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Notfallvorsorge


Eine Frau prüft den Inhalt ihrer Speisekammer

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Notfallvorsorge

Den Mitgliedern der Kirche wird bereits seit vielen Jahren geraten, auf Widrigkeiten vorbereitet zu sein. Geistige und zeitliche Vorbereitung kann Furcht vertreiben.

Elder L. Tom Perry hat erklärt: „Es ist offensichtlich, warum wir uns vorbereiten müssen. Der große Segen, der auf der Vorbereitung liegt, besteht darin, dass wir frei von Angst sein können.“

Angesichts der im eigenen Umfeld und weltweit von tragischen Vorfällen geprägten Zeiten sollen sich jeder Einzelne und jede Familie auf Weisung der Führer der Kirche um Eigenständigkeit bemühen.

Das Prinzip der Vorbereitung

Als Mitglieder der Kirche wissen wir, dass es unsere Aufgabe ist, in guten wie in schlechten Zeiten für uns und unsere Familie zu sorgen. Dieser Aufgabe kommen wir unter anderem dadurch nach, dass wir uns jetzt auf alle Herausforderungen vorbereiten, denen wir begegnen könnten.

Präsident Spencer W. Kimball hat dazu aufgerufen, dass wir uns „voll Eifer einem positiven Vorbereitungsprogramm widmen“. Es reiche nicht aus, dass wir hoffen, es werde schon alles gutgehen; wir müssen uns vorbereiten.

Er hat festgestellt: „Der Herr setzt unsere guten Hoffnungen, Wünsche und Absichten nicht in die Tat um; das muss jeder von uns selbst tun.“

Wie bereitet sich die Kirche auf Notfälle vor?

Die Kirche bereitet sich auf Notfälle vor, indem in jeder Gemeinde und in jedem Pfahl ein Notfallplan erstellt wird, der auf neuestem Stand gehalten wird.

Notfallpläne für die Gemeinde und für den Pfahl

Die Gemeinden und der Pfahl sollen sich auf im jeweiligen Gebiet möglicherweise auftretende Naturkatastrophen und von Menschenhand verursachtes Unglück vorbereiten, indem sie einen Notfallplan ausarbeiten. Ein solcher Plan wird auf Weisung des Bischofs oder des Pfahlpräsidenten erstellt. Er ist regelmäßig zu aktualisieren.

Ein Notfallplan beinhaltet Folgendes:

  1. Aufzählung von Katastrophen, die eintreten könnten

  2. Zusammenstellung wichtiger Informationen

  3. Festlegung von Aufgaben und Vorgehensweisen

  4. Auflistung von Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung der Kommunikation im Notfall

  5. Aufruf an die Mitglieder, sich vorzubereiten

Nutzen Sie zur Erstellung Ihres Plans die Arbeitsblätter der Anleitung zur Notfallplanung im Pfahl und in der Gemeinde unter preparedness.ChurchofJesusChrist.org.

Wie kann ich mich selbst auf einen Notfall vorbereiten?

Die Mitglieder der Kirche sollen einen Notfallplan erstellen und ihn auf dem neuesten Stand halten.

Elder L. Tom Perry hat diese Aufforderung ausgesprochen: „Beginnen Sie jetzt mit Ihrer Planung, sofern Sie noch nicht begonnen haben, oder bringen Sie Ihren Plan jetzt auf den neuesten Stand. … Die Instabilität der heutigen Welt macht es unabdingbar, dass wir dem Rat folgen und für die Zukunft Vorsorge treffen.“

Berücksichtigen Sie bei der Erstellung Ihres Notfallplans diese Punkte:

Schulden vermeiden und mit dem Einkommen auskommen

Es ist notwendig, dass wir Disziplin üben, Schulden vermeiden und mit unserem Einkommen auskommen. Wenn dann im eigenen Umfeld oder weltweit Krisen aufkommen, sind wir besser in der Lage, uns selbst und unseren Mitmenschen zu helfen.

Schulden sollen vermieden werden, „außer um ein bescheidenes Zuhause zu erwerben, die Ausbildung zu finanzieren oder für andere existenzielle Bedürfnisse aufzukommen“. Trotz alledem müssen Schulden jeglicher Art mit Vorsicht angegangen werden.

Elder L. Tom Perry hat festgestellt: „Notwendige Schulden sollen nur gemacht werden, nachdem Sie ernsthaft nachgedacht und gebetet und die bestmögliche Beratung eingeholt haben.“

Es reicht jedoch nicht aus, einfach nur finanzielles Unglück zu vermeiden; wir müssen auch darauf achten, weniger auszugeben, als wir einnehmen.

„Wir bitten Sie inständig: Seien Sie in Ihren Ausgaben bescheiden, halten Sie sich mit Käufen zurück und meiden Sie Schulden.“

Elder N. Eldon Tanner hat einst geschildert, was geschieht, wenn wir uns mehr gönnen, als wir uns leisten können:

„Ich habe herausgefunden, dass es keine Möglichkeit gibt, mehr zu verdienen, als sich ausgeben lässt. Ich bin davon überzeugt: Was einem Seelenfrieden verschafft, ist nicht so sehr der Betrag, den man verdient, sondern die Fähigkeit, dass man sein Geld unter Kontrolle hat. Geld kann ein gehorsamer Diener, aber auch ein harter Herr sein. Wer seinen Lebensstandard so gestaltet, dass immer noch etwas überbleibt, ist Herr seiner Umstände. Wer aber nur wenig mehr ausgibt, als er verdient, wird von den Umständen beherrscht.“

Wenn wir mit dem auskommen, was wir einnehmen, können wir die Kontrolle über unsere Umstände behalten. Verschuldung führt bloß zu weiteren Härten.

Eine gute Aus- und Weiterbildung

In einer sich ständig wandelnden Welt müssen wir uns auf Unwägbarkeiten vorbereiten. Eine Möglichkeit hierzu besteht darin, dass wir uns als Erstes eine gute Ausbildung aneignen und dann – wenn Zeit und Umstände es erlauben – unser Wissen und unsere Fähigkeiten kontinuierlich ausbauen.

Der Herr hat uns den Rat erteilt, durch Studium und auch durch Glauben in den unterschiedlichsten Disziplinen nach Wissen zu trachten. Dieser Wissenserwerb bereitet uns darauf vor, für unsere Familie zu sorgen und unserem Nächsten zu dienen.

„Bei der Wahl unserer Ausbildung ist zu bedenken, dass wir uns darauf vorbereiten müssen, unseren Lebensunterhalt für uns selbst und diejenigen, die vielleicht einmal auf uns angewiesen sind, zu bestreiten“, erläuterte einst Präsident Dallin H. Oaks. „Es ist erforderlich, dass wir Fähigkeiten haben, die am Markt gefragt sind. Bildung und Ausbildung sind für die eigene Sicherheit und das eigene Wohlbefinden zwingend notwendig.“

Unser Einsatz für die eigene Weiterbildung darf jedoch nicht mit dem Erhalt einer Urkunde oder mit einer Anstellung enden. Elder L. Tom Perry hat betont, wie wichtig es ist, sich fortlaufend weiterzubilden – insbesondere, was den eigenen Beruf angeht. Er merkte an: „Wenn wir nicht auf dem Laufenden bleiben, verlieren wir in unserem Beruf den Anschluss.“

Es ist unerlässlich, dass wir in unserer Branche auf dem Stand der Technik bleiben und unsere Fertigkeiten kontinuierlich ausbauen. Auf diese Weise haben wir beruflich die besten Chancen.

Lebensmittel und sonstige Vorräte

Eine weitere Möglichkeit der Vorbereitung auf einen Notfall besteht darin, mit Blick auf eine mögliche Krise das Nötigste zu bevorraten.

Präsident Gordon B. Hinckley hat gesagt: „Wir haben Getreidespeicher und Lagerhäuser gebaut und sie mit allem Lebensnotwendigen gefüllt, falls eine Katastrophe eintreten sollte.“ Doch wenn wir auf solche Hilfsgüter keinen Zugriff haben, bringen sie uns nichts. Er fuhr daher fort: „Das beste Lagerhaus ist jedoch der Vorratsraum der Familie.“ Dieser ist in Zeiten der Not am leichtesten zugänglich und für unsere Bedürfnisse am besten geeignet.

Planen Sie, wenn Sie Ihren Notvorrat anlegen und ergänzen, Folgendes mit ein:

  • Kleidung und Bettzeug

  • Trinkwasser

  • Finanzielle Reserven

  • Wichtige Dokumente

  • Langzeitvorrat an Grundnahrungsmitteln

  • Medikamente und Erste-Hilfe-Material

  • Drei-Monats-Vorrat an Nahrungsmitteln, die Sie für gewöhnlich zu sich nehmen

  • Mittel zur Kommunikation mit der Familie nach einer Katastrophe

Einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren

Auf einen Notfall kann man sich auch durch die Belegung eines zertifizierten Erste-Hilfe-Kurses vorbereiten oder indem man die Herz-Lungen-Wiederbelebung und die Handhabung eines Defibrillators erlernt.

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