Hilfen für das Schriftstudium
Matthäus 3; Markus 1; Lukas 3


„Matthäus 3; Markus 1; Lukas 3“, Studienhilfen zum Neuen Testament, 2024

Studienhilfen

Matthäus 3; Markus 1; Lukas 3

Johannes der Täufer predigt und tauft und erfüllt damit Prophezeiung. Kaum ist Jesus getauft, da kommt der Heilige Geist herab und ruht auf ihm. Der Vater verkündet, dass Jesus sein geliebter Sohn ist. Jesus beruft Simon (Petrus), Andreas, Jakobus und Johannes, ihm nachzufolgen. Er beginnt zu lehren und vollbringt durch seine göttliche Macht und Vollmacht Wunder.

Material

Hintergrund und Kontext

Matthäus 3:2

Was ist das Himmelreich?

Die Kirche des Erretters wird manchmal auch als Himmelreich bezeichnet. „Das Himmelreich ist nahe“ bedeutet, dass es bald hier sein wird. Als Jesus Christus seine Zwölf Apostel berief, gab er ihnen „die Schlüssel des Himmelreichs“, damit sie seine Kirche auf der Erde führen konnten. In Matthäus 13 finden wir weitere Wahrheiten, die der Erretter über das Himmelreich lehrte.

Matthäus 3:7

Was ist eine „Schlangenbrut“?

(Vergleiche Lukas 3:7.)

Die Palästinaviper ist die am weitesten verbreitete Giftschlange in Israel. Vipern sind nachtaktiv. Auf Beutezug verstecken sie sich und schleichen sich dann an ihre Beute heran. Fühlen sie sich bedroht, winden sie sich, zischen und greifen den Gegner an. Eine Schlangenbrut ist die Gruppe von Eiern, die von einer Schlangenmutter zur Welt gebracht werden. Dieses Wort weist auf die Heuchelei und Schlechtigkeit der Sadduzäer und Pharisäer hin.

Eine schwarzweiße Palästinaviper

Matthäus 3:12

Was bedeutet die Formulierung „die Schaufel in [seiner] Hand“?

Die „Schaufel“ war eine Wurfgabel, mit der Weizen in die Luft geschleudert wurde. Dadurch konnte der Weizen von der unerwünschten Saathülle getrennt werden. Dieses unerwünschte Material wird auch Spreu genannt. Die Weizenkörper fielen gleich wieder zu Boden, doch die leichte Spreu wurde vom Wind weggetragen. Der Weizen wurde dann in der Scheune gesammelt. Die verbleibende Spreu wurde mit Feuer verbrannt. Johannes dem Täufer zufolge sollte der Erretter, der nach ihm kommen werde, die Gläubigen auf dieselbe Weise von den Ungläubigen trennen, wie man den Weizen von der Spreu trennt.

Die Spreu vom Weizen trennen

Matthäus 3:16

Verwandelte sich der Heilige Geist in eine Taube?

(Vergleiche Lukas 3:22.)

Der Prophet Joseph Smith erklärte, dass der Heilige Geist nach der Taufe Jesu Christi nicht als Taube erschienen sei. Vielmehr war die herabsteigende Taube ein Zeichen dafür, dass der Heilige Geist zu dieser Zeit anwesend war: „Das Zeichen der Taube wurde vor der Erschaffung der Welt eingeführt, ein Zeuge für den Heiligen Geist, und der Teufel kann nicht im Zeichen einer Taube kommen. Der Heilige Geist ist eine Person und … kann sich nicht in eine Taube verwandeln, sondern Johannes erhielt das Zeichen der Taube, sodass ihm die Wahrheit des Vorgangs deutlich gemacht wurde; denn die Taube ist ein Sinnbild oder Kennzeichen von Wahrheit und Unschuld.“

Markus 1:21,22

Inwiefern unterschieden sich die Lehren Jesu von den Lehren der Schriftgelehrten?

Schriftgelehrte galten als Sachkundige in den rechtlichen Belangen des Gesetzes des Mose. Wenn sie das Gesetz predigten und auslegten, bezogen sie sich meist auf Gesetzeslehrer und Sachkundige aus früheren Zeiten oder zitierten diese, um ihren Aussagen mehr Gewicht und Autorität zu verleihen. Im Gegensatz dazu sprach Jesus mit der Autorität des Gesetzgebers, denn er hatte ja das Gesetz des Mose erlassen.

Markus 1:23-27,34

Was bedeutet es, einen „unreinen Geist“ zu haben?

Der griechische Begriff, der mit „unreiner Geist“ übersetzt wird, kann auch mit „böser Geist“ wiedergegeben werden. Die bösen Geister, die versuchen, von physischen Körpern Besitz zu ergreifen, sind Luzifers Anhänger. Bevor sie wegen ihrer Auflehnung aus dem Himmel ausgestoßen wurden, wohnten sie in der Gegenwart des himmlischen Vaters und Jesu Christi. Aus den heiligen Schriften wissen wir, dass böse Geister vorübergehend den Körper von Menschen bewohnen können. Der Prophet Joseph Smith hat jedoch erklärt, dass wir die Macht haben, dem Teufel und den Geistern, die ihm nachfolgen, zu widerstehen.

Markus 1:40-45

Was war Aussatz?

In der Bibel bezieht sich der Begriff Aussatz auf eine Vielzahl von Hautkrankheiten. Heutzutage wird Aussatz oft als Hansen-Krankheit bezeichnet. Diese Krankheit kann Haut, Nerven, Augen, Nase, Rachen und Knochen schädigen. Ohne Behandlung führt Aussatz langsam zu einem qualvollen Tod.

In biblischen Zeiten wurden Aussätzige von der Gesellschaft ausgeschlossen. Ihnen wurde vorgeschrieben, „Unrein!“ zu rufen, um jeden zu warnen, der sich ihnen näherte. Man ging davon aus, dass sich ihre Unreinheit auf jeden übertrug, der Kontakt zu ihnen hatte. Da die Opfer des Aussatzes isoliert und allein gelassen wurden, betrachteten die Juden die Krankheit als lebendigen Tod.

Als der Erretter den Mann mit Aussatz heilte, heilte er nicht nur dessen Körper, sondern ermöglichte ihm auch, wieder an der Gesellschaft teilzuhaben. Nachdem der Erretter den Mann geheilt hatte, wies er ihn an, das mosaische Gebot für geheilte Aussätzige zu befolgen. Der Aussätzige sollte sich einem Priester zeigen, Opfer darbringen und ein Reinigungsritual durchlaufen.

Lukas 3:2

Warum erging das Wort Gottes an Johannes den Täufer und nicht an den Hohen Priester?

Unter dem Gesetz des Mose war der Hohe Priester der präsidierende Beamte im Aaronischen Priestertum. Er präsidierte über alle anderen Priester. Obwohl Hannas und Kajaphas während des Wirkens Johannes des Täufers Hohe Priester waren, erging das Wort Gottes nicht an sie. Vielmehr erging es an Johannes. Dies deutet darauf hin, dass die damaligen Führer Israels unwürdig waren.

Das Amt des Hohen Priesters war verderbt geworden. Jahrelang hatten Herodes und andere römische Beamte Hohe Priester nach politischer Berechnung oder aufgrund von Bestechung ernannt. Die Juden hatten keinen von Gott bevollmächtigten Priestertumsführer mehr und bedurften einer geistigen Neugeburt.

Johannes der Täufer war von Gott erwählt und ordnungsgemäß zu Gottes Vertreter ordiniert worden. Er sollte Umkehr predigen und Taufen vollziehen.

Der Prophet Joseph Smith hat erklärt: „Johannes war damals der einzige rechtmäßige Verwalter der Angelegenheiten des Gottesreiches, das zu der Zeit auf Erden war, und hatte die Schlüsselgewalt inne. Die Juden mussten entweder seinen Weisungen folgen oder aufgrund ihres eigenen Gesetzes verdammt sein. … Der Sohn des Zacharias entwand den Juden die Schlüssel, das Reich und die Herrlichkeit, und zwar durch die heilige Salbung und aufgrund des himmlischen Beschlusses.“

Lukas 3:23-38

Was können wir aus dem Stammbaum Jesu Christi im Lukasevangelium lernen?

Siehe „Matthäus 1:1-17. Warum wird in Matthäus und Lukas die Abstammung Jesu unterschiedlich angegeben?“

Mehr dazu

Johannes der Täufer bereitet den Weg und tauft Jesus

Die Notwendigkeit der Taufe

  • J. Devn Cornish, „Das Tor namens Taufe“, Liahona, Februar 2015, Seite 14–17

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Medien

Videos

„Die Taufe Jesu“ (3:10)

3:46

„Leprosy“ (0:55; in englischer Sprache)

0:55

Bilder

Johannes der Täufer predigt

Johannes predigt in der Wüste, Darstellung von Del Parson

Johannes tauft Jesus Christus

Taufe (II), Darstellung von J. Kirk Richards

Johannes und Jesus umarmen sich bei der Taufe Jesu
Jesus heilt einen Mann, der an Aussatz leidet