstehen, dass die Schöpfung auf Weisung und mittels der Macht Gottes durchgeführt wurde, führt uns das vor Augen, welch wichtige Rolle sie im göttlichen Plan für unsere Errettung spielt.

Was ist die Schöpfung?

Auf Weisung Gottvaters erschuf Jesus Christus Himmel und Erde und alles, was auf Erden ist. Der Vater im Himmel erschuf Adam und Eva als sein Abbild und ermöglicht es so seinen Kindern, auf die Welt zu kommen.

Überblick: Schöpfung

Verwandte Anleitungen zum Evangeliumsstudium: Erlösungsplan, Vorirdisches Leben, Jesus Christus, Fall Adams und Evas, Irdisches Leben

Abschnitt 1

Jesus Christus erschuf die Welt auf Weisung des himmlischen Vaters

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Porträt von Jesus Christus

Im vorirdischen Rat im Himmel verkündete Gottvater seinen Plan, eine Erde bereitzustellen, wo seine Kinder Erfahrungen mit der Sterblichkeit sammeln konnten (siehe Abraham 3:24,25). Aus den heiligen Schriften geht hervor, dass Jesus Christus die Schöpfung auf Weisung Gottvaters vollbracht hat (siehe Mose 2:1). Die Erschaffung der Erde fand in sechs Phasen statt, die in den heiligen Schriften „Tage“ genannt werden (siehe Mose 2:1-31; Genesis 1:3-31; Abraham 4:1-31). Der Herr hat nicht offenbart, wie lang jeder dieser Tage dauerte (siehe Lehre und Bündnisse 101:32-34). In den heiligen Schriften liegt der Schwerpunkt auf dem Zweck der Schöpfung und nicht auf den Abläufen, durch die Gott die Schöpfung zustande gebracht hat. Alles an der Schöpfung gibt Zeugnis für ihren Schöpfer Jesus Christus (siehe Mose 6:63).

Zum Nachdenken

  • Lesen Sie in den heiligen Schriften die drei wesentlichen Berichte über die Erschaffung der Erde: Genesis 1:1-25; Mose 2:1-25 und Abraham 4:1-25. Was erschließt sich Ihnen, wenn Sie diese Berichte miteinander vergleichen?

  • Lesen Sie Lehre und Bündnisse 101:32-34. Wir wissen, dass noch vieles offenbart werden wird – wie nutzen Sie jedoch das, was über die Schöpfung bereits offenbart worden ist, um heute Ihren Glauben zu stärken?

Gemeinsame Lernübung

  • Geben Sie jedem ein Blatt Papier. Jeder von ihnen soll den Zettel dreimal in der Mitte falten und wieder auseinanderfalten, sodass der Zettel nun in acht Felder unterteilt ist. Sie sollen nun aufschreiben oder zeichnen, was sich an den einzelnen Schöpfungstagen ereignet hat, wobei sie für jeden Tag ein Feld nutzen und die Tage außerdem nummerieren sollen. In das achte Feld schreiben oder zeichnen sie etwas, wofür sie besonders dankbar sind (zum Beispiel Familie, Meer, Tiere, Schnee oder Ähnliches).

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Abschnitt 2

Die größte Schöpfung von allen war der Mensch

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Familie mit drei Kindern in der Natur

Adam und Eva, der erste Mann und die erste Frau auf Erden, wurden von Gott erschaffen und erhielten einen Körper, der dem unserer himmlischen Eltern ähnelte (siehe Genesis 1:27). Adam und Eva wurden vom Herrn gesegnet, also in der Ehe vereint (siehe Mose 2:27,28). Im Buch Lehre und Bündnisse wird kundgetan, dass einer der göttlicher Zwecke der Erde mit dem Plan Gottes zu tun hat, dass seine Kinder die Ehe schließen und eine Familie gründen sollen (siehe Lehre und Bündnisse 49:15-17). Gottes Geistkinder können dank der Erschaffung der Welt einen physischen Körper erhalten und Erfahrungen mit der Sterblichkeit sammeln.

Zum Nachdenken

  • Lesen Sie Genesis 1:27; Römer 8:16,17; Hebräer 12:9; Lehre und Bündnisse 20:17,18; Mose 2:26,27; 6:8,9. Was ist anders, wenn wir wissen, dass wir ein Kind Gottes sind? Sie können auch Ether 3:6-16, Lehre und Bündnisse 110:1-4 und 130:22 lesen.

  • Lesen Sie diesen Absatz aus der Veröffentlichung „Die Familie – eine Proklamation an die Welt“: „Das erste Gebot, das Gott Adam und Eva gab, bezog sich darauf, dass sie als Ehemann und Ehefrau Eltern werden konnten. Wir verkünden, dass Gottes Gebot für seine Kinder, sich zu vermehren und die Erde zu bevölkern, noch immer in Kraft ist. Weiterhin verkünden wir, dass Gott geboten hat, dass die heilige Fortpflanzungskraft nur zwischen einem Mann und einer Frau angewandt werden darf, die rechtmäßig miteinander verheiratet sind.“ Inwiefern trägt das Wissen um den göttlichen Zweck der Schöpfung dazu bei, dass wir verstehen, wieso Gott Gesetze erlässt, die die Fortpflanzungskraft regeln?

Gemeinsame Lernübung

  • Sehen Sie sich das Video „God’s Greatest Creation“ (2:51; in englischer Sprache) an. Besprechen Sie einige Beweise dafür, dass wir als Abbild Gottes erschaffen sind.

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Abschnitt 3

Die Erde ist ein Geschenk und wir sind ihre Treuhänder

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Eine Familie verbringt Zeit im Freien

Gott gewährte Adam die Herrschaft über die Geschöpfe auf Erden (siehe Mose 2:28; 5:1). In einer neuzeitlichen Offenbarung erklärt der Herr, dass „alles, was … von der Erde kommt“, „dem Menschen zum Nutzen und Gebrauch“ (Lehre und Bündnisse 59:18) dient. Der Herr weist jedoch darauf hin, dass die Ressourcen der Erde „mit Urteilsvermögen“ verwendet werden sollen und „nicht im Übermaß, auch nicht durch Androhung von Gewalt“ gebraucht werden dürfen (Lehre und Bündnisse 59:20).

Bischof Gérald Caussé hat gesagt: „Das göttliche Geschenk der Schöpfung ist jedoch auch mit Pflichten und Verantwortung verbunden. Diese Pflichten lassen sich am besten anhand des Prinzips der Treuhandschaft beschreiben. Auf das Evangelium bezogen, bezeichnet der Begriff Treuhandschaft eine heilige geistige oder zeitliche Verantwortung, uns um etwas zu kümmern, was Gott gehört und wofür wir rechenschaftspflichtig sind.“1

Zum Nachdenken

  • Lesen Sie Lehre und Bündnisse 59:16-20 und erstellen Sie eine Liste der Gründe, warum uns der Herr die Erde und alles darauf gegeben hat. Denken Sie darüber nach, welche Aspekte der Schöpfung des Herrn Ihnen Freude bereiten.

  • Der Herr sagte zu Joseph Smith, dass jeder „als Treuhänder über irdische Segnungen, die ich für meine Geschöpfe gemacht und bereitet habe“ (Lehre und Bündnisse 104:13), Rechenschaft ablegen muss. Wie können Sie ein guter Treuhänder oder Verwalter dessen sein, was Gott erschaffen hat? Was meint der Herr wohl mit der Warnung, dass das alles „mit Urteilsvermögen, nicht im Übermaß, auch nicht durch Androhung von Gewalt“ (Lehre und Bündnisse 59:20) zu gebrauchen ist?

Gemeinsame Lernübung

  • Machen Sie einen Spaziergang in der Nähe Ihres Zuhauses. Achten Sie in der Natur auf das, was schön ist und Sie glücklich macht. Warum hat Gott die Welt wohl schön gestaltet?

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