Material für den Lehrer: Lektion 6

Das unbegrenzte Sühnopfer Jesu Christi

Das Buch Mormon ist ein machtvoller Zeuge für Jesus Christus und die Erlösung, die durch ihn kommt. In dieser Lektion lernen die Schüler, zu erklären, wie wir durch Jesus Christus und sein Sühnopfer vom Fall erlöst werden. Die Schüler werden sich außerdem etwas vornehmen, um mehr auf die Hilfe des Erretters dabei zu vertrauen, die Neigungen des natürlichen Menschen in ihnen zu überwinden.

Anregungen für den Unterricht

Unser Lehren und Lernen verbessern

Den Schülern das gewünschte Lernziel mitteilen. Ein Lernziel ist eine Aussage, mit der beschrieben wird, welches Wissen und welche Fähigkeiten sich die Schüler während der Vorbereitung und des Unterrichts aneignen sollen. Sie können den Schülern sagen, was in der Einführung zu jeder Lektion als Lernziel aufgeführt ist. Wenn ein Lernziel ausgesprochen wurde, können Lehrer und Schüler besser einschätzen, ob das Schriftstudium und die Unterrichtsgespräche zu einem Ergebnis geführt haben.

Propheten im Buch Mormon bezeugen die Notwendigkeit des Sühnopfers Jesu Christi

Schreiben Sie diese unvollständige Frage an die Tafel: Wie wäre mein Leben ohne …?

Um die Schüler zum Nachdenken anzuregen, wie sie die Frage vervollständigen könnten, zeigen Sie einige Bilder oder Wörter. Bitten Sie die Schüler, sich kurz darüber auszutauschen, wie sie zu jedem Bild oder Begriff auf die Frage antworten würden. Sie können die Bilder aus diesem Material nutzen oder selbst welche aussuchen. Das letzte Bild soll in jedem Fall eine Darstellung vom Sühnopfer Jesu Christi sein, damit die Schüler darüber sprechen, wie ihr Leben ohne Jesus Christus und dessen Sühnopfer wäre.

Eine junge Frau hält ein Mobiltelefon in der Hand

Lachende junge Frauen

Eltern lachen mit ihrem Kleinkind

Christus in Getsemani, Gemälde von Harry Anderson

Schreiben Sie diesen unvollständigen Satz an die Tafel: Ohne den Erretter und sein Sühnopfer würden wir …

Erinnern Sie die Schüler daran, dass Jakob und Amulek bedeutende Predigten über das Sühnopfer Jesu Christi gehalten haben. Lassen Sie die Schüler noch einmal 2 Nephi 9:6-10 und Alma 34:9 lesen. Sie sollen dabei auf Aussagen achten, mit denen sie den Satz an der Tafel vervollständigen können.

• Mit welchen Aussagen aus diesen Schriftstellen können wir den Satz an der Tafel vervollständigen? (Halten Sie die das, womit die Schüler den Satz vervollständigen, unter der Frage an der Tafel fest. Die Schüler könnten zum Beispiel diesen Grundsatz herausarbeiten: Ohne den Erretter und sein Sühnopfer würden wir unvermeidlich zugrunde gehen. Weitere Grundsätze könnten sein: Ohne den Erretter und sein Sühnopfer würden wir von der Gegenwart des Herrn abgeschnitten werden, uns nie wieder erheben, dem Teufel untertan werden, wie der Teufel werden, im Elend verbleiben und dem furchtbaren Ungeheuer Tod und Hölle ausgeliefert sein. Lassen Sie die Schüler erklären, was diese Aussagen ihrer Meinung nach bedeuten.)

• Was ist das „furchtbare Ungeheuer“, das Jakob in 2 Nephi 9:10 erwähnt? Warum ist es so furchtbar? (Erklären Sie bei Bedarf, warum ein endgültiger physischer und geistiger Tod uns davon abhalten würde, wie der Vater im Himmel zu werden. Weisen Sie darauf hin, dass der geistige Tod sowohl durch den Fall als auch durch unseren Ungehorsam verursacht wird. [Siehe „Tod, geistiger“ und „Tod, körperlicher“, Evangeliumsthemen, topics.ChurchofJesusChrist.org.])

• Warum verstehen wir besser, warum wir Jesus Christus brauchen, wenn wir die Auswirkungen des Falls verstehen?

Lesen Sie gemeinsam 2 Nephi 9:11,12,19-22 und bitten Sie die Schüler, darauf zu achten, auf welche Weise Jesus Christus uns von „diesem furchtbaren Ungeheuer“ (siehe Vers 10), nämlich Tod und Hölle, erlöst.

• Wie ermöglicht es Jesus Christus uns, diesem „furchtbaren Ungeheuer“ von Tod und Hölle zu entrinnen?

• Was empfindet ihr für den Erretter, weil er dazu bereit und in der Lage ist, euch von Tod und Hölle zu befreien?

Rufen Sie den Schülern in Erinnerung, dass Jakob und Amulek beide davon sprachen, dass es ein „unbegrenztes“ Sühnopfer geben müsse (siehe 2 Nephi 9:7; Alma 34:10). Bitten Sie die Schüler, im Vorbereitungsmaterial die Zitate von Präsident Russell M. Nelson und Tad R. Callister in Abschnitt 1 noch einmal zu lesen und dabei darauf zu achten, inwiefern das Sühnopfer des Erretters unbegrenzt ist.

• Warum ist es wohl wichtig zu verstehen, dass das Sühnopfer des Erretters unbegrenzt ist?

• Wie wirkt sich das Bewusstsein, dass das Sühnopfer des Erretters unbegrenzt ist, darauf aus, wie ihr eure Schwierigkeiten und Sorgen betrachtet und auf sie reagiert?

• Wie könnt ihr dem Herrn konkret zeigen, dass ihr glaubt, dass sein unbegrenztes Sühnopfer euch helfen und erretten kann? (Sie könnten den Schülern Zeit einräumen, ihre Gedanken dazu aufzuschreiben.)

König Benjamin erklärt seinem Volk, dass es durch das Sühnopfer Jesu Christi den natürlichen Menschen ablegen kann

Zeigen Sie diese Aussage: „Der natürliche Mensch ist ein Feind Gottes und ist es seit dem Fall Adams gewesen.“ (Mosia 3:19.) Erinnern Sie die Schüler daran, dass diese Aussage von König Benjamin stammt.

• Wie würdet ihr jemandem, der nicht weiß, was der „natürliche Mensch“ ist, diesen Begriff erklären? (Sie können die Schüler auffordern, dazu im Vorbereitungsmaterial das Zitat von Elder David A. Bednar in Abschnitt 2 zu lesen.)

Lesen Sie alle gemeinsam Mosia 3:19. Die Schüler sollen darauf achten, was König Benjamin seinem Volk darüber sagt, wie man den natürlichen Menschen überwindet.

• Welchen Grundsatz können wir aus König Benjamins Worten ziehen, wie wir den natürlichen Menschen in uns überwinden können? (Die Schüler sollen einen Grundsatz wie diesen erkennen: Wenn wir den Einflüsterungen des Heiligen Geistes nachgeben, wird Jesus Christus uns dabei helfen, den natürlichen Menschen abzulegen und durch sein Sühnopfer Heilige zu werden.)

Damit die Schüler sich noch eingehender mit diesem Grundsatz beschäftigen, können Sie eine oder mehrere der folgenden Fragen stellen. Überlegen Sie, was Ihren Schülern am meisten nutzt.

• Was bedeutet es für euch, „den Einflüsterungen des Heiligen Geistes [nachzugeben]“? Wie hat euch der Heilige Geist schon geholfen, die Neigungen des natürlichen Menschen zu überwinden?

• Warum können wir es nur schaffen, den natürlichen Menschen abzulegen, wenn wir uns auf Jesus Christus und sein Sühnopfer verlassen?

• Wann ist es euch schon einmal leichter gefallen, daran zu arbeiten, ein Heiliger zu werden – also ein geheiligter, Christus ähnlicher Mensch zu werden –, weil ihr euch auf das Sühnopfer des Erretters verlassen habt?

• Wodurch können uns die Aussagen in Mosia 3:19 Hoffnung und Kraft schenken, wenn wir meinen, wir können die Begierden und Impulse des natürlichen Menschen nicht kontrollieren oder überwinden?

Sie könnten die Schüler bitten, an einen Bereich in ihrem Leben zu denken, in dem sie vielleicht mit den Begierden, Wünschen oder Impulsen des natürlichen Menschen Schwierigkeiten haben. Zeigen Sie die folgenden Fragen. Die Schüler sollen darüber nachdenken und ihre Gedanken und Eindrücke aufschreiben:

• Was hält mich vielleicht davon ab, dem Heiligen Geist nachzugeben?

• Welche der christlichen Eigenschaften aus Mosia 3:19 muss ich weiter entwickeln?

• Was werde ich tun, damit ich bei der Entwicklung dieser christlichen Eigenschaft die Hilfe des Erretters umfangreicher in Anspruch nehmen kann?

Geben Sie zum Abschluss Zeugnis dafür, dass Jesus Christus uns vom Fall erlöst hat und dass er uns auch von unseren Sünden erlösen und uns wandeln kann, sodass wir mehr wie er und wie unser Vater im Himmel werden.

Für die nächste Unterrichtsstunde

Bitten Sie die Schüler, an körperliche, mentale, emotionale oder geistige Schwierigkeiten zu denken, die sie haben. Fordern Sie sie auf, beim Durcharbeiten des Vorbereitungsmaterials für die nächste Unterrichtsstunde zu überlegen, wie Jesus Christus ihnen bei dieser Schwierigkeit helfen kann.