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Kapitel 21: Mosia 18 bis 24


Kapitel 21

Mosia 18 bis 24

Einleitung

Die Menschen, die Alma in die Wildnis folgten, demütigten sich, indem sie an das Wort Gottes glaubten, umkehrten und den Taufbund eingingen. Dennoch gerieten sie für einige Zeit in die Gefangenschaft der Lamaniten. Zur selben Zeit wurde das Volk Limhi weiter von den Lamaniten unterdrückt. Schließlich demütigten sie sich, nachdem sie sich aus eigener Kraft nicht hatten befreien können, und dann befreite Gott sie. Sowohl Almas Volk als auch Limhis Volk machten Gefangenschaft und Unterdrückung durch und wurden dann durch die Hand des Herrn befreit und somit gesegnet. Achten Sie darauf, auf welche Weise der Herr uns von den Schwierigkeiten des Erdenlebens erlöst, indem er uns stärkt und uns bei unseren Problemen beisteht. Wenn wir die Umstände dieser beiden Völker vergleichen, können wir Grundsätze entdecken, die hilfreich für den Umgang mit unseren eigenen Herausforderungen sind.

Kommentar

Mosia 18:8. Durch die Taufe das Volk des Herrn werden

  • Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel fasst zusammen, was von denen erwartet wird, die sich taufen lassen:

    „Alma ging daran, alle zu taufen, die einen Bund mit Christus schließen wollten. Er forderte sie auf, ‚[Gott] zu dienen und seine Gebote zu halten, damit er seinen Geist reichlicher‘ über sie ausgieße. Diese neuen Jünger sollten ihren Glauben auch dadurch zeigen, dass sie

    in die Herde Gottes kommen,

    sein Volk genannt werden,

    einer des anderen Last tragen,

    mit den Trauernden trauern,

    diejenigen trösten, die des Trostes bedürfen,

    allzeit und in allem und überall als Zeugen Gottes auftreten und

    einen Bund mit Gott eingehen, ihm zu dienen und seine Gebote zu halten.

    Diese Erklärung Almas an den Wassern Mormon ist immer noch die vollständigste in den heiligen Schriften dokumentierte Aussage darüber, wozu sich diejenigen, die neugetauft sind, verpflichten.“ (Christ and the New Covenant, 1997, Seite 106.)

    Elder Joseph B. Wirthlin (1917–2008) vom Kollegium der Zwölf Apostel beschrieb die Segnungen, die man erhält, wenn man den Taufbund eingeht: „Ich habe mein ganzes Leben lang immer wieder festgestellt: Wenn Menschen die Segnungen und die Kraft des Taufbundes völlig verstehen – seien sie nun neubekehrt oder schon ihr Leben lang Mitglied der Kirche –, tritt große Freude in ihr Leben, und sie gehen ihre Pflichten im Reich mit ansteckender Begeisterung an.“ („Alma the Elder: A Role Model for Today“, in Heroes from the Book of Mormon, 1995, Seite 84.)

Mosia 18:9. Allzeit als Zeugen Gottes auftreten

  • Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt, unser Taufbund verlange, dass wir ohne Rücksicht auf schwierige Umstände rechtschaffen handeln: „Wenn wir im Wasser der Taufe mit einem Bund geloben, ‚als Zeugen Gottes aufzutreten allzeit und in allem und überall‘, meinen wir damit nicht nur die Fast- und Zeugnisversammlung. Es ist vielleicht nicht immer einfach oder angenehm oder der vorherrschenden Meinung angepasst, wenn wir für Wahrheit und Recht einstehen, aber es ist immer richtig. Immer.“ (Der Stern, Januar 1998, Seite 39.)

Mosia 18:10. „Dass ihr mit ihm den Bund eingegangen seid“

  • Schwester Bonnie D. Parkin hat als FHV-Präsidentin erklärt, wie der Vater im Himmel uns schult, wenn wir Bündnisse schließen und halten: „Bündnisse –bindende Versprechen zwischen uns und dem himmlischen Vater – sind für unseren ewigen Fortschritt wesentlich. Schritt für Schritt lehrt er uns, ihm ähnlich zu werden, indem er uns in seinen Dienst stellt. Bei der Taufe geloben wir, ihn mit ganzem Herzen zu lieben und unsere Schwestern und Brüder zu lieben wie uns selbst. Im Tempel geloben wir außerdem, gehorsam, selbstlos, glaubenstreu, ehrenwert und gütig zu sein. Wir geloben, Opfer zu bringen und alles, was wir haben, zu weihen. Durch die Vollmacht des Priestertums geschlossen, bringen unsere Bündnisse, wenn wir sie halten, Segnungen, die unseren Becher reichlich füllen. Wie oft denken Sie darüber nach, dass Ihre Bündnisse über das Erdenleben hinausreichen und Sie mit dem Göttlichen verbinden? Bündnisse zu schließen ist Ausdruck eines bereitwilligen Herzens, Bündnisse zu halten ist Ausdruck eines treuen Herzens.“ („Mit Herzensheiligkeit,“ Liahona, November 2002, Seite 103.)

Mosia 18:10. Seinen Geist haben

  • Elder Robert D. Hales vom Kollegium der Zwölf Apos-tel hat gesagt, wenn wir den Heiligen Geist haben, beeinflusst das unser Verhalten und stärkt unser Zeugnis:

    „Der Heilige Geist gibt uns Kraft und Mut, unser Leben nach der Weise des Gottesreiches zu leben. Er ist die Quelle, aus der unser Zeugnis vom Vater und vom Sohn kommt. …

    Wenn wir uns für das Gottesreich entscheiden, trennen wir uns von der Welt – aber wir ziehen uns nicht zurück. Wir kleiden uns anständig, denken rein und sprechen eine saubere Sprache. Filme, Fernsehen, Musik, Bücher, Zeitschriften und Zeitungen – alles, womit wir uns befassen, ist erhebend. Wir suchen uns Freunde, die uns Mut machen, unsere Ziele für die Ewigkeit zu erreichen, und wir sind freundlich zu anderen. Wir gehen solchen Lastern wie der Unmoral, der Spielsucht, dem Rauchen und Trinken und dem Drogenkonsum aus dem Weg. Was wir sonntags tun, zeigt, dass wir das Gebot halten, des Sabbattages zu gedenken und ihn heilig zu halten. Wir behandeln andere so, wie Jesus Christus es uns vorgelebt hat. Wir leben würdig, um ins Haus des Herrn gehen zu können.“ (Liahona, Januar 2001, Seite 8f.)

Mosia 18:12-18. Alma trug das Priestertum

  • Präsident Joseph Fielding Smith (1876–1972) hat erklärt, dass Alma Vollmacht hatte zu taufen:

    „Man kann zu dem Schluss kommen, dass Alma das Priestertum trug, bevor er und andere von König Noa verfolgt wurden. Ob das stimmt oder nicht, spielt keine Rolle, weil im Buch Mormon definitiv ausgesagt wird, dass er Vollmacht hatte [siehe Mosia 18:13].

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    Alma baptizing in waters of Mormon

    Wenn er die Vollmacht zu taufen hatte, beweist das, dass er getauft war. Als Alma sich selbst zusammen mit Helam taufte, war es also nicht so, dass er sich selbst taufte, sondern er zeigte damit nur dem Herrn seine Demut und dass er vollständig umgekehrt war.“ (Answers to Gospel Questions, Hg. Joseph Fielding Smith Jr., 5 Bände 1957–1966, 3:203.)

Mosia 18:21. „Herzen in Einigkeit und … Liebe verbunden“

  • In neuzeitlicher Offenbarung hat der Herr gesagt: „Seid eins, und wenn ihr nicht eins seid, dann seid ihr nicht mein.“ (LuB 38:27.) Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft sprach über die Spaltung, die in unserer gefallenen Welt vorherrscht, und darüber, inwiefern es Einigkeit hervorbringt, wenn wir die Gebote halten:

    „Aber mit dem Fall wurde klar, dass es nicht leicht sein würde, in Einigkeit zu leben. …

     Wir brauchen die Hoffnung, dass wir in diesem Leben Einigkeit erleben und uns dafür würdig machen können, sie in der kommenden Welt für immer zu haben. …

    Wenn wir Einigkeit erreichen wollen, müssen wir auch die Gebote halten, die mit unseren Gefühlen zu tun haben. Wir müssen vergeben und dürfen gegen diejenigen, die uns kränken, keinen Groll hegen.“ (Der Stern, Juli 1998, Seite 74, 76.)

  • Einigkeit und Liebe entwickelten sich, als das Volk Alma sich wieder verpflichtete, nach den Geboten Gottes zu leben. Während Elder C. Max Caldwell Siebziger war, hat er erklärt, dass vermehrte Liebe etwas ist, was man sich aneignen muss:

    „Die Liebe Jesu war untrennbar mit seinem Leben voll Dienst- und Opferbereitschaft verbunden und resultierte daraus. Christliche Liebe können wir uns nur aneignen, indem wir den Weg gehen, den der Herr vorgezeichnet hat. …

    Nächstenliebe ist nicht bloß eine Idee oder ein Grundsatz, nicht bloß ein Wort, mit dem man Verhalten und Einstellung beschreibt. Sie ist vielmehr eine innere Haltung, die man entwickeln und erfahren muss, um sie verstehen zu können. Wir haben Nächstenliebe, wenn sie Teil unseres Wesens ist. Jemand, der Nächstenliebe hat, liebt Jesus Christus; er hat von seiner Liebe empfangen und liebt seine Mitmenschen so, wie Christus sie liebt.“ (Der Stern, Januar 1993, Seite 26f.)

Mosia 18:23. Den Sabbattag beachten und heilighalten

  • „Weil der Sabbat ein heiliger Tag ist, sollte an ihm nur etwas unternommen werden, was seiner Würde entspricht und heilig ist. … Wenn wir am Sabbat bloß faulenzen und nichts tun, halten wir den Tag nicht heilig.“ (Treu in dem Glauben – Ein Nachschlagewerk zum Evangelium, Seite 152.)

    Elder L. Tom Perry vom Kollegium der Zwölf Apostel sprach darüber, weshalb der Sabbat eine besondere Zeit ist, wo die Familie zusammen sein soll, und über zehn Aktivitäten, die dem Sabbattag angemessen sind: „Wir besuchen gemeinsam unsere regulären Versammlungen und studieren das Leben und die Lehren des Erretters und der Propheten. ,Weitere angemessene Aktivitäten am Sonntag sind unter anderem: 1. Tagebuch und die Familienaufzeichnungen führen, 2. den Familienrat abhalten, 3. für die Familie und weitere Verwandte Aktivitäten planen und durchführen, 4. persönliche Interviews zwischen Eltern und Kindern führen, 5. an Verwandte und Missionare schreiben, 6. Genealogie, 7. Verwandte oder Kranke oder Einsame besuchen, 8. Missionsarbeit, 9. Kindern Geschichten vorlesen und 10. Kirchenlieder singen.‘ [„Suggestions for Individual and Family Sabbath-Day Activities“, Ensign, März 1980, Seite 76].“ (Liahona, Mai 2003, Seite 42.)

  • Elder Mark E. Petersen (1900–1984) vom Kollegium der Zwölf Apostel legte dar, dass man daran, inwieweit wir den Sabbattag einhalten, erkennen kann, wie wir das Sühnopfer Jesu Christi schätzen:

    „Es ist offensichtlich, dass man daran, wie wir den Sabbat heilighalten, erkennen kann, wie tiefgreifend wir bekehrt sind.

    Inwieweit wir den Sabbat heilig halten oder nicht, ist ein sicherer Maßstab für unsere Einstellung gegenüber dem Herrn selbst und gegenüber seinem Leiden in Getsemani, seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung von den Toten. Daran lässt sich erkennen, ob wir tatsächlich Christen sind oder ob unsere Bekehrung so oberflächlich ist, dass die Erinnerung an sein Sühnopfer uns nichts oder nur wenig bedeutet.“ (Frühjahrs-Generalkonferenz 1975.)

Mosia 18:28. „So sollten sie aus eigenem freien Willen … von ihrer Habe teilen“

  • Präsident Marion G. Romney (1897–1988) von der Ersten Präsidentschaft forderte uns auf, Nächstenliebe zu entwickeln, indem wir uns dem Werk des Herrn ganz und gar weihen: „Vielleicht fragt jetzt jemand: ‚Wie gelange ich dahin, dass ich mit so rechtschaffenen Gefühlen gebe? Wie komme ich davon los, dass ich widerwillig gebe? Wie erlange ich die ‚reine Christusliebe‘? So jemandem sage ich: Leben Sie glaubenstreu nach allen Geboten, geben Sie etwas von sich selbst, sorgen Sie für Ihre Familie, dienen Sie in Ihren Berufungen in der Kirche, betätigen Sie sich als Missionar, zahlen Sie Ihren Zehnten und die übrigen Spenden, befassen Sie sich mit den heiligen Schriften – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Und wenn man dann ganz in solchem Dienst aufgeht, berührt und erweicht einem der Herr das Herz.“ (Herbst-Generalkonferenz 1982.)

Mosia 19 bis 24. Vergleich zwischen dem Volk Limhi und dem Volk Alma

  • Als der Prophet Abinadi erstmals zu dem schlechten Volk König Noas ging, sagte er, wenn sie nicht umkehrten, würden sie in Knechtschaft geraten (siehe Mosia 11:21). Als der Herr ihm zwei Jahre später gebot, noch einmal hinzugehen, waren sie noch nicht umgekehrt (siehe Mosia 12:1). Deswegen sollten sie gemäß dem Wort des Herrn unausweichlich in Knechtschaft kommen. Außerdem war bei Abinadis zweitem Auftreten die Warnung des Herrn noch deutlicher: Sie sollten nicht nur in Knechtschaft geraten, sondern außerdem würden viele getötet werden. Andere würden Hungersnot und Seuchen durchmachen, und wenn sie sich immer noch weigerten umzukehren, würden sie vernichtet werden (siehe Mosia 12:2-8).

    Nach Abinadis zweitem Besuch kam es zu einer Teilung unter dem Volk. Alma glaubte Abinadi, und einige Menschen hörten auf Alma, kehrten um und wurden rechtschaffen. Aber die Mehrheit des Volks – unter der Führung König Noas und später seines Sohnes Limhi – kehrte erst sehr viel später um. Zwar gerieten beide Gruppen schließlich in Knechtschaft, weil sie nach der ersten Warnung des Herrn nicht umgekehrt waren. Dennoch gab es Unterschiede zwischen dem Schicksal von Almas Gruppe, die freiwillig umkehrte, und Limhis Gruppe, die zur Umkehr gezwungen wurde, wie in nachfolgender Aufstellung gezeigt:

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    Comparison between people of Limhi and Alma
  • Das Volk Limhi war gezwungen, sich an den Herrn zu erinnern, als es in lamanitischer Gefangenschaft war. Das Volk Alma hingegen kehrte nach Abinadis zweiter Warnung bereitwillig um. Folglich musste Limhis Gruppe intensiver und länger leiden. Einige Jahre später erklärte Alma der Jüngere einen Grundsatz, der verständlicher macht, weshalb die beiden Völker unterschiedliche Konsequenzen erlebten: Manche sind „gezwungen …, demütig zu sein, … denn manchmal trachtet der Mensch, wenn er gezwungen ist, demütig zu sein, nach Umkehr“ (Alma 32:13), und „gesegnet [sind], die sich demütigen, ohne dass sie gezwungen sind, demütig zu sein“ (Vers 16).

Mosia 21:13,14. Demut stärkt unser Vertrauen in den Herrn

  • Nachdem es Limhis Gruppe zum dritten Mal nicht gelungen war, sich aus der Knechtschaft freizukämpfen, wandten sie sich endlich in demütigem Gebet an Gott und baten ihn, sie zu befreien. Was sie durchmachten, zwang sie, den Herrn zu suchen und ihr Vertrauen nicht in den Arm des Fleisches zu setzen (siehe Alma 32:13-16; siehe auch 2 Nephi 4:34).

    Präsident Ezra Taft Benson (1899–1994) hat gesagt, dass Demut unser Vertrauen in den Herrn stärkt: „Demut ist natürlich kein Zeichen von Schwäche. Demut bedeutet nicht, dass man schüchtern oder furchtsam ist. Man kann demütig, kraftvoll und mutig sein. Der Prophet Joseph Smith ist dafür ein gutes Beispiel. Wer demütig ist, anerkennt, dass er von einer höheren Macht abhängig ist.“ (The Teachings of Ezra Taft Benson, 1988, Seite 369.)

Mosia 21:15. Der Herr hörte ihre Schreie

  • Obwohl viele Menschen aus Limhis Gruppe ihre Drangsal selbst über sich gebracht hatten, war der Herr barmherzig und erhörte ihre Gebete. Der Prophet Joseph Smith (1805–1844) beschrieb, wie der Herr barmherzig war, als dem Propheten seine Fehler leid taten: „Ich habe mir all die vergangenen Augenblicke meines Lebens ins Gedächtnis gerufen, und nun bleibe ich meiner Trauer überlassen und vergieße Tränen des Kummers über meine Torheit, dem Widersacher meiner Seele so viel Macht über mich einzuräumen wie in der vergangenen Zeit. Aber Gott ist barmherzig und hat meine Sünden vergeben, und ich bin glücklich, dass er allen, die an ihn glauben und sich vor ihm demütigen, den Tröster sendet.“ (The Personal Writings of Joseph Smith, Hg. Dean C. Jessee, 1984, Seite 238; Zeichensetzung, Recht- und Großschreibung standardisiert).

Mosia 23:21. „Er prüft ihre Geduld und ihren Glauben“

  • Obwohl die Menschen, die Alma folgten, umgekehrt waren und glaubenstreu geblieben waren, ließ der Herr es zu, dass sie vorübergehend von den Lamaniten unterdrückt wurden. Damit erfüllte er Abinadis Prophezeiung (siehe Mosia 12:1-5) und prüfte ihre Geduld und ihren Glauben. Elder Orson F. Whitney (1855–1931) vom Kollegium der Zwölf Apostel sagte, dass wir aus allem, was wir erleben, wertvolle Lehren ziehen können: „Kein Schmerz, den wir erdulden, keine Prüfung, die wir überstehen, ist überflüssig. Das alles dient unserer Erziehung, der Entwicklung solcher Eigenschaften wie Geduld, Glaube, innere Stärke und Demut. Alles, was wir erleiden und ertragen, vor allem, wenn wir dabei geduldig sind, stärkt unseren Charakter, macht unser Herz rein, erweitert uns die Seele und macht uns liebevoller und wohltätiger, würdiger, Gottes Kind zu heißen, … und durch Kummer und Leid, Mühe und Drangsal machen wir die Entwicklung durch, wofür wir hierher gekommen sind und wodurch wir unserem Vater und unserer Mutter im Himmel ähnlicher werden.“ (Zitiert in Spencer W. Kimball, Faith Precedes the Miracle, 1972, Seite 98.)

Mosia 23 bis 24. Die Geschichte von Almas Volk

  • Mosia Kapitel 23 und 24 sind ein Rückblick innerhalb des Rückblicks (siehe Kommentar zu Mosia 9 bis 22 auf Seite 149). Die Geschichte Almas von der Zeit an, als er und seine Gruppe von König Noas Volk in die Wildnis gejagt wurden, bis sie in Zarahemla ankamen, wurde zu dem Bericht hinzugefügt. Dieser kleine Rückblick umfasst annähernd 20 Jahre. Am Ende von Kapitel 23 und 24 kehren Zeniffs Volk und auch Almas Volk nach Zarahemla zu König Mosia zurück (siehe die Übersicht „Rückblicke in den Büchern Omni bis Mosia“ im Anhang, Seite 451).

Mosia 24:13-15. „Sie unterwarfen sich frohgemut und mit Geduld in allem dem Willen des Herrn“

  • Wenn wir uns vollständig auf Gott verlassen, kann er unsere Einschränkungen und unsere Schwächen von uns nehmen und sie in Stärken verwandeln, die seinen göttlichen Zielen nützlich sind. Elder Richard G. Scott vom Kollegium der Zwölf Apostel ermuntert uns dazu, uns frohgemut auf den Herrn zu verlassen, wenn wir vor den Herausforderungen des Erdenlebens stehen:

    „[Wir] müssen … Probleme und Schwierigkeiten im Leben aus der Perspektive der heiligen Schriften sehen. Andernfalls können sie leicht unser Blickfeld ausfüllen, all unsere Energie aufzehren und uns die Freude und Schönheit vorenthalten, die der Herr hier auf der Erde für uns vorgesehen hat. Manche Menschen sind wie Steine, die man in ein Meer von Problemen wirft. Sie gehen darin unter. Seien Sie wie ein Korken. Werden Sie in ein Problem getaucht, kämpfen Sie sich frei, bis Sie wieder obenauf schwimmen, damit Sie fröhlich dienen können. ….

    Der Herr ist auf Ihre Entwicklung bedacht. Dieser Fortschritt wird beschleunigt, wenn Sie sich willig von ihm durch jede läuternde Erfahrung leiten lassen, der Sie begegnen, ganz gleich, ob sie Ihnen von Anfang an gefällt oder nicht. Wenn Sie dem Herrn vertrauen, wenn Sie bereit sind, Herz und Sinn auf seinen Willen auszurichten, wenn Sie darum bitten, dass sein Geist Sie leitet, seinen Willen zu tun, dann werden Sie bestimmt glücklich sein und so viel wie möglich aus diesem Erdenleben lernen. Wenn Sie alles, worum Sie gebeten werden, in Frage stellen und bei jeder Herausforderung zurückschrecken, fällt es dem Herrn viel schwerer, Sie zu segnen [siehe 1 Nephi 3:7].“ (Der Stern, Juli 1996, Seite 24f.)

Zum Nachdenken

  • Denken Sie über den Taufbund nach, wie er in Mosia 18:8-10 beschrieben ist. Was können Sie in dieser Woche tun, um mehr gemäß Ihrem Bund zu handeln?

  • Wie ist Ihr Glaube schon durch Prüfungen gestärkt worden?

  • Inwiefern kann das Beispiel Almas und seiner Anhänger Ihnen helfen, auf das Sühnopfer und die Macht des Erretters zu vertrauen?

Vorschläge für Aufgaben

  • Suchen Sie eine Schriftstelle zu jedem Aspekt unserer Erlösung durch das Sühnopfer des Heilands, der in Mosia 18:2 beschrieben wird. Dazu gehören die Macht Christi, sein Leiden, sein Tod, seine Auferstehung und seine Auffahrt in den Himmel. Sie können die Schriftstellen an den Rand Ihrer heiligen Schriften bei Mosia 18:2 schreiben.

  • Befassen Sie sich mit dem Taufbund, wie Alma ihn in Mosia 18:8-10 beschrieben hat, und geben Sie einen Überblick darüber.

  • Rufen Sie jemanden an, der sie als Priestertumsführer, Lehrkraft oder Berater in der Kirche „mit dem, was die Rechtschaffenheit betrifft“, genährt hat (Mosia 23:18), besuchen Sie ihn oder sie oder schreiben Sie einen Brief und drücken Sie ihm oder ihr Ihren Dank aus und geben Sie Zeugnis.