PV-Leitfäden und Hefte für das Miteinander
Josua führt Israel


Lektion 23

Josua führt Israel

Ziel

Die Kinder darin unterstützen, daß sie sich entscheiden, dem Herrn zu dienen.

Vorzubereiten

  1. Studieren Sie gebeterfüllt:

    • Deuteronomium 34:9 – Josua wird von Mose ordiniert, der Prophet und Führer Israels zu sein.

    • Josua 1:1-3,5-11 – Der Herr weist Josua an, das verheißene Land in Besitz zu nehmen.

    • Josua 1:16-18 – Josua wird aufgefordert, mutig zu sein.

    • Josua 2:1-24 – Josua sendet Kundschafter nach Jericho, wo sie von Rahab beschützt werden. Sie versprechen, Rahab und ihre Familie zu retten.

    • Josua 3:6-17; 4:13–18 – Die Israeliten durchqueren den Jordan auf trockenem Boden.

    • Josua 6:1-25 – Die Mauern Jerichos fallen, und die Stadt wird vernichtet; nur Rahab und ihre Familie werden gerettet.

    • Josua 24:14,15,24,31 – Josua und sein Volk schließen den Bund, dem Herrn zu dienen.

  2. Befassen Sie sich mit der Lektion, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern die Abschnitte aus der Schrift vermitteln wollen. (Siehe „Die Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI, und „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.) Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten am meisten dazu beitragen, daß die Kinder das Unterrichtsziel erreichen.

  3. Sie brauchen:

    1. Die Bibel für jedes Kind.

    2. Das Buch Mormon.

    3. Ein Tuch, um jemand die Augen zu verbinden.

    4. Bild 6-29, „Josua nimmt Jericho ein“; Bild 6-30, „Mose ordiniert Josua“.

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Das Interesse wecken

Erzählen Sie den Kindern von einer Gruppe Menschen, die eine Führung durch eine nur schwach erleuchtete Höhle machten. Als die Leute tief in der Höhle waren, wurde das Licht ausgeschaltet. Der Führer sagte ihnen, daß kein Grund zur Panik bestand; er wollte nur demonstrieren, was völlige Finsternis war. Ehe er das Licht wieder einschaltete, bat er die Leute, in die Richtung zu zeigen, die sie einschlagen würden, um die Höhle wieder zu verlassen. Sie sollten ihren Arm so halten, bis sie wieder etwas sehen konnten. Als das Licht wieder eingeschaltet wurde, zeigte jeder in eine andere Richtung. Im Dunkeln hatten sie die Orientierung verloren.

Bitten Sie um einen Freiwilligen, der sich die Augen verbinden läßt, damit Sie zeigen können, wie leicht wir unseren Weg im Dunkeln aus den Augen verlieren. (Bitten Sie das Kind, zusätzlich die Augen zu schließen, falls durch das Tuch doch noch etwas Licht eindringt.) Die übrigen Kinder sollen ganz still sein. Drehen Sie das Kind mit den verbundenen Augen ein paarmal um sich selbst, und gehen Sie mit ihm ein paar Schritte durch das Zimmer. Ehe Sie das Tuch wieder abnehmen, soll das Kind versuchen, auf seinen Stuhl zu zeigen.

Fragen Sie die Kinder, ob sie gern in völliger Finsternis leben würden. Erklären Sie, daß das Licht, über das Sie bisher gesprochen haben, physisches Licht ist, daß geistiges Licht aber noch viel wichtiger ist. Lassen Sie die Kinder Johannes 8:12 und 1 Nephi 12:17 lesen. Erklären Sie: Wenn wir uns dafür entscheiden, Jesus zu folgen, leben wir im Licht, wenn wir uns aber entscheiden, dem Satan zu folgen, sind wir in geistiger Finsternis. Bitten Sie die Kinder, gut zuzuhören, wenn Sie von Josua erzählen, damit sie herausfinden können, wofür er sich entschieden hat.

Aus der heiligen Schrift

Erzählen Sie den Kindern anhand der unter „Vorzubereiten“ aufgeführten Schriftstellen, wie Josua die Israeliten ins verheißene Land führte. (Vorschläge dazu siehe „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.) Zeigen Sie dabei auch die entsprechenden Bilder.

Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die Schriftstellen am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen und besprechen, können die Kinder neue Erkenntnisse gewinnen.

• Was verhieß der Herr dem Josua, als dieser sich bereitmachte, ins verheißene Land zu ziehen? (Josua 1:5.) Was sollte Josua tun, um Hilfe vom Herrn zu erlangen? (Josua 1:7,8; erklären Sie, daß das Gesetzbuch die heiligen Schriften waren.) Was sollte Josua mit den heiligen Schriften tun? (Josua 1:8.) Wie können wir diesen Rat auf uns beziehen?

• Ehe die Israeliten ins verheißene Land gingen, wurde Josua viermal aufgefordert, mutig und stark zu sein (siehe Josua 1:6,7,9,18). Warum mußte er wohl gerade jetzt mutig und stark sein? Warum müssen wir heute geistig mutig und stark sein?

• Wie half Rahab den beiden Kundschaftern, die Josua ausgesandt hatte? (Josua 2:4- 6,15,16.) Um welchen Gefallen bat Rahab die Kundschafter? (Josua 2:12,13.) Was sagte Rahab, das zeigte, daß sie an den Gott Israels glaubte? (Josua 2:11.) Weisen Sie die Kinder darauf hin, daß sich Rahab den Israeliten anschloß, nachdem Jericho vernichtet worden war. Sowohl Paulus als auch Jakobus haben über sie geschrieben (siehe Hebräer 11:31; Jakobus 2:24,25).

• Wie zeigte der Herr den Israeliten, daß er mit Josua war, so wie er mit Mose gewesen war? (Josua 3:7,8,15-17; erklären Sie, daß die Bundeslade ein tragbarer Altar war, der heilige Schriften enthielt, einschließlich den Schriften des Mose und den steinernen Tafeln mit den Zehn Geboten.) Warum ist es wichtig, daß wir dem lebenden Propheten folgen?

• Was mußten die Priester tun, ehe das Wasser des Jordan sich teilte? (Josua 3:13,15-17.) Was empfanden die Priester wohl, als sie mit der Bundeslade auf den Fluß zugingen, der über alle Ufer getreten war? Wie können wir dem Beispiel der Priester folgen? Vermitteln Sie den Kindern, daß wir manchmal gehorchen müssen, selbst wenn es so aussieht, als würden wir nicht gesegnet werden. Die Segnungen erhalten wir, nachdem unser Glaube und unser Gehorsam geprüft worden sind.

• Wie eroberten die Israeliten die Stadt Jericho? (Josua 6:11-16,20; siehe den 1. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.) Was empfanden die Bewohner Jerichos wohl, als sie Tag für Tag die Israeliten um ihre Stadt marschieren sahen? Weisen Sie darauf hin, daß die Stadtmauern durch die Macht des Herrn und aufgrund des Glaubens und Gehorsams der Israeliten einstürzten. Was wäre wohl geschehen, wenn sich die Israeliten nicht dafür entschieden hätten, alles so zu tun, wie der Herr es vorsah?

• Was tat Josua, ehe er das Volk aufforderte, sich zu entscheiden, wem es dienen wollte? (Erklären Sie, daß er als Prophet den Israeliten ein Beispiel gab, dem sie folgen konnten.) Wofür entschieden sich die Israeliten, als Josua sie aufforderte, sich zu entscheiden, wem sie dienen wollten? (Josua 24:15,24,31.) Wie können wir dem Herrn dienen? (Indem wir an die Führer der Kirche glauben und ihre Worte befolgen.) Präsident Spencer W. Kimball hat gesagt: „Dem Herrn treu zu sein schließt mit ein, auch den Führern treu zu sein, die er erwählt hat.“ („Give the Lord Your Loyalty“, Ensign, März 1980, Seite 4.) Warum können wir nicht gleichzeitig dem Herrn und dem Satan dienen? (Siehe den 2. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.)

• Warum ist es wichtig, daß wir uns jetzt dafür entscheiden, dem Herrn zu folgen? (Siehe den 3. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.)

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts oder als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag verwenden.

  1. Zeichnen Sie einfache Figuren (wie die folgenden) an die Tafel, um zu veranschaulichen, wie die Israeliten die Stadt Jericho einnahmen, während Sie die Geschichte erzählen:

    Bild
    Joshua and Jericho
  2. Bitten Sie zwei Kinder, pantomimisch zwei Möbelpacker darzustellen, die einen sehr großen, schweren Gegenstand hochheben. Die übrigen Kinder sollen Ihre Anweisungen jedoch nicht hören. Die beiden Kinder sollen sich einen Meter entfernt voneinander gegenüberstellen. Dann sollen sie so tun, als würden sie einen Gegenstand anheben und dann versuchen, ihn in die jeweils entgegengesetzte Richtung zu bewegen. Dabei kommen sie natürlich keinen Schritt vorwärts oder rückwärts. Sagen Sie der Klasse, während die beiden Kinder dies pantomimisch darstellen, daß zwei Möbelpacker einmal mehrere Minuten lang versuchten, einen schweren Gegenstand durch eine Tür zu tragen. Schließlich gaben sie erschöpft auf. Einer der beiden sagte: „Ich habe es mit ganzer Kraft versucht, aber ich glaube nicht, daß ich es schaffe, dieses Ding zur Tür hinein zu tragen.“ „Hinein?“ sagte der andere. „Ich dachte, wir tragen es hinaus!“

    Erklären Sie, daß es unmöglich ist, gleichzeitig in zwei verschiedene Richtungen zu gehen. Wir müssen uns entscheiden, welche Richtung wir einschlagen wollen. Fragen Sie die Kinder, warum es nicht möglich ist, gleichzeitig Jesus und dem Satan folgen. (Siehe Matthäus 6:24; Alma 5:38-40.) zu

  3. Lernen Sie mit den Kindern die folgende Schriftstelle auswendig: „Entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt. … Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.“ (Josua 24:15.)

  4. Fertigen Sie vor dem Unterricht Kopien von den folgenden Wortstreifen und kleben Sie sie unter die Stühle der Kinder:

    • Der Heilige Geist ist mit uns.

    • Der Heilige Geist verläßt uns.

    • Wir erlangen mehr Glauben.

    • Wir verlieren unseren Glauben

    • Wir können Versuchungen besser widerstehen.

    • Wir können Versuchungen schlechter widerstehen.

    • Wir erlangen geistige Segnungen.

    • Wir verlieren geistige Segnungen.

    • Es führt uns zu Glücklichsein.

    • Es führt uns zu Elend

    Schreiben Sie die folgenden Überschriften auf ein Plakat oder an dieTafel:

    • Was für Folgen es hat, Jesus Christus zu folgen

    • Was für Folgen es hat, dem Satan zu folgen

    Die Kinder dürfen nun die Wortstreifen suchen und unter der richtigen Überschrift befestigen. Erklären Sie, daß wir viel Schmerz und Leid vermeiden können und glücklicher sind, wenn wir uns jetzt entscheiden, dem Herrn zu dienen. Ein neuzeitlicher Prophet hat uns gesagt, daß es dem Satan gefällt, wenn wir entmutigt sind und zögern, eine Entscheidung zu treffen, weil es dann viel leichter für ihn ist, uns zu versuchen. Ein Prophet hat gesagt: „Wenn Sie es noch nicht getan haben, dann entscheiden Sie sich jetzt dafür, sich zu entscheiden!“ (Spencer W. Kimball, Ensign, Mai 1976, Seite 46.)

  5. Besprechen Sie den 11. Glaubensartikel, und lernen Sie ihn auswendig. Weisen Sie darauf hin, daß uns der himmlische Vater in allem die Entscheidungsfreiheit gibt, auch wenn es um die Entscheidung geht, wen wir anbeten wollen. Wir wissen, daß alle Kinder des Herrn anbeten dürfen, wen oder was sie wollen, aber durch die heiligen

    Schriften und unsere Propheten wissen wir, daß es die richtige Entscheidung ist, Gott anzubeten.

  6. Singen Sie „Kann ein kleines Kind wie ich“ (Sing mit mir, B-86) oder „Wähl das Rechte“ (Kinderstern, Juni 1995), oder sagen Sie den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Sie können Zeugnis davon geben, daß wir nur dann wahres und ewiges Glück finden, wenn wir dem Herrn dienen. Sagen Sie gemeinsam als Klasse auf: „Entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt. … Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.“ (Josua 24:15.)

Vorschlag für die Beteiligung der Familie

Fordern Sie die Kinder auf, ihrer Familie etwas von dem zu berichten, was sie heute gelernt haben, indem sie zu Hause eine Geschichte erzählen, eine Frage stellen, eine Aktivität durchführen oder mit der Familie die Schriftstellen lesen, die für das Schriftstudium zu Hause vorgeschlagen wurden.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Bitten Sie die Kinder, zu Hause als Wiederholung Josua 3:13-17; 6:1–5 und 24:15 zu lesen.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet.