PV-Leitfäden und Hefte für das Miteinander
Jesus Christus wurde erwählt, unser Erretter zu sein


Lektion 2

Jesus Christus wurde erwählt, unser Erretter zu sein

Ziel

Den Kindern vermitteln, wie wichtig es ist, daß sie die Freiheit nutzen, ihre Entscheidungen und ihr Handeln selbst zu bestimmen.

Vorzubereiten

  1. Studieren Sie gebeterfüllt:

    • Abraham 3:27,28 – Jesus wurde erwählt, unser Erretter zu sein.

    • Mose 4:1-4 – Der Satan lehnte sich gegen den Plan des himmlischen Vaters auf.

    • Grundbegriffe des Evangeliums, Kapitel 3, „Jesus Christus, unser erwählter Führer und Erretter“, und Kapitel 4, „Entscheidungsfreiheit“.

  2. Zusätzlicher Lesestoff:

  3. Befassen Sie sich mit der Lektion, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern die Abschnitte aus der Schrift vermitteln wollen. (Siehe „Die Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI, und „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.) Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten am meisten dazu beitragen, daß die Kinder das Unterrichtsziel erreichen.

  4. Sie brauchen:

    1. Eine Dreifachkombination für jedes Kind.

    2. Ein Exemplar aller heiligen Schriften.

    3. Die Ausschneidebilder vom Erlösungsplan aus Lektion 1 (6-A bis 6-J).

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Das Interesse wecken

Verteilen Sie die Ausschneidebilder, die den Erlösungsplan darstellen, unter den Kindern. Sie sollen die Bilder und Wortstreifen in der richtigen Reihenfolge zusammenstellen, wobei sie mit dem „vorirdischen Dasein“ beginnen. Lassen Sie die Kinder zu jedem Begriff erzählen, was sie über den Plan des himmlischen Vaters wissen.

Aus der heiligen Schrift

Erzählen Sie den Kindern anhand von Mose 4:1-4 und Abraham 3:27,28, wie Jesus Christus im vorirdischen Dasein erwählt wurde, unser Erretter zu sein, daß wir uns dafür entschieden, ihn als unseren Erretter anzunehmen, und daß ein Kampf im Himmel stattfand. (Vorschläge dazu siehe „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.) Erklären Sie, daß die Entscheidungsfreiheit, die uns der himmlische Vater gegeben hat, die Fähigkeit ist, unsere Entscheidungen und unser Handeln selbst zu bestimmen. Wir können unsere Entscheidungsfreiheit dazu gebrauchen, das Richtige oder das Falsche zu wählen, aber wir sind für unsere Entscheidungen verantwortlich.

Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die Schriftstellen am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen und besprechen, können die Kinder neue Erkenntnisse gewinnen.

• Welche unterschiedlichen Antworten gaben Jesus und Luzifer, als der himmlische Vater seine Geistkinder fragte, wen er als Erretter senden sollte? (Mose 4:1,2.) Wie wollte Luzifer den Plan des himmlischen Vaters ändern? (Mose 4:1,3; siehe auch den 1. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.)

• Warum erwählte der himmlische Vater Jesus als unseren Erretter? (Mose 4:2.) Warum lehnte er das Angebot des Satans ab? (Mose 4:3.)

• Was geschah, nachdem der himmlische Vater Jesus als unseren Erretter erwählt hatte? (Offenbarung 12:7.) Was geschah mit Luzifer und den Geistern, die ihm folgten? (Offenbarung 12:8,9; LuB 29:36,37; 76:25-27; Abraham 3:28.) Was für Körper haben sie? (Erklären Sie: Weil sie sich aufgelehnt haben und aus dem Himmel ausgestoßen worden sind, werden sie nie die Möglichkeit haben, auf der Erde geboren zu werden und einen physischen Körper zu erhalten.) Was versuchen diese Geister jetzt? (Mose 4:4.)

• Wie können wir es vermeiden, uns vom Satan beeinflussen zu lassen? (Matthäus 26:41; 3 Nephi 18:18; siehe auch den 4. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.) Was geschieht mit denen, die dem Satan in diesem Leben folgen? (Alma 30:60.) Was geschieht mit denen, die sich dafür entscheiden, Jesus Christus zu folgen? (2 Nephi 31:20.)

• Was geschah mit den Geistern, die dem himmlischen Vater und Jesus folgten? Woher wißt ihr, daß ihr euch im vorirdischen Dasein dafür entschieden habt, Jesus zu folgen? Wie könnt ihr auch jetzt Jesus folgen?

• Was ist Entscheidungsfreiheit? Warum wollten der himmlische Vater und Jesus, daß wir Entscheidungsfreiheit haben? Warum ist es so wichtig, daß wir unsere Entscheidungsfreiheit dazu gebrauchen, das Rechte zu wählen? (2 Nephi 2:27.)

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts oder als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag verwenden.

  1. Damit die Kinder sich vorstellen können, wie es wohl wäre, nach Luzifers Plan zu leben, sagen Sie ihnen, daß sie in den nächsten paar Minuten nur das tun dürfen, was Sie ihnen sagen (sie dürfen nichts anderes tun und auch nichts sagen). Lassen Sie sie aufstehen und einige Sekunden lang völlig regungslos dastehen. Sagen Sie dann jedem Kind, wo es sich hinsetzen soll. (Setzen Sie Freunde nicht nebeneinander.) Sagen Sie den Kindern, daß sie aufrecht sitzen, die Füße flach auf den Boden stellen und starr geradeaus schauen müssen, ohne sich zu bewegen oder zu spre- chen. In dieser Position sollen sie bleiben, bis Sie ihnen etwas anderes sagen. Lassen Sie sie nach etwa dreißig Sekunden wieder aufstehen und sich selbst einen Platz aussuchen.

    • Wie wäre es, nach Luzifers Plan zu leben? (Machen Sie den Kindern klar, daß Luzifer wollte, daß wir nur das tun, was uns gesagt wird, ohne daß wir uns selbst entscheiden können.) Warum hätte das nicht funktioniert?

    Lassen Sie die Kinder darüber sprechen, wie sie sich gefühlt haben und wie es wäre, wenn sie jeden Tag den ganzen Tag lang gezwungen wären, genau das zu tun, was man ihnen sagt. Bringen Sie Ihre Dankbarkeit für die Entscheidungsfreiheit zum Ausdruck.

  2. Schreiben Sie die folgenden Entscheidungen jeweils auf einen Zettel. Die Kinder dürfen abwechselnd einen Zettel ziehen und sagen, welche Folgen die entsprechende Entscheidung hätte. Eine der Folgen, die von den Kindern vielleicht genannt wird, ist jeweils in Klammern angegeben.

    • beten (Hilfe vom himmlischen Vater erhalten)

    • in die Kirche gehen (das Evangelium lernen)

    • lügen (das nächste Mal werden einem die Leute nicht glauben)

    • zu Hause fröhlich sein (unser Zuhause wird zu einem glücklicheren Ort)

    • stehlen oder betrügen (den Einfluß des Heiligen Geistes verlieren)

    • zu einem neuen Nachbarn freundlich sein (einen neuen Freund finden)

    • in der Kirche andächtig sein (den Geist des himmlischen Vaters spüren)

    • zu Hause mürrisch sein (die Familie kommt nicht gut miteinander aus)

    • das Wort der Weisheit nicht halten (seinem Körper schaden)

    Sprechen Sie über die guten und die schlechten Folgen, die der Gebrauch unserer Entscheidungsfreiheit nach sich zieht. Betonen Sie, daß der himmlische Vater uns segnet, wenn wir unsere Entscheidungsfreiheit dazu gebrauchen, richtige Entscheidungen zu treffen.

  3. Besprechen Sie den 2. Glaubensartikel, und lernen Sie ihn mit den Kindern auswendig. Machen Sie den Kindern bewußt, daß jeder von uns dafür verantwortlich ist, wie er seine Entscheidungsfreiheit gebraucht.

  4. Bereiten Sie eine Liste mit Situationen vor, in denen sich die Kinder entscheiden müssen, was richtig und was falsch ist. (Siehe die folgende Liste. Sie können auch die Kinder selbst Situationen vorschlagen lassen.) Lassen Sie die Kinder eine Situation nach der anderen vorlesen und besprechen oder sie im Rollenspiel darstellen. Spre- chen Sie darüber, wie wir uns fühlen, wenn wir uns für das Falsche entscheiden, und wie wir uns fühlen, wenn wir uns für das Richtige entscheiden.

    1. Ein Freund oder eine Freundin fordert dich auf, in einem Laden etwas zu stehlen.

    2. Du möchtest dir gerade eine Karte fürs Kino kaufen, da siehst du auf den Plakaten, daß es ein schlechter Film ist.

    3. Einige Nachbarskinder sind unfreundlich zu einem Kind.

    4. Du siehst, wie jemand ein Tier quält.

  5. Singen Sie „Ich weiß, mein Vater lebt“ (Gesangbuch, Nr. 203), oder sagen Sie den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Sie können Zeugnis davon geben, was Jesus Christus als unser Erretter Bedeutendes für uns getan hat. Ermutigen Sie die Kinder, ihre Entscheidungsfreiheit klug zu gebrau- chen, indem sie das Rechte wählen.

Vorschlag für die Beteiligung der Familie

Fordern Sie die Kinder auf, ihrer Familie etwas von dem zu berichten, was sie heute gelernt haben, indem sie zu Hause eine Geschichte erzählen, eine Frage stellen, eine Aktivität durchführen oder mit der Familie die Schriftstelle lesen, die für das Schriftstudium zu Hause vorgeschlagen wurde.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Bitten Sie die Kinder, zu Hause als Wiederholung Mose 4:1-4 zu lesen.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet.