Handbücher und Berufungen
Eine Atmosphäre des Lernens schaffen


Lektion 6

Eine Atmosphäre des Lernens schaffen

Teil 1

Ziel

Jeder Teilnehmer soll verstehen, wie Lehrkraft und Schüler zusammenarbeiten können, um eine Atmosphäre zu schaffen, in der das Evangelium gelernt werden kann.

Hinweis für die Lehrkraft

In Lektion 5 haben die Teilnehmer darüber gesprochen, dass es jedem Einzelnen obliegt, eifrig das Evangelium zu lernen. Diese Woche geht es im Unterricht darum,, dass es dem Lehrer und dem Schüler gleichermaßen obliegt, eine Atmosphäre des Lernens zu schaffen. Auf diese Weise lernen die Teilnehmer, mit Hilfe von Evangeliumsgrundsätzen Ablenkungen in der Klasse zu vermeiden und bereits bestehende disziplinäre Probleme besser zu lösen.

Auf der Grundlage dieser Lektion können die Teilnehmer dann Lösungsmöglichkeiten für konkrete Probleme vorschlagen, wie das in Lektion 7 geübt wird.

Vorzubereiten

  1. Lesen Sie gebeterfüllt die Schriftstellen dieser Lektion. Bemühen Sie sich, jede Schriftstelle zur Erreichung des Lernziels einzusetzen.

  2. Machen Sie sich mit den Geschichten in dieser Lektion vertraut. Üben Sie, sie so vorzulesen, dass die Teilnehmer interessiert bleiben.

  3. Bringen Sie Folgendes zum Unterricht mit:

    1. Einen großen Bogen Papier (oder mehrere kleinere Blätter).

    2. Drei Filzstifte.

  4. Lesen Sie in diesem Buch den Abschnitt „Schaffen Sie eine Atmosphäre des Lernens“ (Seite 75–87).

Vorgeschlagener Unterrichtsablauf

Die Schule der Propheten zeigt, wie sich eine Atmosphäre schaffen lässt, in der das Evangelium gelernt werden kann.

Zitate

Lesen Sie das folgende Zitat vor:

„In den Anfängen dieser Evangeliumsausschüttung hat der Herr den Brüdern geboten, ‚einander in der Lehre des Reiches“ zu belehren. Sie sollten alles lernen, was mit dem Evangelium und dem Gottesreich zu tun hatte und wichtig für sie war. Ebenso sollten sie über die Künste und die Wissenschaften, über Königreiche und Nationen Bescheid wissen. Sie sollten ‚nach Wissen [trachten], ja, durch Lerneifer und auch durch Glauben‘, und sie sollten ein heiliges Haus, nämlich einen Tempel, in Kirtland errichten, der unter anderem ein ‚Haus des Lernens‘ sein sollte. (LuB 88:74–81,118–122.)

„Damit sie diese Gebote unter den damaligen Umständen halten konnten, wies der Herr sie an, die Schule der Propheten zu gründen. (LuB 88:122,127–141.)“ (Bruce R. McConkie, Mormon Doctrine, Neuauflage [1966], Seite 679.)

Erklären Sie: Die Schule der Propheten hatte den Zweck, „ausgewählte Mitglieder des Priestertums darauf vorzubereiten, das Evangelium Jesu Christi aller Welt zu predigen.“ (Ezra Taft Benson, Ensign, Mai 1983, Seite 53.) Durch Offenbarung ließ der Herr die Mitglieder der Schule wissen, wie sie sich verhalten sollen. Dreierlei aus diesen Anwei

sungen kann auch in der Familie und im Klassenzimmer der Kirche helfen, eine Atmosphäre des Lernens zu schaffen.

Tafel

Schreiben Sie die folgende Aufstellung an die Tafel:

Bild

Schriftstelle

Lassen Sie die Teilnehmer Lehre und Bündnisse 88:122,123,125 aufschlagen. Erklären Sie: Die drei Punkte an der Tafel werden auch in dieser Schriftstelle genannt. Lassen Sie sie vorlesen. Bitten Sie die Teilnehmer, darauf zu achten, welche Gebote des Herrn dazu führen sollen, dass diese drei Punkte, die zu einer Atmosphäre des Lernens gehören, erhalten bleiben.

Weisen Sie darauf hin: Wenn man zusammenkommt, um das Evangelium zu lernen, kann doch jeder etwas Wertvolles beitragen. Jeder kann vom Geist gedrängt werden, Einsichten und Erlebnissen zu erzählen, die den anderen erbauen. Jeder soll dabei gut zuhören, damit „alle durch alle erbaut“ werden. (LuB 88:122.)

Der Lehrer und der Lernende tragen gleichermaßen die Verantwortung, eine Atmosphäre zu schaffen, in der das Evangelium gelernt werden kann.

Darbietung der Lehrkraft und Schriftstellen

Weisen Sie darauf hin, dass in den ersten fünf Lektionen dieses Kurses die Aufgaben des Lehrers besprochen wurden. In Lektion 5 wurde darüber gesprochen, dass es dem Einzelnen obliegt, das Evangelium zu lernen. In der heutigen Lektion geht es um eine Verantwortung, die beiden, dem Lehrer und dem Lernenden, obliegt: Sie sind beide dafür verantwortlich, eine Atmosphäre zu schaffen, in der mit Erfolg gemeinsam das Evangelium gelernt werden kann. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, müssen der Lehrer und der Lernende einander unterstützen und in ihren Absichten eins sein.

Erklären Sie: Alma hat, als er diejenigen belehrte, die an den Wassern Mormon getauft worden waren, diese Einigkeit beschrieben. Lassen Sie Mosia 18:18–22 vorlesen.

Geschichte

Lesen Sie die folgende Geschichte vor, in der eine Frau berichtet, dass sie sich wegen ihrer Sonntagsschulklasse Sorgen machte. Bitten Sie die Teilnehmer, darauf zu achten, wie die Lehrkraft und die Lernenden zusammengearbeitet haben, um gemeinsam eine Atmosphäre des Lernens zu schaffen.

„Mein Mann und ich bemerkten, wie wenig wirkungsvoll die Evangeliumslehreklasse in unserer neuen Gemeinde war. Während der Lehrer redete, lasen einige Teilnehmer in der heiligen Schrift, andere blickten einfach zu Boden. Mir war klar, dass das den Lehrer störte. Einmal fragte er sogar: ‚Hört mir denn überhaupt jemand zu?‘

Wir fanden bald heraus, dass mehrere Mitglieder statt dessen die Untersucherklasse besuchten. Es hieß, die Lehrkraft dort sei ganz ausgezeichnet. Wir gingen auch hin und erlebten dort einen lebhaften Unterricht – voller Einsichten und lohnend. Doch einmal vertrauten wir einander auf dem Heinweg an, dass wir beide das Gefühl hatten, das, was wir da taten, sei nicht in Ordnung. Wir hatten ja die Pflicht, unseren Bischof zu unterstützen, indem wir den Lehrer unterstützten, den er berufen hatte. Daher überlegten wir, was wir tun konnten, um zur Evangeliumslehreklasse beizutragen. Wir kamen zu dem Schluss, dass wir die gesamte Verantwortung für einen guten Unterricht dem Lehrer überlassen hatten, so, als läge es allein an ihm, ob wir aufmerksam und interessiert blieben.

Wir beteten während der Woche um Führung und gingen am Sonntag mit einer neuen Einstellung in die Evangeliumslehreklasse. Schon nach wenigen Minuten stellte mein Mann eine Frage, und der Lehrer bat die anderen Teilnehmer um eine Antwort. Daraus entstand ein gutes Unterrichtsgespräch, zu dem etliche Teilnehmer beitrugen. Später erwähnte der Lehrer etwas, was ich nicht verstand, und ich bat ihn, es mir zu erklären. Er zitierte eine Schriftstelle, die ich nie zuvor beachtet hatte. Eine Schwester erzählte dann eine passende Geschichte, und ein anderer Teilnehmer las eine weitere Schriftstelle vor. Wir fühlten den Einfluss des Geistes. Der Lehrer war nicht mehr so angespannt. Ich konnte sehen, dass er aus diesen einfachen Zeichen des Interesses und der Beteiligung Kraft und Selbstvertrauen schöpfte. Am Ende des Unterrichts wurde im Gebet gedankt, und als die Teilnehmer laut und vernehmlich ‚Amen‘ sagten, meinten sie es auch so.

Seit damals arbeiten die meisten Teilnehmer mit großen Interesse am Unterricht mit. Unser Lehrer scheint durch ihre Begeisterung Kraft gewonnen zu haben und erwähnt des öfteren, wie dankbar er für ihre Unterstützung sei. Die Sonntagsschule wird immer besser.“

Gruppengespräch

Teilen Sie die Klasse in drei Gruppen. Geben Sie jeder Gruppe einen Filzstift und ein großes Blatt Papier (oder mehrere kleinere Bögen). Bitten Sie jede Gruppe, jemand auszuwählen, der die Antworten aufschreibt. Stellen Sie sodann jeder Gruppe eine der folgenden Fragen:

  1. Was können der Lehrer und die Lernenden tun, um jeden zur Mitarbeit anzuregen?

  2. Was können der Lehrer und die Lernenden tun, um Freundschaft zu schließen?

  3. Was können der Lehrer und die Lernenden tun, um jedem zu helfen, aufmerksam zu sein und gut zuzuhören?

Geben Sie jeder Gruppe drei Minuten Zeit, um ihre Frage zu besprechen. Sie sollen dabei auch eigene Erlebnisse und die Geschichte von vorhin mit einbeziehen. Der Schriftführer notiert die Ideen auf dem Blatt Papier, das anschließend so aufgestellt wird, dass es jeder sehen kann.

Lassen Sie nach zwei, drei Minuten jede Gruppe ihre Zusammenfassung zeigen. Sprechen Sie kurz über die Ideen. Bitten Sie die Teilnehmer, sie in ihr Heft zu schreiben.

Falls die folgenden Gedanken von den Teilnehmern nicht genannt werden, können Sie sie noch erwähnen:

  1. Was können der Lehrer und die Lernenden tun, um jeden zur Mitarbeit anzuregen?

    1. Lehrer und Lernender sollen die Grundsätze anwenden, über die sie sprechen.

    2. Wo es möglich ist – etwa in den Klassen des Melchisedekischen Priestertums, der Frauenhilfsvereinigung und in der Evangeliumslehreklasse, sollen die Lernenden den Lehrstoff bereits vorher lesen.

    3. Die Lernenden sollen bereitwillig mitarbeiten. Sie sollen aufzeigen, um den Lehrer wissen zu lassen, dass sie eine Frage stellen wollen oder etwas zu sagen haben.

    4. Jeder Lernende soll darauf achten, dass er nicht das gesamte Unterrichtsgespräch bestreitet.

    5. Die Lernenden sollen ihre Aufträge eifrig erfüllen.

  2. Was können der Lehrer und die Lernenden tun, um Freundschaft zu schließen?

    1. Der Lehrer und die Lernenden sollen darauf achten, was jeder gut kann und was er braucht.

    2. Sie sollen einander im Unterricht und außerhalb des Unterrichts unterstützen.

    3. Sie sollen einander, wenn es angebracht ist, sagen, dass sie sich um einander sorgen oder dass einer den anderen liebt.

  3. Was können der Lehrer und die Lernenden tun, um jedem zu helfen, aufmerksam zu sein und gut zuzuhören?

    1. Lehrer und Lernender sollen einander aufmerksam und achtungsvoll zuhören.

    2. Lehrer und Lernende sollen pünktlich kommen.

    3. Sie sollen während des Unterrichts aufmerksam sein und sich auf den Unterricht konzentrieren.

    4. Die Lernenden sollen Fragen stellen, wenn sie etwas nicht verstehen.

    5. Die Lernenden sollen, soweit das möglich ist, während des gesamten Unterrichts anwesend sein.

Der Lehrer hilft den Lernenden zu erkennen, dass sie dafür verantwortlich sind, eine Atmosphäre des Lernens zu schaffen.

Geschichten und Unterrichtsgespräch

Erklären Sie, dass Sie nun zwei Geschichten erzählen werden. Bitten Sie die Teilnehmer, darüber nachzudenken, wie die Lehrerin jeweils den Schülern geholfen hat, zu einer Atmosphäre des Lernens beizutragen. Erzählen Sie zunächst die folgende Geschichte von Präsident Thomas S. Monson:

„Eines Tags im Winter dachte ich an ein Erlebnis zurück, das ich als Junge gehabt hatte. Ich war gerade elf Jahre alt geworden. Melissa, unsere PV-Leiterin, war schon älter und hatte graue Haare. Eines Tages bat sie mich, nach der PV noch dazubleiben, weil sie mit mir sprechen wolle. Wir beide saßen also in der leeren Kapelle. Sie legte mir den Arm um die Schulter und fing an zu weinen.

Ich war überrascht und fragte sie, warum sie denn weine.

Sie antwortete: ‚Ich schaffe es einfach nicht, die [Jungen] dazu zu bringen, während des PV-Eröffnungsteils andächtig zu sein. Würdest du mir dabei helfen, Tommy?‘

Ich versprach ihr, dass ich ihr helfen würde. Eigenartigerweise – eigenartig für mich, aber nicht für Melissa – hörten damit die Probleme während des Eröffnungsteils der PV auf. Sie hatte das Problem an der Wurzel gepackt, und das war ich.“ (Der Stern, Januar 1988, Seite 64.)

• Was hat die PV-Leiterin getan, um eine Atmosphäre des Lernens zu schaffen? (Sie hat dem jungen Tommy Monson geholfen, seine Verantwortung zu erkennen und ihr nachzukommen.)

• Fällt Ihnen nach dieser Geschichte noch etwas ein, das Sie Ihrer Liste hinzufügen möchten? (Sie können auch anregen, dass die Teilnehmer diese zusätzlichen Vorschläge ebenfalls in ihr Heft eintragen.)

Geschichte und Unterrichtsgespräch

Sagen Sie, dass Sie nun eine Geschichte über eine Lehrerin der Jungen Damen erzählen werden:

„Kommen Sie … mit mir in eine Klasse der zwölf- und dreizehnjährigen [Jungen Damen]. Hören Sie sich an, wie die Lernenden die Lehre entdecken. Achten Sie darauf, wie die Lehrerin für ein Lernerlebnis sorgt, so dass die Mädchen zwischen der Lehre und dem wirklichen Leben einen Bezug herstellen können. Spüren Sie auch das Zeugnis des Geistes:

Unsere Lehrerin rückt ihren Stuhl näher in den Halbkreis der fünf Mädchen. ‚Vor der Tür wartet Besuch für uns‘, beginnt sie den Unterricht. ‚Es ist Schwester Jonas. Sie will euch ihr Baby zeigen und euch erzählen, wie sie sich jetzt als Mutter fühlt. Schaut euch das Baby an, und achtet auch darauf, wie die Mutter mit dem Baby umgeht, was sie tut und sagt. Wenn sie wieder gegangen ist, wollen wir darüber reden.‘

Schwester Jonas kommt herein und bleibt sieben, acht Minuten, um über ihr Baby zu sprechen und Fragen zu beantworten. Die Mädchen bedanken sich, und sie verlässt den Raum.

‚Ein süßes Baby, nicht wahr?‘ sagt die Lehrerin in das begeisterte Murmeln der Mädchen. ‚Aber was ist euch an der Mutter aufgefallen?‘

Eine Antwort: ‚Sie war glücklich.‘ Eine andere: ‚Sie hat das Baby die ganze Zeit in den Armen gewiegt.‘ Es kommen noch einige Antworten, dann fängt Katie langsam an: ‚Sie hat – mmh – so leise geredet.‘

‚Kannst du mehr darüber sagen?‘ fragt die Lehrerin.

‚Also, sie hat so gesprochen wie meine Mutter, als sie aus dem Krankenhaus anrief und sagte, dass wir ein Schwesterchen bekommen haben.‘

Die Lehrerin wendet sich an die anderen Mädchen. ‚Was denkt ihr? Ist das noch jemand aufgefallen?‘

Die Mädchen überlegen. Es kommen Antworten wie Ehrfurcht, Himmel, Liebe.

Die Lehrerin: ‚Ich glaube, ich verstehe, was ihr meint. Diese Worte fallen uns ein, weil wir merken, dass hier ein großes Geschenk vom Vater im Himmel gekommen ist. Er liebt uns und vertraut uns so sehr, dass er bereit ist, uns von seiner schöpferischen Kraft abzugeben. Wir sind dankbar dafür und empfinden Ehrfurcht davor. Mutterschaft ist etwas Göttliches.‘

Nachdem unsere Lehrerin die Lehre so deutlich erklärt und Zeugnis gegeben hat, geht sie zu einer Aktivität über, bei der die Mädchen überlegen, welche Eigenschaften ihrer Mütter zeigen, dass sie wissen, wie göttlich die Mutterschaft ist. ‚Wir können uns jetzt auf die Mutterschaft vorbereiten, wenn wir eine dieser Tugenden, von denen wir gerade gesprochen haben, üben – dass wir vielleicht geduldiger sind oder freundlicher oder positiver. Könnte sich jede von euch eine aussuchen und diese Woche üben?‘

Jedes Mädchen erklärt, was es sich ausgesucht hat. Unsere Lehrerin gibt Zeugnis. Das Schlussgebet wird gesprochen.“ (Der Stern, Januar 1997, Seite 13.)

• Was hat die Lehrerin getan, um eine Atmosphäre des Lernens zu schaffen? (Mögliche

Antworten: sie hat einen Gast eingeladen, der ein persönliches Erlebnis erzählt hat, sie hat Fragen gestellt, die zum Nachdenken anregen, sie hat aufmerksam zugehört, sie hat zu den Kommentaren der Mädchen weitere Fragen gestellt, sie hat die Lehre gelehrt und den Jungen Damen geholfen, die Lehre anzuwenden.) Was haben die Mädchen getan? (Mögliche Antworten: sie haben zugehört und verständnisvoll mitgearbeitet.)

• Wie kann eine solche Atmosphäre des Lernens zukünftigen Problemen in der Klasse vorbeugen helfen?

• Fällt Ihnen nach dieser Geschichte noch etwas ein, das Sie Ihrer Liste hinzufügen möchten? (Sie können auch anregen, dass die Teilnehmer diese zusätzlichen Vorschläge ebenfalls in ihr Heft eintragen.)

Wenn wir den Lernenden helfen, zu einer Atmosphäre des Lernens beizutragen, lehren wir sie zugleich, Jesus Christus nachzufolgen.

Darbietung der Lehrkraft

Weisen Sie darauf hin, dass in beiden Geschichten zum Ausdruck kommt, wie Probleme vermieden oder gelöst werden können. Bitten Sie die Teilnehmer, den Abschnitt „Eine Atmosphäre des Lernens schaffen“ auf Seite 75 aufzuschlagen. Weisen Sie darauf hin, dass auf Seite 76–83 besprochen wird, wie eine Atmosphäre des Lernens geschaffen wird und wie Ablenkungen vermieden werden, und dass auf Seite 84–87 konkrete Anregungen für den Umgang mit eventuellen Störungen gegeben werden. Erklären Sie: ob wir uns nun bemühen, einem Problem vorzubeugen oder es zu lösen, so muss doch unser Ziel stets sein, das Evangelium Jesu Christi zu lehren und dem Lernenden zu helfen zu erkennen, dass er selbst für eine Atmosphäre des Lernens verantwortlich ist.

Dieses Ziel ist der Schlüssel zur Disziplin im Klassenzimmer. Mit diesem Ziel vor Augen geht es uns nicht bloß um gutes Benehmen oder eine ruhige Klasse. Wir lehren die Schüler statt dessen, wie man Jesus Christus nachfolgt.

Manchmal meint ein Lehrer, er habe versagt, weil er keine Möglichkeit findet, ganz schnell eine Atmosphäre zu schaffen, in der das Evangelium gelernt werden kann. Solch eine Atmosphäre entsteht freilich nur selten im Handumdrehen. Der Mensch entwickelt sich Schritt für Schritt – Zeile um Zeile und Weisung um Weisung. (Siehe 2 Nephi 28:30.) Wir müssen ständig an uns arbeiten. Es geht darum, dass wir gewissenhaft, eifrig und geduldig daran arbeiten und uns dabei immer von wahren Grundsätzen leiten lassen.

Zum Abschluss

Zeugnis

Geben Sie Zeugnis, wie der Geist Sie dazu drängt.

Aufträge

Sagen Sie den Teilnehmern, dass in der nächsten Lektion ganz konkret besprochen werden wird, was ein Lehrer tun kann, um Ablenkungen zu vermeiden und disziplinäre Probleme zu lösen. Bitten Sie die Teilnehmer, sich eine Situation vorzustellen, die einer Atmosphäre des Lernens abträglich ist, und sich einen konkreten, durchführbaren Lösungsvorschlag auszudenken. Die Teilnehmer sollen sowohl die Situation als auch den Lösungsvorschlag in ihrem Heft beschreiben und im nächsten Unterricht zwei, drei Minuten darüber sprechen.

Die Teilnehmer sollen, um mögliche Lösungsvorschläge in Betracht zu ziehen, in diesem Buch den Abschnitt „Eine Atmosphäre des Lernens schaffen“ (Seite 75–87) lesen.