Seminar
Lektion für das Heimstudium: Lehre und Bündnisse 109 bis 112 (Einheit 24)


Lektion für das Heimstudium

Lehre und Bündnisse 109 bis 112 (Einheit 24)

Unterrichtsmaterial für den Lehrer beim Heimstudium

Zusammenfassung der Lektionen für das tägliche Heimstudium

Diese Zusammenfassung der Ereignisse, Lehren und Grundsätze, mit denen sich die Schüler beim Studium von Lehre und Bündnisse 109 bis 112 (Einheit 24) befasst haben, wird nicht im Unterricht durchgenommen. Im Unterricht werden lediglich einige dieser Lehren und Grundsätze behandelt. Hören Sie auf die Eingebungen des Heiligen Geistes und überlegen Sie, was die Schüler brauchen.

Tag 1 (Lehre und Bündnisse 109)

Die Schüler haben sich mit dem Weihungsgebet des Kirtland-Tempels befasst und einige Gründe herausgefunden, weshalb wir Tempel bauen. Sie haben gelernt: Wenn wir Gott würdig im Tempel anbeten, tut sich der Herr uns kund. Er rüstet uns mit Macht und seiner Hilfe aus und segnet uns, damit wir nicht von der Schlechtigkeit überwunden werden. Was die Mitglieder bei der Weihung des Kirtland-Tempels erlebt haben, glich in vielerlei Hinsicht dem, was den Aposteln aus alter Zeit am Pfingsttag widerfuhr (siehe Apostelgeschichte 2).

Tag 2 (Lehre und Bündnisse 110)

Eine der Segnungen, die die Heiligen im Kirtland-Tempel empfingen, bestand darin, dass dem Propheten Joseph Smith und Oliver Cowdery Jesus Christus erschien. Die Schüler haben gelernt, dass der Herr sich uns in seinen Tempeln kundtut, sofern wir die Gebote halten und sein Haus rein halten. Sie haben auch gelernt, dass Mose, Elias und Elija im Kirtland-Tempel erschienen sind und Joseph Smith und Oliver Cowdery Priestertumsschlüssel übertragen haben. Die Schüler haben erfahren, dass uns die Schlüssel der Missionsarbeit, der ewigen Familie und der Tempelarbeit auf das Zweite Kommen des Herrn vorbereiten.

Tag 3 (Lehre und Bündnisse 111)

Einer Offenbarung an den Propheten Joseph Smith in Salem in Massachusetts haben die Schüler entnommen, dass der Herr aus unserem aufrichtigen Bemühen Gutes entstehen lassen kann. Sie haben auch gelernt, dass wir Führung durch Frieden und die Macht des Geistes des Herrn erlangen.

Tag 4 (Lehre und Bündnisse 112)

Aus dem Wort des Herrn an Thomas B. Marsh haben die Schüler gelernt, dass der Herr uns führt und unsere Gebete erhört, wenn wir demütig sind. Der Herr sagte Präsident Marsh, dass er als Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel die Schlüssel innehabe, das Werk der Zwölf bei der Evangeliumsverkündigung zu leiten. Diese Schlüssel sind zum letzten Mal in der Evangeliumszeit der Fülle wiederhergestellt worden. Die Schüler haben auch gelernt, dass sie treu bleiben müssen, um die vom Herrn verheißenen Segnungen zu empfangen.

Einleitung

Im Weihungsgebet für den Kirtland-Tempel betet der Prophet Joseph Smith auch für das Wohlergehen anderer. Nachdem der Tempel geweiht ist, übertragen Propheten aus früheren Evangeliumszeiten dem Propheten Joseph Smith sowie Oliver Cowdery Priestertumsschlüssel, darunter auch die Siegelungsschlüssel.

Anregungen für den Unterricht

Lehre und Bündnisse 109:47-53

Joseph Smith bittet den Vater im Himmel, den Mitgliedern in Missouri beizustehen

Die Schüler sollen an einen Bekannten denken, der auf irgendeine Weise bedrängt ist oder leidet. Wenn die Schüler genug Zeit zum Überlegen hatten, stellen Sie diese Frage:

  • Inwiefern könnt ihr dazu beitragen, das Leid eines anderen zu lindern?

Lassen Sie die Schüler ihre Gedanken äußern und rufen Sie ihnen dann in Erinnerung, dass die Mitglieder in Missouri sehr unter dem gewaltbereiten Pöbel im Kreis Jackson zu leiden hatten. Die anderen Mitglieder gedachten ihrer bei der Weihung des Kirtland-Tempels. Bitten Sie einen Schüler, einen Teil des Weihungsgebets aus Lehre und Bündnisse 109:47-49 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und herausfinden, was wir tun können, um anderen in schwierigen Zeiten beizustehen.

  • Was tat der Prophet bei der Weihung des Kirtland-Tempels, um den Mitgliedern in Missouri beizustehen?

Bitten Sie einen Schüler, als Schreiber zu fungieren. Die Klasse soll einen Grundsatz nennen, den wir diesem Gebet des Propheten entnehmen können. Lassen Sie die Schüler darauf antworten. Der Schreiber kann dann diesen Grundsatz aufschreiben: Unsere Gebete können denen, die in Not sind, helfen und sie stärken.

  • Wann habt ihr schon einmal erlebt, wie die Macht des Gebets einem Menschen in Not geholfen hat? (Weisen Sie darauf hin, dass solche Gebete manchmal dadurch beantwortet werden, dass wir oder andere Inspiration empfangen, wie wir einander beistehen können. Sie können auch erzählen, wie dieser Grundsatz in Ihrem Leben wirkt.)

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 109:50 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, für wen der Prophet noch gebetet hat.

  • Für wen betete der Prophet noch?

  • Warum sollen wir für unsere Feinde beten?

  • Was erfahren wir aus Lehre und Bündnisse 109:50 darüber, wie unsere Gebete Einfluss auf unsere Mitmenschen haben können? (Lassen Sie die Schüler darauf antworten. Der Schreiber kann dann diesen Grundsatz an die Tafel schreiben: Unsere Gebete können dazu beitragen, dass Menschen umkehren. Der Schreiber darf sich dann wieder setzen.)

Die Schüler sollen über diese Frage nachdenken:

  • Was ist, wenn die Menschen, für die wir beten, nicht umkehren wollen?

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 109:51-53 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und auf Formulierungen achten, in denen vom Willen des Herrn und der Entscheidungsfreiheit anderer die Rede ist. Fragen Sie die Schüler, was sie herausgefunden haben. (Bevor die Schüler diese Verse lesen, können Sie erklären, dass die Aussage, dass der Herr seinen Arm entblößen werde, sich darauf bezieht, dass er seine Macht zeigt.)

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 109:53 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was der Vater im Himmel für diejenigen tut, die umkehren. (Erklären Sie, dass Gottes Grimm sich oft in der Strafe oder Bedrängnis zeigt, die wir aufgrund unserer Sünden und seiner Gerechtigkeit durchmachen müssen. Die Formulierung „wenn du auf das Angesicht deines Gesalbten schaust“ verweist darauf, dass der Vater im Himmel gern gnädig und barmherzig ist, und zwar dank des Sühnopfers seines Sohnes Jesus Christus.)

  • Warum wendet der Vater im Himmel seinen Grimm von denen ab, die umkehren? (Die Schüler drücken sich vielleicht anders aus, sie sollen aber diesen Grundsatz erkannt haben: Dank des Sühnopfers Jesu Christi wird der Grimm des Vaters im Himmel von denen abgewendet, die umkehren.)

Damit sich die Schüler die Beschreibung in Vers 53 bildlich vorstellen können, sollen sie dies tun:

Stellt euch vor, ein ehemaliges Mitglied einer mormonenfeindlichen Gruppe steht vor Gott, um gerichtet zu werden. Jetzt stellt euch vor, dass der Betreffende Jahre vor seinem Tod wahrhaftig umgekehrt ist, um Vergebung gebetet hat und durch das Sühnopfer Jesu Christi erlöst worden ist. Weil Jesus Christus für die Sünden des Betreffenden gelitten hat, wendet der Vater im Himmel die Strafe ab und erweist dem reuigen Sünder Barmherzigkeit.

  • Welche Einstellung ist nötig, damit jemand aufrichtig darum beten kann, der Vater im Himmel möge seinen Grimm von den Feinden des Betreffenden abwenden?

Bestärken Sie die Schüler darin, diese Einstellung gegenüber denjenigen, die sie beleidigen oder ihnen Leid zufügen, zu entwickeln. Die Schüler sollen sich vorstellen, wie solche Menschen umkehrwillig vor dem Vater im Himmel stehen. Fordern Sie die Schüler auf, wie Joseph Smith für jene Menschen zu beten, die sie gekränkt haben oder die gegen sie gesündigt haben.

Lehre und Bündnisse 110:13-16

Elija überträgt Joseph Smith und Oliver Cowdery die Siegelungsschlüssel

Erinnern Sie die Schüler daran, dass am Ende der Weihungswoche des Kirtland-Tempels Jesus Christus dem Propheten Joseph Smith und Oliver Cowdery im Tempel erschienen ist. Die Jugendlichen sollen in der Einleitung zu Lehre und Bündnisse 110 nach dem Datum dieser Vision suchen. Wenn sie es gefunden haben, erklären Sie, dass jenes Wochenende vom 3. April 1836 der Zeitpunkt des Paschafestes für die Juden in aller Welt war. Jahrhundertelang hatten jüdische Familien beim Paschafest einen Stuhl freigelassen, weil ja laut einer Prophezeiung Maleachis im Alten Testament Elija kommen und „das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern“ zuwenden sollte (Maleachi 3:24).

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 110:13-16 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, wie sich Maleachis Prophezeiung im Kirtland-Tempel erfüllt hat. Fragen Sie die Schüler, was sie herausgefunden haben.

Präsident Joseph Fielding Smith hat gesagt, dass Elija Joseph Smith „die Siegelungsmacht des Priestertums übertragen hat, durch die alles sowohl im Himmel als auch auf der Erde gebunden wird. Die Siegelungsmacht gab Joseph Smith die Vollmacht, im Tempel Gottes alle heiligen Handlungen zu vollziehen, die für die Errettung der Lebenden sowie der Toten notwendig sind.“ (Doctrines of Salvation, Hg. Bruce R. McConkie, 3 Bände, 1954–1956, 2:118.)

  • Was bieten wir unseren verstorbenen Vorfahren an, wenn wir stellvertretend für sie bei den heiligen Handlungen im Tempel mitwirken? (Sie können diesen Grundsatz an die Tafel schreiben: Wir bieten unseren Vorfahren die Errettung an, wenn wir Familienforschung betreiben und die Tempelarbeit für sie verrichten.)

Bitten Sie einen Schüler, diese Aussage von Elder Richard G. Scott vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen. Sie können den Schülern auch eine Kopie des Zitats geben. Die Schüler sollen auf eine Segnung achten, die denjenigen zuteilwerden kann, die bei Familienforschung und Tempelarbeit mithelfen:

Bild
Elder Richard G. Scott

„Immer wenn Sie im Tempel arbeiten, nutzen Sie Ihre Zeit gut. Wenn Sie jedoch stellvertretend für einen Ihrer Vorfahren heilige Handlungen empfangen, wird die Zeit im Tempel besonders heilig, und Sie empfangen noch größere Segnungen. …

Wollt ihr jungen Leute eine unfehlbare Methode wissen, wie ihr den Einfluss des Widersachers in eurem Leben unterbinden könnt? Vertieft euch in die Suche nach euren Vorfahren, bereitet ihre Namen für die stellvertretend vollzogenen heiligen Handlungen des Tempels vor. Geht dann als Stellvertreter in den Tempel, um für sie die heiligen Handlungen Taufe und Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen. Wenn ihr älter werdet, könnt ihr auch an den weiteren heiligen Handlungen mitwirken. Ich kann mir für euch keinen besseren Schutz vor dem Einfluss des Widersachers vorstellen.“ („Freude an der Erlösung der Toten“, Liahona, November 2012, Seite 93f.)

  • Welche Segnungen erhalten diejenigen, die Familienforschung betreiben und Tempelarbeit verrichten?

  • Wann habt ihr oder jemand, den ihr kennt, schon eine dieser Segnungen erhalten?

Die Schüler sollen sich überlegen, wie sie noch mehr bei Familienforschung und Tempelarbeit mitarbeiten können.

Nächste Einheit (Die Kirche zieht in den Norden Missouris; Lehre und Bündnisse 113 bis 120)

Um die Schüler auf ihr Studium in der nächsten Woche vorzubereiten, können Sie sie bitten, über diese Fragen nachzudenken: Wie erhielt die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ihren Namen? Wann wurde das Gesetz des Zehnten eingeführt? Erklären Sie, dass die Schüler in der nächsten Einheit Antworten auf diese Fragen erhalten und erfahren, wie wir Gott um Hilfe anrufen können, um unserem Glauben und unseren Bündnissen treu zu bleiben.