Seminar
Einheit 26, Tag 3: Lehre und Bündnisse 121:34-46


Einheit 26, Tag 3

Lehre und Bündnisse 121:34-46

Einleitung

Lehre und Bündnisse 121:34-46 ist ein Auszug aus einem inspirierten Brief des Propheten Joseph Smith, den er im Gefängnis zu Liberty schreibt. In diesem Abschnitt des Briefes vermittelt der Prophet Grundsätzliches zu Macht und Vollmacht des Priestertums. Er erklärt, warum viele berufen, aber nur wenige erwählt werden und wie ein Träger des Priestertums die Mächte des Himmels herabrufen kann, um anderen zu dienen.

Lehre und Bündnisse 121:34-40

Joseph Smith macht klar, dass die Rechte des Priestertums mit den Mächten des Himmels verbunden sind

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Lampe mit Kabel

Inwiefern kann das Ausüben des Priestertums mit dem Einschalten einer Lampe verglichen werden?

Schreib das Wort Priestertumsträger neben die Lampe. In dieser Lektion versinnbildlicht das Licht der Lampe die Segnungen, die Gott uns durch den Dienst eines Priestertumsträgers zuteilwerden lässt.

Denk beim heutigen Studium von Lehre und Bündnisse 121 darüber nach, wie die Rechtschaffenheit eines Priestertumsträgers seine Fähigkeit beeinflusst, anderen Menschen zu helfen, die Segnungen des Priestertums zu empfangen. Diese Verse sind zwar an die Priestertumsträger gerichtet, enthalten jedoch Grundsätze, die für alle Mitglieder gelten.

Lies Lehre und Bündnisse 121:34 und achte dabei genau auf die Frage in diesem Vers. Du kannst die Frage auch markieren.

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Präsident James E. Faust

Lies diese Aussage von Präsident James E. Faust von der Ersten Präsidentschaft an die Priestertumsträger. Du erfährst hier, was es für einen Priestertumsträger bedeutet, „berufen“ und „erwählt“ zu werden: „[Berufen] sind wir, wenn man uns die Hände auflegt und uns das Priestertum gibt, aber erwählt sind wir erst, wenn wir Gott unsere Rechtschaffenheit, unsere Glaubenstreue und unser Engagement bewiesen haben.“ („Berufen und erwählt“, Liahona, November 2005, Seite 55.)

In Lehre und Bündnisse 121:35-39 erfahren wir, warum so mancher Priestertumsträger nicht erwählt wird. Lies Lehre und Bündnisse 121:35,36 und achte darauf, was jeder Priestertumsträger lernen muss. Du kannst markieren, was du herausgefunden hast.

Schreib Mächte des Himmels neben die Steckdose in der Zeichnung. In diesem Gleichnis steht der elektrische Strom für die Mächte des Himmels.

Beachte den Ausdruck „Rechte des Priestertums“ in Vers 36. Ein Mann erhält das Recht, das Priestertum anzuwenden, wenn ihm durch Händeauflegen die Vollmacht des Priestertums übertragen wird. Das Recht, gemäß dieser Vollmacht zu handeln, hängt von der Würdigkeit des Mannes ab. Beschrifte das Lampenkabel in der Zeichnung mit Vollmacht des Priestertums.

Stell dir vor, du steckst das Kabel in die Steckdose. Die Lampe leuchtet aber nicht! Du guckst dir die Lampe genauer an und stellst fest, dass der Schalter nicht auf „an“ steht. Schreib Grundsätze der Rechtschaffenheit neben den Schalter am Kabel.

  1. Bearbeite diese Aufgaben in deinem Studientagebuch:

    1. Inwiefern ist das Befolgen der „Grundsätze der Rechtschaffenheit“ in diesem Gleichnis wie das Einschalten der Lampe?

    2. Vervollständige diese Aussage mit Hilfe dessen, was du in Lehre und Bündnisse 121:36 erfahren hast: Priestertumsträger können die Mächte des Himmels nur dann um Hilfe anrufen, wenn sie …

Lies Lehre und Bündnisse 121:37,38 und achte dabei darauf, was passiert, wenn ein Priestertumsträger nicht rechtschaffen lebt. Kann er dann die Mächte des Himmels herabrufen? Du kannst markieren, was du herausgefunden hast. (Der in Vers 38 benutzte Ausdruck „gegen den Stachel auszuschlagen“ bezieht sich auf ein widerspenstiges Zugtier, das gegen den Treiber ausschlägt, der das Tier mit einem spitzen Stock in eine bestimmte Richtung lenkt. Für uns bedeutet diese Formulierung, dass sich jemand der Führung des Herrn und seiner Knechte widersetzt.)

Schau dir Vers 35 und 37 noch einmal an und achte darauf, welch unredliche innere Einstellung und welch unredliches Verhalten die Verbindung eines Priestertumsträgers zu den Mächten des Himmels schwächt. Markiere, was du herausgefunden hast. Lies dann diese Beispiele. Such dabei nach den in Vers 35 und 37 erwähnten Haltungen und Handlungen. Trag diese Haltungen und Handlungen in die dafür vorgesehenen Lücken ein.

  • Um zu einer Gruppe beliebter Mitschüler zu gehören, macht sich ein Priestertumsträger mit ihnen über einen Klassenkameraden lustig.

  • Der Präsident eines Lehrerkollegiums ist ein begeisterter Sportler und weigert sich, an der Vorbereitung für Kollegiumsaktivitäten mitzuarbeiten, bei denen es nicht um Fußball oder Basketball geht. Wenn das Kollegium an einer Aktivität teilnimmt oder ein Dienstprojekt durchführt, verlangt er stets, dass die Jungen das tun, was er sagt, weil er der Kollegiumspräsident ist.

Denk bei der Warnung in Hinblick auf Priestertumsträger, die „versuchen, [ihre] Sünden zu verdecken“ (LuB 121:37) an den Bericht von König David in 2 Samuel 11. Nachdem David mit Batseba die Sünde des Ehebruchs begangen hatte und Batseba schwanger wurde, versuchte er, seine Sünde zu vertuschen, und traf letztendlich Vorkehrungen für den Tod ihres Mannes, Urija. Fallen dir weitere Situationen ein, wo Menschen versuchen, ihre Sünden zu vertuschen oder zu verdecken?

Worin liegt die Gefahr, wenn man sein Herz auf die Dinge der Welt setzt und nach Menschenehren trachtet?

  1. Beatworte diese Frage in deinem Studientagebuch: Wieso hindern die in Lehre und Bündnisse 121:35,37 aufgezählten Haltungen und Handlungen einen Priestertumsträger daran, die Mächte des Himmels herabzurufen?

Lies Lehre und Bündnisse 121:39,40 und achte dabei auf den Grund dafür, weshalb manche Menschen damit anfangen, ungerechte Herrschaft über andere ausüben.

  1. Fasse mit Hilfe dessen, was du in Lehre und Bündnisse 121:34-40 gelernt hast, in deinem Studientagebuch die Gründe dafür zusammen, warum „viele berufen, aber wenige erwählt“ sind (LuB 121:40).

Lehre und Bündnisse 121:41-46

Joseph Smith legt dar, wie sich ein Priestertumsträger verhalten soll

Nachdem der Prophet Joseph Smith über Haltungen und Handlungen gesprochen hat, die die Verbindung eines Priestertumsträgers mit den Mächten des Himmels schwächen, geht er auf Einstellungen und Verhaltensweisen ein, die diese Verbindung stärken. Lies Lehre und Bündnisse 121:41-45 und achte dabei auf Haltungen und Handlungen, die einem Priestertumsträgers dabei helfen, sich auf die Mächte des Himmels zu stützen. Du kannst die Haltungen und Handlungen, die du findest, markieren. 

  1. Schreib in deinem Studientagebuch auf, warum die guten Eigenschaften, die in Lehre und Bündnisse 121:41-45 aufgezählt werden, für Priestertumsträger wichtig sind. Beantworte außerdem diese Frage: Warum ist es für alle Heiligen der Letzten Tage wichtig, diese guten Eigenschaften zu besitzen? Such dir einen Grundsatz der Rechtschaffenheit aus diesen Versen aus und setz dir das Ziel, besser danach zu leben.

In Vers 43 ist mit dem Wort zurechtweisen gemeint, dass man jemandem – zumeist behutsam und freundlich – sagt, dass er etwas falsch macht. Das Wort alsbald bedeutet „früh“ oder „rechtzeitig“. Warum ist es für einen Priestertumsträger wohl wichtig, dass er unmissverständlich, rechtzeitig und gemäß der Führung durch den Heiligen Geist zurechtweist? Warum ist es wohl wichtig, jemandem vermehrt Liebe zu erweisen, nachdem man ihn zurechtgewiesen hat? Wann hat dir eine solche Zurechtweisung schon mal geholfen?

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Vater und Sohn
  1. Beantworte diese Fragen in deinem Studientagebuch:

    1. Warum ist es für einen Priestertumsträger wichtig, im Umgang mit seinen Mitmenschen behutsam und freundlich zu sein?

    2. Was bedeutet es wohl, „Tugend immerfort deine Gedanken zieren“ zu lassen (LuB 121:45)? Was kannst du tun, damit deine Gedanken tugendhaft bleiben?

    3. Wie können die Grundsätze aus Lehre und Bündnisse 121:41-45 uns allen im Umgang miteinander helfen?

Diese Grundsätze der Rechtschaffenheit helfen uns, mehr wie der Vater im Himmel und Jesus Christus zu werden. Wenn wir so leben, können wir unseren Mitmenschen vermehrt Gutes tun.

Lies Lehre und Bündnisse 121:45,46 und achte dabei auf die Segnungen, die jene Priestertumsträger empfangen, die durch ihr rechtschaffenes Leben die Mächte des Himmels herabrufen. Du kannst markieren, was du herausfindest.

Ein Zepter ist ein Stab, der von einem König oder einer Königin getragen wird. Es ist ein Symbol für Vollmacht und Macht.

Während du über das Gebot „Tugend immerfort deine Gedanken zieren“ zu lassen (LuB 121:45) nachdenkst, könnte diese Information hilfreich sein: Das Wort, das hier im Englischen gebraucht wird, nämlich to garnish hatte zur damaligen Zeit zwei Bedeutungen. Eine davon war, dass zwei Dinge eng miteinander verbunden werden. Eine andere Bedeutung des englischen Wortes war aber auch „in Ketten legen“ oder, anders ausgedrückt, „zügeln“ oder „zurückhalten“ (siehe „garnish“ in: Noah Webster, An Amercian Dictionary of the English Language, Abschrift der Erstauflage von 1828 [nachgedruckt 1967]). Aus diesen Definitionen lernen wir, dass Tugend unsere Gedanken begleiten und lenken soll.

  1. Denk an einen Priestertumsträger aus deinem Bekanntenkreis, der so lebt, dass er sich auf die Mächte des Himmels stützen kann. Beschreibe ihn in deinem Studientagebuch. Wie bist du durch seinen Dienst schon gesegnet worden?

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Lernschriftstelle: Lehre und Bündnisse 121:36,41,42

  1. Nimm dir etwas Zeit, um Lehre und Bündnisse 121:36 so lange laut zu wiederholen, bis du die Schriftstelle auswendig aufsagen kannst. Sag sie dann jemandem aus deiner Familie auf. Fertige eine Liste der in Vers 41 und 42 beschriebenen Eigenschaften an. Dadurch kannst du diese Grundsätze besser verinnerlichen. Hänge diese Liste dort auf, wo du sie oft siehst.

  2. Schreib in dein Studientagebuch zu den heutigen Aufgaben abschließend:

    Ich habe Lehre und Bündnisse 121:34-46 durchgearbeitet und diese Lektion abgeschlossen am (Datum).

    Weitere Fragen, Gedanken und Erkenntnisse, die ich gern mit meinem Lehrer besprechen würde: