PV-Leitfäden und Hefte für das Miteinander
Naaman wird geheilt

Lektion 35

Naaman wird geheilt

Ziel

Jedes Kind in dem Wunsch bestärken, rechtschaffenen Führern zu folgen.

Vorzubereiten

  1. Studieren Sie gebeterfüllt:

  2. Befassen Sie sich mit der Lektion, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern die Abschnitte aus der Schrift vermitteln wollen. (Siehe „Die Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI, und „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.) Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten am meisten dazu beitragen, daß die Kinder das Unterrichtsziel erreichen.

  3. Sie brauchen:

    1. Eine Schachtel, die eine Überraschung für jedes Kind enthält, beispielsweise Bleistifte, Dankesbriefe oder Bilder.

    2. Bild 6-42, „Der Diener Elischas und Naaman“; Bild 6-43, „Naaman wird rein“.

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Das Interesse wecken

Stellen Sie die Schachtel mit den Überraschungen auf den Tisch, und schreiben Sie die folgende verschlüsselte Botschaft an die Tafel, oder kopieren Sie sie für jedes Kind.

JSICHHRABUNT WIHN SDOIJE ISCCIHRASCHHOTREIL WARUMF ADREIM STAIRSCCIH

Sagen Sie den Kindern, daß diese Botschaft ihnen Anweisungen gibt, wie sie etwas finden können, was ihnen gefällt. Erklären Sie, daß die Kinder die Botschaft entschlüsseln können, indem sie sich genau an Ihre Anweisungen halten. Bitten Sie sie, jeden zweiten Buchstaben der Botschaft auszuwischen oder durchzustreichen, und zwar indem sie bei jedem Wort mit dem ersten Buchstaben beginnen. Bitten Sie die Kinder, niemand die Lösung mitzuteilen, wenn sie sie gefunden haben, bis jeder selbst die Botschaft entschlüsselt hat. Die Botschaft sieht dann folgendermaßen aus:

S C H A U T I N D I E S C H A C H T E L A U F D E M T I S C H

Nachdem jedes Kind eine Überraschung aus der Schachtel erhalten hat, besprechen Sie, daß die Kinder eine freudige Überraschung erhalten haben, weil sie die Anweisungen genau befolgt haben. (Eine zweite Möglichkeit wäre, die Schachtel mit der Überraschung vor dem Unterricht im Klassenzimmer zu verstecken und den Kindern Hinweise zu geben, wie sie die Schachtel finden können.) Erklären Sie, daß die Kinder in dieser Lektion etwas über einen bedeutenden militärischen Führer erfahren, der die Anweisungen eines Propheten befolgte und von einer schrecklichen Krankheit geheilt wurde.

Das Interesse wecken (zweiter Vorschlag)

Zeigen Sie auf einer Karte eine Straßenkreuzung, an der der Reisende sich entscheiden muß, ob er sich nach rechts oder nach links wendet. Fahren Sie mit dem Finger die beiden Straßen nach, um zu zeigen, wie weit entfernt das Ende der Straße, die nach rechts führt, vom Ende der Straße ist, die nach links führt. Vergleichen Sie dies damit, daß wir den Führern der Kirche gehorchen oder nicht gehorchen.

Aus der heiligen Schrift

Erzählen Sie den Kindern anhand der unter „Vorzubereiten“ aufgeführten Schriftstellen, wie Naaman geheilt wurde. Zeigen Sie dabei auch die entsprechenden Bilder. (Vorschläge dazu siehe „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.) Erklären Sie, daß Elischa mit Elija gut bekannt war und sein Nachfolger als Prophet war.

Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die Schriftstellen am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen und besprechen, können die Kinder neue Erkenntnisse gewinnen.

• Was für ein Mensch war Naaman? (2 Könige 5:1.) An welcher Krankheit litt er? Erklären Sie, daß Aussatz eine Hautkrankheit ist; da die Leute sich davor fürchteten, selbst angesteckt zu werden, wurden die Aussätzigen oft aus der Stadt ausgestoßen und mußten mit anderen Aussätzigen in bestimmten Gebieten leben.

• Wer sagte Naamans Frau, daß es in Samaria einen Propheten Gottes gab, der Naaman von seinem Aussatz heilen konnte? (2 Könige 5:2,3.) Was sagt uns das über dieses glaubenstreue Mädchen? Wie kann unser Glaube anderen helfen?

• Warum war der König von Israel aufgebracht, als er den Brief vom König von Aram erhielt, der ihn darum bat, Naaman zu heilen? (2 Könige 5:7.) Erklären Sie, daß die Macht, die ein König hat, nicht der Macht des Priestertums gleichkommt, die Elischa hatte. Der König hatte nicht die Macht zu heilen, und er fürchtete, der König von Aram werde zornig werden, wenn Naaman nicht geheilt wurde.

• Was für Anweisungen ließ der Prophet Elischa Naaman durch einen Boten ausrichten? (2 Könige 5:10.) Warum wurde Naaman zornig? (2 Könige 5:11,12; weil Elischa einen Knecht sandte, anstatt selbst zu kommen, und weil die Antwort so einfach war.) Wann mißachten wir vielleicht einfache Botschaften vom himmlischen Vater, weil wir uns eine spektakuläre Antwort wünschen? Warum tun wir das? (Siehe den 2. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.)

• Wie überzeugten Naamans Diener ihren Herrn davon, daß er das tun sollte, was der Prophet Elischa gesagt hatte? (2 Könige 5:13.) Was sollen wir tun, wenn wir den Lehren des Propheten nicht folgen wollen? Was geschah, als Naaman Elischas Anweisungen befolgte? (2 Könige 5:14.) Was geschieht, wenn wir dem Propheten gehorchen? (Siehe den 3. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.) Was sollen wir tun, wenn wir eine bestimmte Segnung erlangen wollen, beispielsweise wenn wir geheilt werden wollen? (Siehe den 4. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.)

• Warum lehnte Elischa ab, als Naaman ihm Geld und Kleidung anbot? (2 Könige 5:16; siehe Vers 15 bis 22.) Erklären Sie, daß Naaman vom himmlischen Vater durch die Macht des Priestertums geheilt worden war. Priestertumsträger können das Priestertum nicht anwenden, um Anerkennung oder Reichtum zu erlangen. Wie können wir unsere Dankbarkeit ausdrücken und die Menschen, die uns geholfen haben, für ihre Hilfe entschädigen?

• Welche Lüge erzählte Gehasi Naaman? (2 Könige 5:21,22.) Was antwortete Gehasi auf die Frage, wo er gewesen sei, nachdem er das Geld und die Kleidung in sein Haus gebracht hatte? (2 Könige 5:25.) Was kann geschehen, wenn wir lügen? Wem schadet es am meisten, wenn wir lügen?

• Was sollte laut Elischa mit Gehasi aufgrund seiner Tat geschehen? (2 Könige 5:27.) Wie sah Gehasi aus, als er Elischa verließ? (2 Könige 5:27.) Erklären Sie, daß Gehasi an Aussatz erkrankt war und deshalb „weiß wie Schnee“ aussah.

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts oder als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag verwenden.

  1. Lassen Sie die Kinder die Schriftstellen aus dieser Lektion noch einmal lesen und dann die Handlungen zwischen Naamans Frau, der israelitischen Dienerin, Naaman, Elischa, Elischas Boten, Naamans Dienern und Gehasi nachspielen oder pantomimisch darstellen. Sie können die Namen der sieben Personen jeweils auf einen Zettel schreiben, den die Kinder dann während der Pantomime an ihrer Kleidung tragen.

  2. Lesen und besprechen Sie das folgende Zitat von Präsident Spencer W. Kimball: „Wer Spektakuläres erwartet, dem ist vielleicht nicht bewußt, daß Offenbarung etwas ist, was beständig fließt.“ (Ensign, Mai 1977, Seite 78.) Erinnern Sie die Kinder daran, daß Joseph Smith, als er in der heiligen Schrift las, inspiriert wurde, in den Wald zu gehen und zu beten, um herauszufinden, welcher Kirche er sich anschließen sollte. Sie können auch erzählen, wie Sie durch einfache Mittel inspiriert wurden. Bespre- chen Sie, wie wir in Situationen wie den folgenden Antwort erhalten können:

    Jemand betet, um herauszufinden, ob die Kirche wahr ist. Jemand betet um Hilfe für ein schwieriges Unterrichtsfach in der Schule. Jemand betet darum, daß er mit seinen Freunden oder seiner Familie besser auskommt.

  3. Zeigen Sie ein Bild vom lebenden Propheten, und erzählen Sie von einer Botschaft, die er den Mitgliedern der Kirche gegeben hat. Erklären Sie den Kindern, wie wir gesegnet werden, wenn wir zuhören, was der Prophet uns lehrt, und das tun, wozu er uns auffordert. Sie können auch besprechen, wozu Ihr Pfahlpräsident oder Bischof die Mitglieder Ihres Pfahles oder Ihrer Gemeinde aufgefordert hat, und was für Segnungen wir erhalten, wenn wir gehorsam sind.

  4. Erzählen Sie den Kindern die folgende Geschichte:

    Als Präsident David O. McKay 1952 in Berlin war, erhielt er eine Nachricht von einem Mitglied der Kirche in der Mission. Es handelte sich um eine Schwester, deren Mann und ältester Sohn beide umgekommen waren. Sie war aus ihrer Heimat vertrieben worden und war aufgrund der vielen Entbehrungen und der Mangelernährung seit fünf Jahren gelähmt, so daß sie das Bett nicht mehr verlassen konnte. Sie brachte den Wunsch zum Ausdruck, daß ihre beiden kleinen Kinder, ein Junge und ein Mädchen, etwa zehn und zwölf Jahre alt, dem Präsidenten der Kirche begegnen konnten. Diese gute Schwester sagte: „Ich weiß: Wenn ich meine Kinder zu Präsident McKay sende, damit sie ihm die Hand geben, und wenn sie dann zu mir nach Hause kommen und meine Hand nehmen und ich ihre kleine Hand in meiner Hand halten kann, dann wird es mir besser gehen.“

    Die Vorkehrungen für die Reise der beiden Kinder wurden getroffen. Präsident McKay sagte: „Als das kleine Mädchen und der kleine Junge ankamen, ging ich zu ihnen und gab ihnen die Hand. Ich bat sie: ’Bringt ihr eurer Mutter dieses Taschentuch mit meinem Segen?’ Später erfuhr ich, daß sie, nachdem ich ihnen die Hand gegeben hatte, niemandem mehr die Hand gaben, weil sie niemanden berühren wollten, ehe sie zu ihrer Mutter zurückgekehrt waren.“

    Die Frau des Missionspräsidenten berichtete später: „Gleich nachdem die Kinder nach Hause gekommen waren, begann die Frau wieder ihre Füße und Zehen zu spüren. Dann breitete sich das Gefühl langsam auch auf ihre Beine aus. Nun kann sie selbst aufstehen und sich auf einen Stuhl setzen. Mit dem Stuhl und ihren Füßen arbeitet sie sich dann bis zum Spülbecken vorwärts, wo sie sich von den Kindern das Geschirr und anderes bringen läßt, was gewaschen werden muß. Sie ist sehr dankbar, daß sie jetzt mithelfen kann.“ (Nach: Cherished Experiences from the Writings of President David O. McKay, Hg. Clare Middlemiss, revidierte Ausgabe, 1976, Seite 142ff.)

    Erklären Sie den Kindern, daß Menschen geheilt werden –

    gemäß ihrem Glauben an Jesus Christus.

    wenn sie würdig sind und ihren Teil getan haben.

    wenn es der Wille des Herrn ist.

  5. Singen Sie „Wir danken, o Gott, für den Propheten“ (Gesangbuch, Nr. 11), oder sagen Sie den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Sie können Zeugnis davon geben, wie wichtig es ist, dem Rat rechtschaffener Führer zu folgen, und welche Segnungen wir durch unseren Gehorsam erlangen.

Vorschlag für die Beteiligung der Familie

Fordern Sie die Kinder auf, ihrer Familie etwas von dem zu berichten, was sie heute gelernt haben, indem sie zu Hause eine Geschichte erzählen, eine Frage stellen, eine Aktivität durchführen oder mit der Familie die Schriftstelle lesen, die für das Schriftstudium zu Hause vorgeschlagen wurde.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Bitten Sie die Kinder, zu Hause als Wiederholung 2 Könige 5:9-14 zu lesen.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet.