Seminar
Lektion für das Heimstudium: Lehre und Bündnisse 36 bis 40; In Ohio (Einheit 9)


Lektion für das Heimstudium

Lehre und Bündnisse 36 bis 40; In Ohio (Einheit 9)

Unterrichtsmaterial für den Lehrer beim Heimstudium

Zusammenfassung der Lektionen für das tägliche Heimstudium

Diese Zusammenfassung der Ereignisse, Lehren und Grundsätze, mit denen sich die Schüler beim Studium von Lehre und Bündnisse 36 bis 40 sowie „In Ohio“ (Einheit 9) befasst haben, wird nicht im Unterricht durchgenommen. Im Unterricht werden lediglich einige dieser Lehren und Grundsätze behandelt. Hören Sie auf die Eingebungen des Heiligen Geistes und überlegen Sie, was die Schüler brauchen.

Tag 1 (Lehre und Bündnisse 36 und 37)

Aus einer Offenbarung an Edward Partridge vor dessen Taufe haben die Schüler erfahren, dass Priestertumsträger das Evangelium verkünden und rein sein sollen.

Tag 2 (Lehre und Bündnisse 38)

Die Schüler haben sich mit dem Gebot des Herrn befasst, dass sich die Heiligen in Ohio sammeln sollen. Dabei haben sie erkannt, dass der Herr alles weiß, dass er uns vor Gefahren warnen kann und uns zu unserem Schutz Gebote gibt. Sie haben auch erfahren, dass der Herr den Heiligen verhieß, sie würden, sofern sie seine Gebote hielten, bereit sein und sich nicht fürchten.

Tag 3 (Lehre und Bündnisse 39 und 40)

Der Herr wies einen protestantischen Geistlichen namens James Covel [Anm. d. Übersetzers: frühere Schreibweise „Covill“) an, sich taufen zu lassen und die Fülle des Evangeliums zu verkünden. Daraus haben die Schüler gelernt, dass Jesus Christus uns die Macht gibt, seine Söhne und Töchter zu werden, sofern wir ihn empfangen. Sie haben auch gelernt, dass die verheißenen Segnungen des Herrn daran geknüpft sind, dass wir auf seine Stimme hören. James Covel lehnte die Einladung des Erretters, sich taufen zu lassen, ab. Die Schüler haben erfahren, dass Furcht und die Sorgen der Welt uns veranlassen können, das Wort Gottes zu verwerfen.

Tag 4 (In Ohio)

Diese Lektion hat den Schülern einen kurzen Überblick über die Zeit in Ohio (1831 bis 1838) gegeben. Sie haben gelernt, dass der Herr den Mitgliedern in Ohio verhieß, er werde sein Gesetz offenbaren und sie mit Macht aus der Höhe ausrüsten. Außerdem erklärte der Herr, er werde die Heiligen aufrufen, in aller Welt das Evangelium zu verkündigen. Die Schüler haben erfahren, wie der Herr den Mitgliedern Offenbarung um Offenbarung zuteilwerden ließ und trotz Widerstand und Verfolgung seine Verheißungen erfüllte. Sie haben auch von einigen unerfreulichen Ereignissen und dem Widerstand gegen die Heiligen in Ohio gelesen.

Einleitung

Der Herr gibt nicht nur die Anweisung, nach Ohio zu ziehen, sondern er sagt den Mitgliedern auch, wie sie miteinander umgehen sollen. In dieser Lektion erfahren die Schüler vom Gebot Jesu Christi, eins zu sein und andere so zu achten wie sich selbst.

Anregungen für den Unterricht

Lehre und Bündnisse 36 bis 38

Den Heiligen wird geboten, eins zu sein

Teilen Sie die Klasse in zwei Gruppen und geben Sie jeder Gruppe ein Sortiment an Gegenständen, aus denen man etwas bauen kann (das können kleine Holzklötze sein, Pappbecher oder kleine, leere Schachteln). Achten Sie darauf, dass eine Gruppe mehr oder größere Gegenstände erhält als die andere.

Schreiben Sie an die Tafel: Baut aus diesen Gegenständen einen möglichst hohen Turm. Sagen Sie nichts darüber, ob es einen Gewinner gibt, und sagen Sie auch nicht, dass zwei Türme gebaut werden sollen. Die Schüler werden aber wahrscheinlich annehmen, dass die beiden Gruppen gegeneinander antreten. Wenn sie fragen, ob sie zusammen oder als getrennte Gruppen arbeiten sollen, wiederholen Sie einfach das Ziel: Sie sollen einen möglichst hohen Turm bauen.

Geben Sie den Schülern eine Minute Zeit. Nach der Aktivität sollen sie beurteilen, wer „gewonnen“ hat. Nachdem die Jugendlichen ihre Meinung geäußert haben, sagen Sie ihnen, dass sie sich mit dem Rat des Herrn an die Heiligen, die nach Ohio gezogen sind, beschäftigen müssen, wenn sie beurteilen wollen, wie gut sie bei dieser Aufgabe abgeschnitten haben. Bitten Sie die Schüler, darauf zu achten, was sie aus dieser Übung für ihr Leben lernen, während sie sich mit den Anweisungen des Herrn an die Mitglieder in der Anfangszeit der Kirche befassen.

Sie sollen sich in Erinnerung rufen, warum der Herr den Heiligen geboten hat, sich in Ohio zu sammeln. (Regen Sie gegebenenfalls an, dass sich die Schüler noch einmal ihre Notizen zu Lehre und Bündnisse 37 und 38 in ihrem Studientagebuch ansehen sollen.) Die Antworten der Schüler sollten Hinweise auf die Gefahren enthalten, denen sich die Heiligen im Bundesstaat New York gegenübersahen. Außerdem sollten die Segnungen erwähnt werden, die der Herr seinem Volk für die Zeit verheißen hat, nachdem es sich in Ohio gesammelt hat.

Erklären Sie, dass der Herr, als er den Mitgliedern Anweisungen bezüglich ihres Umzugs nach Ohio gegeben hat, auch sagte, wie sie einander achten sollen. Die Schüler sollen für sich Lehre und Bündnisse 38:23-25 lesen und auf eine Formulierung achten, aus der hervorgeht, wie wir andere sehen sollen.

  • Was sagt der Herr hier? Wie sollen wir einander achten?

  • Was bedeutet es wohl, seinen Bruder wie sich selbst zu achten? (Schreiben Sie, nachdem die Schüler geantwortet haben, diesen Grundsatz an die Tafel: Wir sollen andere so achten, wie wir uns selber achten.)

  • Was geschieht, wenn jemand meint, er sei mehr wert oder besser als andere?

  • Was für Nutzen haben wir und hat die Kirche davon, wenn wir nicht denken, wir seien wertvoller als andere Mitglieder?

Halten Sie ein Stück Stoff aus einem feinen Material und einen Lumpen hoch. Fragen Sie die Schüler, mit welchem Material sie lieber bekleidet sein wollen. Erklären Sie, dass der Herr ein Gleichnis erzählt hat, um den Mitgliedern diesen Grundsatz begreiflich zu machen.

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 38:26 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, wie der Mann in diesem Gleichnis seine Söhne behandelt hat.

  • Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr der Sohn wärt, der die Lumpen erhalten hat?

  • Was könnte der Sohn, der das Festgewand erhalten hat, tun, um diese Situation zum Besseren zu wenden? (Er könnte das, was er hat, mit dem Sohn teilen, der weniger erhalten hat.)

  • Was möchte der Herr uns wohl mit diesem Gleichnis sagen?

Bitten Sie die Schüler, Lehre und Bündnisse 38:27 zu lesen und einen Grundsatz herausarbeiten, den uns der Herr durch dieses Gleichnis näher bringen möchte. Schreiben Sie diesen Grundsatz zu dem anderen an die Tafel: Wenn wir nicht eins sind, dann sind wir nicht das Volk des Herrn. Die Schüler können diesen Grundsatz in ihren Schriften markieren.

  • Was bedeutet in diesem Zusammenhang in Vers 27 „seid eins“? (In Rechtschaffenheit mit anderen und mit dem Herrn in Einklang zu sein.)

  • Wie können wir dadurch, dass wir andere ebenso schätzen wie uns selbst, miteinander eins werden? Wie kann uns das helfen, mit dem Herrn eins zu werden?

  • Warum können wir wohl nicht das Volk des Herrn sein, wenn wir nicht eins sind?

Erläutern Sie, dass die Mitglieder in den Anfangstagen der Kirche, die dazu aufgerufen wurden, sich in Ohio zu sammeln, aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten stammten. Einige besaßen eine große Farm und waren bei den Nachbarn angesehen, andere besaßen nur wenig und wurden einer niedrigeren gesellschaftlichen Schicht zugeordnet.

  • Wie haben diese Grundsätze an der Tafel den Mitgliedern wohl bei der Sammlung in Ohio geholfen?

Verweisen Sie auf die Übung mit dem Turm zu Unterrichtsbeginn. Lassen Sie die Schüler wiederholen, was das Ziel war (einen möglichst hohen Turm zu bauen).

  • Haben wir es geschafft, einen möglichst hohen Turm zu bauen? (Wenn beide Gruppen zusammen einen Turm gebaut haben, ist es ihnen gelungen. Wenn die Gruppen getrennt gearbeitet haben, sagen sie vielleicht, dass sie mit dem, was ihnen zur Verfügung stand, ihren Turm so hoch wie möglich gebaut haben.)

  • Wie könnte man laut Lehre und Bündnisse 38 am besten einen möglichst hohen Turm bauen? (Eine einzige Gruppe bilden und das, was man erhalten hat, zusammenzulegen und damit gemeinsam einen Turm bauen.)

  • Nennt ein paar Beispiele aus dem Alltag, wo wir versucht sein könnten, an uns selbst zu denken, statt darauf zu achten, unsere Mitmenschen aufzubauen.

Bitten Sie einen Schüler, diese Aussage von Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft vorzulesen. Die anderen sollen zuhören und darauf achten, wie das Gebot, eins zu sein, mit dem Gebot zusammenhängt, sich zu sammeln. Sie können jedem Schüler auch eine Kopie des Zitats geben, damit alle mitlesen können.

Bild
Präsident Henry B. Eyring

„Aus Erfahrung kennen wir die Freude, die uns erfüllt, wenn wir einig sind. [Unser himmlischer Vater] möchte uns diesen heiligen Wunsch, nämlich einig zu sein, erfüllen, weil er uns liebt.

Jedoch kann er ihn nicht jedem einzeln erfüllen. Die Freude der Einigkeit, die er uns so gern geben möchte, kann man nicht allein verspüren. Wir müssen gemeinsam danach trachten und uns dafür bereitmachen. Es ist also nicht verwunderlich, dass Gott darauf dringt, dass wir uns sammeln, damit er uns segnen kann. Er möchte, dass wir uns in Familien sammeln. Er hat Gemeinden und Zweige und Unterrichtsklassen in der Kirche eingerichtet und uns geboten, oft zusammenzukommen. In diesen Sammelplätzen, die Gott für uns vorgesehen hat, liegt unsere große Chance. Wir können für die Einigkeit beten und arbeiten, die uns Freude schenkt und unser Vermögen, für andere da zu sein, vermehrt.“ („Im Herzen vereint“, Liahona, November 2008, Seite 69.)

  • Warum möchte der Herr also, dass wir uns sammeln?

  • Was für Segnungen gehen mit der Einigkeit einher?

  • Was erfahren wir aus Präsident Eyrings Aussage darüber, warum wir uns als Familie sammeln? Als Mitglieder der Kirche? Als Seminarklasse?

  • Wann habt ihr schon einmal erlebt, wie schön es ist, mit anderen zusammen zu sein?

Geben Sie den Schülern ein paar Minuten Zeit, um in ihrem Studientagebuch aufzuschreiben, was sie tun können, um mit ihrer Familie, mit den Jungen Männern oder den Jungen Damen, im Kollegium oder in der Klasse und auch mit dem Herrn eins zu sein. Wenn die Schüler genügend Zeit hatten, bitten Sie einige, vorzulesen, was sie aufgeschrieben haben. Vielleicht möchten Sie auch Zeugnis für die Segnungen geben, die damit einhergehen, dass man miteinander eins ist und andere achtet wie sich selbst.

Lehre und Bündnisse 39 und 40

Der Herr spricht eine Einladung an James Covel aus

Die Schüler sollen noch einmal nachsehen, wer James Covel war und was mit ihm geschehen ist. Lassen Sie sie dazu die Einleitungen zu Lehre und Bündnisse 39 und 40 lesen. Am 5. Januar 1831 wurde James Covel vom Herrn geboten, sich taufen zu lassen (siehe LuB 39:10). Er kam seinem Versprechen, dem Gebot des Herrn zu gehorchen, jedoch nicht nach.

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 40:1-3 vorzulesen. Bitten Sie die Jugendlichen, noch einmal zu erzählen, warum James Covel die Einladung des Herrn abgelehnt hat. Einige Schüler sollen berichten, was sie aus diesen Versen darüber gelernt haben, wie wichtig es ist, die Bündnisse zu halten, die sie mit Gott eingehen.

Nächste Einheit (Lehre und Bündnisse 41 bis 44)

Um die Schüler auf ihr Studium von Lehre und Bündnisse 41 bis 44 vorzubereiten, können Sie sie bitten, über diese Fragen nachzudenken: Was sind die Gefahren der Lüsternheit? Wie sollen wir in der Kirche des Herrn lehren? Wie empfinden die Rechtschaffenen den Tod? Erklären Sie, dass die Schüler in der nächsten Einheit die Gelegenheit haben, die Antworten des Herrn auf diese Fragen zu erfahren. Außerdem werden sie etwas über das göttliche Gesetz der Weihung lernen.