PV-Leitfäden und Hefte für das Miteinander
Abraham und Isaak


Lektion 11

Abraham und Isaak

Ziel

Den Kindern vermitteln, daß wir dem himmlischen Vater und Jesus Christus völlig vertrauen sollen.

Vorzubereiten

  1. Studieren Sie gebeterfüllt:

    • Genesis 18:1-16 – Abraham bewirtet drei heilige Männer, die verheißen, daß Sara einen Sohn bekommen wird.

    • Genesis 21:1-8 – Isaak wird geboren.

    • Genesis 22:1-14 – Abraham wird geboten, Isaak zu opfern, aber Isaaks Leben wird gerettet.

    • Genesis 22:15-19 – Abraham werden große Segnungen verheißen.

  2. Zusätzlicher Lesestoff: Jakob 4:5 – Daß Abraham Isaak als Opfer darbringen sollte, war ein Sinnbild für den himmlischen Vater und Jesus Christus.

  3. Befassen Sie sich mit der Lektion, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern die Abschnitte aus der Schrift vermitteln wollen. (Siehe „Die Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI, und „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.) Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten am meisten dazu beitragen, daß die Kinder das Unterrichtsziel erreichen.

  4. Sie brauchen:

    1. Die Bibel für jedes Kind.

    2. Das Buch Mormon und die Köstliche Perle.

    3. Bild 6-11, „Abraham soll Isaak opfern“ (Bild 105 in Bilder zum Evangelium, 62054 150); Bild 6-12, „Die Durchquerung des Roten Meeres“ (62100 150); Bild 6-13, „Daniel in der Löwengrube“ (Bild 117 in Bilder zum Evangelium, 62096 150); Bild 6-14, „Die drei jungen Männer im Feuerofen“ (Bild 116 in Bilder zum Evangelium, 62093 150).

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Das Interesse wecken

Schreiben Sie an die Tafel: Ist beim Herrn etwas unmöglich? Bitten Sie die Kinder, die Frage zu besprechen.

• Wie schwer war es wohl für den himmlischen Vater und für Jesus Christus, unsere wunderschöne Welt und alles, was darinnen ist, zu erschaffen?

• Meint ihr, sie könnten einen Berg versetzen oder einen Flußlauf ändern, wenn sie es wollten?

Zeigen Sie die Bilder „Die Durchquerung des Roten Meeres“, „Daniel in der Löwengrube“ und „Die drei jungen Männer im Feuerofen“. Erklären Sie ganz kurz, daß der Herr das Rote Meer geteilt hat, damit Mose und die Israeliten dem ägyptischen Heer entkommen konnten, daß er Daniel vor den Löwen beschützt und drei junge Männer vor dem Verbrennen bewahrt hat, als sie in einen Feuerofen geworfen wurden. (Hinweis: Berichten Sie diese Begebenheiten nicht ausführlich. Sagen Sie den Kindern, daß sie im Lauf des Jahres noch mehr darüber erfahren werden.) Weisen Sie darauf hin, daß diese Menschen auf den Herrn vertrauten und daran glaubten, daß sein Wille geschah. Ihr Glaube wurde durch ein Wunder belohnt.

Verweisen Sie noch einmal auf die Frage an der Tafel, und sagen Sie den Kindern, daß sie nun erfahren werden, wie Abraham und Sara diese Frage gestellt wurde.

Aus der heiligen Schrift

Erzählen Sie den Kindern anhand von Genesis 18:1-16 und 21:1–8, wie Isaak als Sohn von Abraham und Sara geboren wurde. Machen Sie den Kindern bewußt, daß Isaaks Geburt ein Wunder war, weil Sara schon viel zu alt war, um Kinder zu bekommen. (Vorschläge dazu siehe „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.)

Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die Schriftstellen am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen und besprechen, können die Kinder neue Erkenntnisse gewinnen.

• Wie behandelte Abraham die drei heiligen Männer, die ihn besuchten? (Genesis 18:3- 8.) Was teilten die Männer Abraham mit? (Genesis 18:10.) Warum lachte Sara, als sie hörte, was sie sagten? (Genesis 18:11,12; lachte heißt in diesen Versen vielleicht auch, daß sie sich freute.)

• Der Herr lehrte Abraham etwas Wichtiges. Was? (Genesis 18:14.) Was können wir daraus lernen? (Alles ist möglich, wenn es der Wille des Herrn ist.)

• Wie nannten Abraham und Sara ihren Sohn? (Genesis 21:3.) Wie alt waren Abraham und Sara, als Isaak geboren wurde? (Genesis 17:17.) Was für Gefühle bewegten Abraham und Sara wohl, als sie nach so vielen Jahren doch noch ein Baby bekamen? (Genesis 21:6.)

• Inwiefern lernten Abraham und Sara durch dieses Erlebnis, noch mehr auf den Herrn zu vertrauen? Wie können wir mehr Vertrauen in den himmlischen Vater und in Jesus Christus entwickeln? Wie können wir zeigen, daß wir ihnen vertrauen? (Siehe den 3. und 4. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.)

Aus der heiligen Schrift

Erzählen Sie den Kindern anhand von Genesis 22:1-14, wie Gott Abraham gebot, seinen Sohn Isaak zu opfern. Zeigen Sie das Bild „Abraham soll Isaak opfern“ zum passenden Zeitpunkt.

Besprechen/Fragen

• Was gebot Gott Abraham? (Genesis 22:2.) Warum verlangte Gott von Abraham, etwas so Schweres zu tun? (Genesis 22:1.)

• Was tat Abraham, als Gott ihm gebot, seinen Sohn nach Morija zu bringen, um ihn dort zu opfern? (Genesis 22:3.) Warum war es wohl sehr schwer für Abraham, Isaak zu opfern? (Genesis 17:19.) Erinnern Sie die Kinder daran, daß Abraham selbst fast geopfert worden war, und daß er wußte, daß es falsch war, einen Menschen als Opfer darzubringen (siehe Lektion 9 und Abraham 1:7,8,15). Warum gehorchte Abraham trotzdem sofort? Wie zeigt das, daß Abraham dem himmlischen Vater vertraute?

• Was empfand Abraham wohl, als Isaak ihn fragte, wo das Opferlamm sei? (Genesis 22:7,8.)

• Warum sandte der Herr einen Engel, um Abraham davon abzuhalten, seinen Sohn zu töten? (Genesis 22:12.) Was für Gefühle hatte Abraham wohl jetzt?

• Welche Segnungen verhieß der Herr Abraham wegen seiner Glaubenstreue? (Genesis 22:16-18.) Alle, die sich taufen lassen, werden zu Nachkommen Abrahams.

• Fällt euch ein anderer Vater ein, der seinen Sohn opfern mußte? Weisen Sie darauf hin, daß ein Grund dafür, warum Abraham geboten wurde, seinen Sohn zu opfern, darin bestand, daß dadurch das Sühnopfer Jesu Christi gelehrt wurde (siehe Jakob 4:5). Warum war es notwendig, daß der Sohn des himmlischen Vaters nicht davor bewahrt wurde, geopfert zu werden? Weisen Sie auf die Ähnlichkeiten der beiden Begebenheiten (wie der himmlische Vater seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde sandte, damit er dort geopfert wurde, und wie Isaak beinahe von Abraham geopfert wurde) hin. (Siehe den 1. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.)

• Inwiefern könnt ihr durch das Opfer, das von Abraham gefordert wurde, besser begreifen, wie sehr der himmlische Vater euch liebt, der seinen Sohn tatsächlich geopfert hat? Was bedeutet euch das Opfer, das der himmlische Vater und Jesus Christus gebracht haben? Wie hilft euch das, mehr Vertrauen zu haben, wenn der himmlische Vater und Jesus etwas von euch verlangen?

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts oder als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag verwenden.

  1. Besprechen Sie die folgenden Ähnlichkeiten der beiden Begebenheiten (wie der himmlische Vater seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde sandte, damit er dort geopfert wurde, und wie Isaak beinahe von Abraham geopfert wurde):

    1. Isaak war der einzige Sohn von Abraham und Sara. Jesus Christus ist der einziggezeugte Sohn des himmlischen Vaters im Fleisch (der himmlische Vater ist nicht nur der Vater seines Geistes, sondern auch der Vater seines Körpers).

    2. Abraham liebte Isaak. Der himmlische Vater liebt Jesus.

    3. Abraham war dem himmlischen Vater gehorsam. Isaak war seinem Vater gehorsam. Jesus war seinem Vater gehorsam.

    4. Der Herr gab einen Widder für Abrahams Opfer. Der himmlische Vater gab Jesus, das Lamm Gottes, als Opfer für uns.

  2. Lesen und besprechen Sie Sprichwörter 3:5,6. Lernen Sie mit den Kindern die ganze Schriftstelle oder einen Teil davon auswendig. Halten Sie die Kinder dazu an, ihrer Familie die Schriftstelle aufzusagen und mit ihr zu besprechen, was sie bedeutet.

  3. Schildern Sie die folgenden oder ähnliche Situationen, in denen die Kinder auf den himmlischen Vater vertrauen müssen. Überlegen Sie mit ihnen, wie sie zeigen können, daß sie auf ihn vertrauen.

    • Wenn wir beten. (Darum bitten, daß der Wille des himmlischen Vaters geschehe.)

    • Wenn wir in die Primarvereinigung gehen. (Zuhören und lernen.)

    • Wenn wir versucht sind, etwas Falsches zu tun. (An das denken, was Jesus gelehrt hat, und uns weigern, das Falsche zu tun.)

    • Wenn uns jemand beleidigt. (Bereit sein, zu vergeben, und Liebe zeigen, anstatt uns zu ärgern.)

    • Wenn wir meinen, wir bräuchten unser Zehntengeld für etwas anderes. (Den Zehnten zahlen.)

    • Wenn unsere Freunde wollen, daß wir am Sabbat Fußball spielen oder mit ihnen ins Kino gehen. (Den Sabbat heilighalten.)

    • Wenn es Zeit ist, für das gemeinsame Schriftstudium der Familie aufzustehen, wir aber noch müde sind. (Aufstehen und lesen.)

  4. Schreiben Sie Segnungen, die wir erhalten können, wenn wir auf den himmlischen Vater und auf Jesus Christus vertrauen und das tun, worum sie uns bitten, jeweils auf einen Zettel. Verwenden Sie die folgenden oder ähnliche Segnungen:

    • glücklich sein

    • Gesundheit

    • Liebe für unsere Mitmenschen

    • ein friedliches Zuhause

    • ein Zeugnis vom Evangelium

    • starker Glaube an Jesus Christus

    • Freude empfinden, wenn wir in der Kirche sind

    • der Heilige Geist als Begleiter

    • Legen Sie die Zettel in einen Beutel, und fragen Sie: „Wer von euch möchte etwas Gutes erhalten?“

    Machen Sie den Kindern bewußt, daß wir bereits eine große Segnung erhalten haben, nämlich das Evangelium Jesu Christi. Sagen Sie ihnen, daß der himmlische Vater und Jesus uns noch viel mehr Segnungen verheißen haben, vorausgesetzt, wir vertrauen ihnen und leben nach dem Evangelium. Lassen Sie die Kinder abwechselnd einen Zettel aus dem Beutel vorlesen, und besprechen Sie jeweils, wie sie diese Segnung erlangen können. Achten Sie darauf, daß auch die folgenden Gedanken erwähnt werden:

    • sich bereitwillig am Familienabend und am Familiengebet beteiligen

    • in die Kirche gehen

    • anderen in der Familie helfen

    • den Eltern gehorchen

    • das Wort der Weisheit halten

    • die heiligen Schriften lesen

    Machen Sie den Kindern bewußt, daß uns Segnungen nicht immer unmittelbar zuteil werden. Manche Segnungen erhalten wir vielleicht erst Jahre später, und manche erhalten wir überhaupt nicht, während wir auf der Erde leben. Jedes Kind soll sich überlegen, was es in der kommenden Woche tun kann, um zu zeigen, daß es auf den himmlischen Vater und auf Jesus vertraut.

  5. Singen Sie „Sein Sohn kam her“ (Kinderstern, April 1992), oder sagen Sie den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Erklären Sie, wie dankbar Sie für das Opfer sind, das der himmlische Vater und Jesus Christus für Sie gebracht haben. Bezeugen Sie, daß wir gesegnet werden, wenn wir auf sie vertrauen und ihre Gebote befolgen.

Vorschlag für die Beteiligung der Familie

Fordern Sie die Kinder auf, ihrer Familie etwas von dem zu berichten, was sie heute gelernt haben, indem sie zu Hause eine Geschichte erzählen, eine Frage stellen, eine Aktivität durchführen oder mit der Familie die Schriftstelle lesen, die für das Schriftstudium zu Hause vorgeschlagen wurde.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Bitten Sie die Kinder, zu Hause als Wiederholung Genesis 22:1-13 zu lesen.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet.