Seminar
Einheit 13, Tag 3: Lehre und Bündnisse 58


Einheit 13, Tag 3

Lehre und Bündnisse 58

Einleitung

Am 1. August 1831 – nicht einmal zwei Wochen nachdem der Herr Independence in Missouri als Zentrum Zions bezeichnet hat – erhält der Prophet Joseph Smith die Offenbarung in Lehre und Bündnisse 58. Diese Offenbarung wird als Antwort für diejenigen gegeben, die wissen wollen, was Gott in diesem neuen Land mit ihnen vorhat. In der Offenbarung rät der Herr den Mitgliedern, in ihren Bedrängnissen treu zu sein, und er erklärt, warum er sie nach Zion geschickt hat. Der Herr ermutigt die Heiligen auch, ihre Entscheidungsfreiheit zu nutzen und Rechtschaffenheit zu bewirken.

Lehre und Bündnisse 58:1-13

Der Herr legt den Heiligen ans Herz, in Drangsal treu zu sein

Vor welchen Herausforderungen stehst du derzeit?

Achte, wenn du diesen Abschnitt liest, auf die Herausforderungen, die die Mitglieder im Jahr 1831 in Missouri hatten:

Im Januar 1831 kamen die Missionare zu einer Gruppe Indianer vom Stamm der Delaware, die im Indianerterritorium jenseits der Westgrenze von Missouri lebten. Diese Indianer waren am Evangelium und am Buch Mormon interessiert. Weil die Missionare jedoch nicht die benötigte Genehmigung eingeholt hatten, um sich im Reservat aufzuhalten und dort das Evangelium zu verkünden, und weil sich ihnen örtliche Indianeragenten und Geistliche entgegenstellten, sahen sich die Missionare gezwungen, das Reservat wieder zu verlassen. Die Missionare versuchten dann, weiße Siedler in Independence in Missouri und Umgebung zu unterweisen, doch bis zum Juli 1831 hatten sich weniger als zehn Bekehrte der Kirche angeschlossen. Als einige der Ältesten der Kirche aus Ohio im Juli 1831 nach und nach in Missouri eintrafen, waren manche von den Verhältnissen enttäuscht. Sie waren davon ausgegangen, eine rasch wachsende Gemeinschaft von Gläubigen und eine Siedlung vorzufinden, die imstande war, die zuziehenden Mitglieder aufzunehmen. Einige äußerten Bedenken, weil das Land in Independence noch unerschlossen war und nur mit großer Anstrengung bewirtschaftet werden konnte. Einige Brüder wurden aufgefordert, in Missouri zu bleiben und Land zu kaufen, um Zion für die Mitglieder bereitzumachen, die später noch kommen würden.

Lies Lehre und Bündnisse 58:1,2 und achte darauf, was der Herr den Ältesten hier sagt und was ihnen vielleicht geholfen hat, mit ihren Herausforderungen besser umgehen zu können.

Vervollständige anhand von Vers 2 diese Grundsätze:

Wir werden gesegnet, wenn wir .

Unser ewiger Lohn wird größer, wenn wir .

Lies Lehre und Bündnisse 58:3-5. Was begreifen wir oftmals nicht, wenn wir gerade eine Prüfung durchmachen?

Der Herr riet den Ältesten, Glauben an ihn zu haben und über die derzeitigen Prüfungen hinwegzusehen und sich stattdessen auf die herrliche Zukunft zu konzentrieren, die sie erwartete, sofern sie glaubenstreu blieben. Die Botschaft des Herrn an die Mitglieder in Missouri kann auch uns helfen, mit Herausforderungen umzugehen und uns auf die Segnungen zu konzentrieren, die denen verheißen sind, die in Drangsal treu bleiben.

  1. Beantworte eine oder beide der nachstehenden Fragen in deinem Studientagebuch:

    1. Wie lassen sich Bedrängnisse besser ertragen, wenn man darauf vertraut, dass der Herr uns segnen wird?

    2. Wann hast du schon einmal gespürt, dass du für deine Treue in Bedrängnissen gesegnet wurdest?

In Lehre und Bündnisse 58:6-13 offenbart der Herr, welche Segnungen die Heiligen erwarten, die gehorsam bei der Errichtung Zions mitwirken. Fasse den festen Vorsatz, auch in schwierigen Zeiten dem Glauben treu zu bleiben, damit du den Lohn erhalten kannst, den der Herr heute und in Zukunft für dich bereithält.

Lehre und Bündnisse 58:14-23

Der Herr beschreibt die Aufgaben des Bischofs und gebietet den Heiligen, die Gesetze des Landes zu befolgen

Der Herr gebot Bischof Edward Partridge und Sidney Gilbert, in Missouri zu bleiben, um die Liegenschaften der Kirche zu verwalten und um in Independence und Umgebung Grundstücke zu kaufen (siehe LuB 57:7,8). Bischof Partridge hatte mit dem Propheten Joseph Smith über die Qualität des Landes, das in Missouri ausgesucht worden war, gestritten. Bischof Partridge war der Ansicht, dass andere Grundstücke erworben werden sollten. Diese Unstimmigkeit führte zu unguten Gefühlen.

Lies Lehre und Bündnisse 58:3 und dann Lehre und Bündnisse 58:14,15 und achte auf die Worte des Herrn an Bischof Partridge.

  1. Beantworte diese Fragen in deinem Studientagebuch:

    1. Wie könnten die in Lehre und Bündnisse 58:3 enthaltenen Grundsätze Bischof Partridge geholfen haben, von dem Streit mit dem Propheten über die Frage, welche Grundstücke angekauft werden sollten, umzukehren?

    2. Denk über aktuelle Themen oder Ereignisse nach, bei denen manche Menschen auf die Führer der Kirche mit „Unglauben und Verblendung des Herzens“ (LuB 58:15) reagieren könnten. Was kannst du tun, um nicht diesen Fehler zu begehen?

Bischof Partridge nahm die Zurechtweisung vom Herrn demütig an, und seine Sünden wurden ihm vergeben.

Lies Lehre und Bündnisse 58:16-23 und achte darauf, was der Herr Bischof Partridge hier aufträgt. Was sollte er tun, um seine Berufung zu erfüllen? Wozu wies der Herr die Heiligen laut Vers 21 bis 23 an? Was erfährt man aus diesen Versen über diejenigen, die den Gesetzen des Landes nicht gehorchen wollen und sich als Rechtfertigung dafür auf Gottes Gesetze berufen?

Lehre und Bündnisse 58:24-33

Der Herr weist die Mitglieder an, ihre Entscheidungsfreiheit zu nutzen und Gutes zu tun

Stell dir vor, du gehst eine Straße entlang und siehst, wie eine ältere Person stürzt. Kreise in der Tabelle ein, wie du dich verhalten solltest.

Du wartest, bis der Geist dich drängt, zu helfen.

Du wartest ab, ob jemand anders hilft.

Du wartest darauf, dass dir jemand sagt, was du tun sollst.

Du hilfst demjenigen, der gestürzt ist.

Warum hast du dich für diese Antwort entschieden?

Lies Lehre und Bündnisse 58:24-28 und achte auf die Grundsätze, die der Herr lehrte, als die Mitglieder vor der Aufgabe standen, Zion zu errichten. Du kannst die Grundsätze markieren, die du entdeckst. Ein Grundsatz, der in diesen Versen vermittelt wird, lautet: Wir sollen uns voll Eifer Gutem widmen und Rechtschaffenheit zustande bringen. (Der Satz „wer in allem genötigt werden muss“ [LuB 58:26] bezieht sich auf jemanden, der erst dann etwas tut, wenn er dazu gezwungen wird. Lehre und Bündnisse 58:27 ist eine Lernschriftstelle. Markiere sie so, dass du sie künftig leicht wiederfindest.)

  1. Beantworte diese Fragen in deinem Studientagebuch:

    1. Welcher Lohn ist in diesen Versen gemeint? Inwiefern wirkt sich unsere Entscheidung, aus eigenem Willen viel Gutes zu tun, darauf aus, ob wir ewiges Leben erhalten?

    2. Wie kannst du dich in der Familie voll Eifer einer guten Sache widmen? In der Schule? In deiner Gemeinde oder deinem Zweig?

Lies Lehre und Bündnisse 58:29-33. Was geschieht mit denen, die ihre Entscheidungsfreiheit nicht dazu nutzen, Gutes zu tun, oder die an den Geboten des Herrn zweifeln? Du kannst markieren, was du herausfindest.

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Lernschriftstelle – Lehre und Bündnisse 58:27

  1. Lerne Lehre und Bündnisse 58:27 auswendig. Schreib den Anfangsbuchstaben jedes Wortes aus Vers 27 in dein Studientagebuch. Nutze die Buchstaben als Stütze, um die Schriftstelle auswendig aufzusagen. Schlag bei Bedarf die Schriftstelle nach. Wiederhole diese Übung, bis du die Schriftstelle mithilfe der Anfangsbuchstaben oder gänzlich auswendig aufsagen kannst. Vielleicht möchtest du Lehre und Bündnisse 58:27 jemandem aus deiner Familie oder einem Freund oder einer Freundin aufsagen.

Lehre und Bündnisse 58:34-65

Der Herr gibt Anweisungen hinsichtlich Zions und lehrt die Grundsätze der Umkehr

Wie kannst du wissen, ob dir der Herr deine Sünden vergeben hat? Lies Lehre und Bündnisse 58:42,43 und markiere, was der Herr hier über Vergebung sagt. (Lehre und Bündnisse 58:42,43 ist eine Lernschriftstelle. Markiere sie so, dass du sie künftig leicht wiederfindest.)

Vervollständige diesen Grundsatz aus Lehre und Bündnisse 58:42: Wenn wir , vergibt uns der Herr und denkt nicht mehr an unsere Sünden.

Die Formulierung „denke nicht mehr an sie“ bedeutet nicht, dass Gott unsere Sünden vergisst. Gott ist allwissend, er vergisst nichts. Sünden, von denen wir umgekehrt sind, sind jedoch vergeben und es wird nie wieder an sie gedacht – sie werden also nie wieder erwähnt.

  1. Beantworte diese Frage in deinem Studientagebuch: Was bewirkt es deiner Meinung nach, wenn jemand wirklich daran glaubt, dass der Herr Sünden vergibt und nicht mehr an sie denkt?

Aus Lehre und Bündnisse 58:43 erfahren wir, wie wir wissen können, ob wir von unseren Sünden umgekehrt sind. Lies diesen Vers und vervollständige anschließend diesen Grundsatz: Um umzukehren, müssen wir unsere Sünden und .

Von einer Sünde zu lassen bedeutet, sich vollständig von ihr abzuwenden und sie nicht wieder zu begehen. Lies diese Aussage von Präsident Dieter F. Uchtdorf von der Ersten Präsidentschaft und denk dabei an Situationen, in denen du umgekehrt bist und die Vergebung des Herrn gespürt hast: „Sobald wir wahrhaft umgekehrt sind, wird Christus die Last der Schuld für unsere Sünden von uns nehmen. Wir können selbst Gewissheit erlangen, dass uns vergeben wurde und dass wir rein gemacht worden sind. Der Heilige Geist wird uns dies bestätigen; er ist es, der uns heiligt. Kein Zeugnis könnte größer sein!“ („Der ‚Point of Safe Return‘“, Liahona, Mai 2007, Seite 101.)

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Ein junger Mann kniet und betet

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Lernschriftstelle – Lehre und Bündnisse 58:42,43

  1. Schreib Lehre und Bündnisse 58:42,43 auf eine Karte oder einen Zettel und sag die Schriftstelle immer auf, wenn du dich zum persönlichen Gebet niederkniest. Dadurch kannst du dir diese wichtige Schriftstelle besser einprägen und wirst daran erinnert, dass du um Hilfe beten kannst, um deine Sünden zu bekennen und von ihnen zu lassen.

  2. Schreib in dein Studientagebuch zu den heutigen Aufgaben abschließend:

    Ich habe Lehre und Bündnisse 58 durchgearbeitet und diese Lektion abgeschlossen am (Datum).

    Weitere Fragen, Gedanken und Erkenntnisse, die ich gern mit meinem Lehrer besprechen würde: