PV-Leitfäden und Hefte für das Miteinander
Maleachis Unterweisungen über den Zehnten und die Abgaben


Lektion 44

Maleachis Unterweisungen über den Zehnten und die Abgaben

Ziel

Dazu beitragen, daß sich jedes Kind verpflichtet, den Zehnten ehrlich zu zahlen.

Vorzubereiten

  1. Studieren Sie gebeterfüllt:

  2. Zusätzlicher Lesestoff:

  3. Befassen Sie sich mit der Lektion, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern die Abschnitte aus der Schrift vermitteln wollen. (Siehe „Die Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI, und „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.) Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten am meisten dazu beitragen, daß die Kinder das Unterrichtsziel erreichen.

  4. Zeichnen Sie ein Schloß und einen Schlüssel. Kleben Sie das Bild von dem Schloß auf den Deckel einer kleinen Schachtel. Legen Sie Zettel mit den folgenden Schriftstellenangaben in die Schachtel: Maleachi 3:10-12; Lehre und Bündnisse 64:23,24 und 1 Korinther 2:9. Verstecken Sie das Bild von dem Schlüssel vor dem Unterricht irgendwo im Klassenzimmer.

    Bild
    lock
  5. Sie brauchen:

    1. Die Bibel für jedes Kind.

    2. Das Bild „Wie der Zehnte und die Spenden verwendet werden“ (siehe Ende der Lektion).

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Das Interesse wecken

Zeigen Sie den Kindern die Schachtel mit dem Schloß, und erklären Sie, daß sie etwas Wichtiges enthält. Sagen Sie ihnen, daß im Klassenzimmer ein Schlüssel versteckt ist, mit dem sich die Schachtel öffnen läßt. Bitten Sie die Kinder, leise nach dem Schlüssel zu suchen. Das Kind, das den Schlüssel gefunden hat, darf dann vorlesen, was auf dem Schlüssel steht. Erklären Sie, daß es in den heiligen Schriften heißt, daß wir große Segnungen erhalten, wenn wir das Gesetz des Zehnten befolgen. Legen Sie den Schlüssel neben die Schachtel, und erklären Sie, daß Sie im Lauf des Unterrichts den Schlüssel benutzen werden, um die Schachtel zu öffnen und herauszufinden, was für Segnungen uns erwarten, wenn wir den Zehnten und die Spenden treu zahlen.

Aus der heiligen Schrift

Lehren Sie die Kinder anhand der unter „Vorzubereiten“ aufgeführten Schriftstellen das Gesetz des Zehnten. (Vorschläge dazu siehe „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.) Vermitteln Sie den Kindern im Lauf des Gesprächs, daß dem Volk Israel schon viele Jahre zuvor das Gesetz des Zehnten gelehrt worden war (siehe Genesis 14:20; Alma 13:15). Die Leute zahlten den Zehnten, indem sie ein Zehntel ihrer Ernte oder ihrer Tiere gaben, aber sie hatten damit angefangen, blinde oder kranke Tiere und schlechtes Brot als Zehnten zu zahlen. Dem Herr mißfiel, wie sie den Zehnten und die Abgaben zahlten, und deshalb sandte er den Propheten Maleachi, um sie zu unterweisen.

Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die Schriftstellen am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen und besprechen, können die Kinder neue Erkenntnisse gewinnen.

• Was sagte Maleachi, was der Herr tun würde, wenn das Volk zu ihm umkehren würde? (Maleachi 3:7.) Besprechen Sie den Satz „Kehrt um zu mir, dann kehre ich mich euch zu.“ (Maleachi 3:7.) Was sagte der Herr, was sie tun sollten, um zu ihm umzukehren? (Maleachi 3:8-10.) Wie kehrt sich der Herr uns zu, wenn wir von unseren Verfehlungen umkehren?

• Wie hatte das Volk den Herrn betrogen? (Maleachi 3:8,9.) Warum betrügt man Gott, wenn man den Zehnten gar nicht oder nur widerwillig zahlt? Wieviel von dem, was wir haben, hat der Herr uns gegeben? Wieviel von dem, was wir haben, sollen wir dem Herrn zurückgeben? (LuB 119:3,4.) Weisen Sie im Lauf des Gesprächs darauf hin, daß alles, was wir haben und gebrauchen, vom himmlischen Vater und Jesus Christus kommt. Auch wenn andere Menschen unsere Kleidung herstellen, unsere Häuser bauen und unser Essen verpacken, stammt doch alles von Tieren, Pflanzen oder Mineralien, die bei der Schöpfung auf die Erde gebracht wurden. Vermitteln Sie den Kindern, daß es nicht viel ist, ein Zehntel dessen, was wir haben, dem Herrn zurückzugeben.

• Wie werden Zehntengelder verwendet? (Zeigen und besprechen Sie das Bild am Ende der Lektion.) Wie werden wir durch die Verwendung dieser Gelder gesegnet? Wie wird das Fastopfer verwendet? (Um die Armen und Bedürftigen mit Essen, Klei- dung und Obdach zu versorgen.) Welche Spenden können wir dem Herrn sonst noch geben? (Wir können etwas in den Missionarsfonds der Gemeinde oder den allgemeinen Missionarsfonds einzahlen, wir können etwas in den Buch-Mormon-Fonds einzahlen, wir können Geld spenden, wenn in unserem Gebiet ein Tempel gebaut wird, wir können von unserer Zeit geben, indem wir Menschen in der Nachbarschaft dienen und so weiter.)

Nehmen Sie den Schlüssel, und tun Sie so, als ob Sie die Schachtel aufschließen würden. Lassen Sie drei Kinder jeweils einen Zettel aus der Schachtel nehmen. Erklären Sie, während sie die Schriftstellen aufschlagen, daß in diesen Schriftstellen die Segnungen genannt werden, die uns verheißen sind, wenn wir den Zehnten und die Spenden ehrlich zahlen.

Maleachi 3:10-12

• Was bedeutet es wohl, wenn der Herr denen, die den Zehnten und die Abgaben ehrlich zahlen, verheißt, daß er ihnen „die Schleusen des Himmels“ öffnen „und Segen im Übermaß“ auf sie herabschütten wird? Welche Segnungen werden ihnen sonst noch verheißen? (Maleachi 3:11,12; erklären Sie, daß der Fresser sich auf den Satan bezieht.) Wie beschützt uns das Zahlen des Zehnten vor der Macht des Satans? (Vermitteln Sie den Kindern, daß wir dem Herrn näher kommen, wenn wir Opfer für ihn bringen, und deshalb auch weniger von der Macht des Satans beeinflußt werden.)

Lehre und Bündnisse 64:23,24

• Was verheißt der Herr denen, die den Zehnten und die Spenden treu zahlen, im Hinblick auf die letzten Tage?

1 Korinther 2:9

• Wie zeigen wir durch das Zahlen des Zehnten, daß wir den Herrn lieben? Warum können wir uns wohl manche der Segnungen, die der Herr für uns bereitet hat, wenn wir treu sind, nicht einmal vorstellen? Wann erlangen wir wohl diese Segnungen? Was sollen wir tun, wenn es nicht so aussieht, als würden wir mit Segnungen überschüttet? (Vermitteln Sie den Kindern, daß wir Segnungen oft auf unerwartete Weise erlangen und zunächst gar nicht erkennen. Manchmal müssen wir weiterhin treu bleiben und warten, bis die rechte Zeit gekommen ist, ehe wir Segnungen erlangen können oder Segnungen erkennen, die wir bereits erhalten haben.)

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts oder als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag verwenden.

  1. Geben Sie jedem Kind das Formular „Zehnter und Spenden“. Teilen Sie den Kindern Spielgeld aus, jedem Kind einen anderen Betrag. Dann sollen sie das Formular „Zehnter und Spenden“ entsprechend ausfüllen. (Manchen Kindern müssen sie vielleicht dabei helfen, auszurechnen, was 10 Prozent ihres Betrages sind.) Besprechen Sie, was das Fastopfer ist und wie die Kirche dieses Geld verwendet, um Bedürftigen zu helfen, die würdig sind. Besprechen Sie, wie das Geld, das in den Missionarsfonds eingezahlt wird, verwendet wird, und sprechen Sie über weitere Spenden, die unter „Sonstiges“ gezahlt werden können. Nachdem die Kinder alle notwendigen Angaben auf dem Formular gemacht haben, sprechen Sie kurz darüber, was mit dem Geld geschieht, nachdem es dem Bischof überreicht wurde. (Siehe das Bild am Ende der Lektion, das zeigt, wie Zehntengelder verwendet werden und wofür wir sonst noch spenden können.)

  2. Lesen Sie 2 Korinther 9:6,7, und besprechen Sie, wie sich diese Schriftstelle auf die Art und Weise bezieht, wie wir den Zehnten und die Spenden zahlen. Lesen Sie die folgenden Sätze vor. Die Kinder sollen lächeln, wenn der Satz einen fröhlichen Geber beschreibt, und die Stirn runzeln, wenn der Satz jemand beschreibt, der widerwillig gibt:

    1. Ich habe ein gutes Gefühl, wenn ich den Zehnten ehrlich zahle.

    2. Ich weiß, daß meine Eltern sich Sorgen machen, wenn ich den Zehnten nicht zahle.

    3. Ich fühle mich gesegnet, weil ich genügend zu Essen habe. Deshalb faste ich gern. Ich weiß, daß das Geld, das meine Eltern als Fastopfer zahlen, den Armen hilft. Ich möchte, daß jeder genug zu Essen hat.

    4. Wenn ich mir vorstelle, was für Spielsachen ich mit meinem Zehntengeld kaufen könnte!

    5. Der Herr hat mir so viele Segnungen gegeben; ich möchte den Zehnten ehrlich zahlen, um meine Dankbarkeit zu zeigen.

    6. Der Herr hat uns geboten, 10 Prozent als Zehnten zu zahlen; weshalb sollen wir da noch mehr Spenden zahlen? Der Zehnte genügt doch!

    7. Der Herr möchte, daß jedem auf der Erde das Evangelium verkündet wird; ich möchte meinen Teil dazu beitragen, daß die Missionare das tun können.

  3. Schreiben Sie einen einfachen Finanzplan wie den folgenden an die Tafel:

    Einkommen

    20,00 DM

    Sparbuch

    5,00 DM

    Süßigkeiten

    1,00 DM

    Geschenk für Mamas Geburtstag

    10,00 DM

    Freizeit

    4,00 DM

    Zehnter

    2,00 DM

    Spenden

    1,00 DM

    Gesamt

    23,00 DM

    Fragen Sie die Kinder, was an diesem Finanzplan falsch ist. Erklären Sie, daß wir vielleicht nicht genügend Geld übrig haben, wenn wir den Zehnten und die Spenden erst zum Schluß zahlen. Vermitteln Sie den Kindern, daß sie zuerst den Zehnten und die Spenden zahlen sollen, wenn sie Geld erhalten. Dann haben sie den Herrn zu ihrem Partner gemacht, und er hilft ihnen, daß sie alles haben, was sie für ihren Bedarf brauchen, wenn sie das übrige Geld klug einteilen. Besprechen Sie, wie man den Finanzplan ändern kann, damit genügend Geld da ist, um den Zehnten und die Spenden zu zahlen.

  4. Erzählen Sie die folgende Geschichte von Elder Dallin H. Oaks:

    „Während des Zweiten Weltkrieges unterhielt meine Mutter ihre drei kleinen Kinder von ihrem bescheidenen Gehalt als Lehrerin. Als ich mir bewußt wurde, daß wir einige wünschenswerte Dinge nicht besaßen, weil wir nicht genug Geld hatten, fragte ich meine Mutter, warum sie soviel von ihrem Gehalt als Zehnten zahle. Ihre Erklärung habe ich nie vergessen: ‘Dallin, es gibt vielleicht einige Leute, die ohne das Zehntenzahlen auskommen können, aber wir nicht. Der Herr hat bestimmt, daß euer Vater von uns gehen mußte und ich euch Kinder allein aufziehen muß. Ich kann das nicht ohne die Segnungen des Herrn, und diese Segnungen erlange ich, indem ich ehrlich den Zehnten zahle. Wenn ich den Zehnten zahle, dann gilt mir die Verheißung des Herrn, daß er uns segnet, und diese Segnungen brauchen wir, wenn wir zurechtkommen wollen.’“ (Der Stern, Juli 1994, Seite 29.)

  5. Singen Sie „Ich zahle den Zehnten“ (Sing mit mir, B-44) oder „Den Zehnten zahlen möchte ich“ (Sing mit mir, B-47), oder sagen Sie den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Sie können Zeugnis davon geben, wie wichtig es ist, den Zehnten und die Spenden zu zahlen. Sie können erzählen, wie Sie einmal gesegnet worden sind, weil Sie dieses Gebot befolgt haben. Fordern Sie die Kinder auf, Glauben zu üben, indem sie den Zehnten und die Spenden zahlen.

Vorschlag für die Beteiligung der Familie

Fordern Sie die Kinder auf, ihrer Familie etwas von dem zu berichten, was sie heute gelernt haben, indem sie zu Hause eine Geschichte erzählen, eine Frage stellen, eine Aktivität durchführen oder mit der Familie die Schriftstelle lesen, die für das Schriftstudium zu Hause vorgeschlagen wurde.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Bitten Sie die Kinder, zu Hause als Wiederholung Maleachi 3:8-12 zu lesen.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet.