2020
Esther Cox, Louisiana, USA
Februar 2020


Gelebter Glaube

Esther Cox

Louisiana, USA

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Esther and her son, Matthew

Es war ein weiterer Tag mit Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen im Süden Louisianas – eigentlich nichts Ungewöhnliches. Doch als Matthew, der zweijährige Sohn von Esther Cox, in die schnelle Strömung eines tiefen Bewässerungskanals fiel, wurde es der schlimmste Tag ihres Lebens. Bis Esthers Mann George den kleinen Matthew fand, war dieser bereits 15 Minuten lang unter Wasser gewesen.

Leslie Nilsson, Fotograf

Im Wartebereich des Krankenhauses waren viele Mitglieder, die uns beistehen wollten. Unser Bischof kam ins Krankenhaus und gab Matthew einen Segen. Die einzigen Worte, an die ich mich erinnere, sind „dass alles gut wird“, allerdings nicht nach meinem Zeitplan, sondern nach Gottes Zeitplan. Das war tröstlich für mich. Wir beteten und wussten einfach, dass alles gut werden würde. Ganz gleich, welche Einschränkungen Matthew davontragen würde, wir hatten den Glauben, dass alles gut wird.

Die Ärzte sprachen von einem „Beinahe-Ertrinken mit Hypoxie“, was so viel wie Hirnschaden durch Sauerstoffmangel bedeutet. Es war der schlimmste Tag meines Lebens, aber der Vater im Himmel hat mir meinen Sohn gelassen. Er ist noch immer mein Junge. Ich pflege ihn jetzt schon seit 20 Jahren. Wir haben unsere Höhen und Tiefen, aber er ist ein wahrer Segen. Er ist großartig. Und der Vater im Himmel hat mir geholfen, das alles durchzustehen.

Vor fünf Jahren habe ich meinen Mann George verloren. Er ist an Leberkrebs gestorben. Ich glaube, dass der Vater im Himmel mich auf diesen Verlust vorbereitet hat. Ich wollte nach Matthew keine weiteren Kinder, weil ich dachte, er würde ja meine volle Aufmerksamkeit brauchen, doch der Vater im Himmel war anderer Meinung und schenkte mir Lillian. Ich bin sehr dankbar, dass ich sie habe. Sie hilft mir mit Matthew.

Matthew kann nicht sprechen, aber ich glaube, er versteht alles. Er ist sehr gerne draußen. Ich lasse ihn dort auf allen Vieren krabbeln. Das mag er sehr gerne. Ich merke, dass der Rollstuhl ihn einschränkt. Ich möchte, dass er frei ist.

Die Liebe eines Menschen mit besonderen Bedürfnissen ist unvergleichlich. Wir haben uns sehr lieb, uns verbindet etwas ganz Besonderes. Gott segnet mich wahrhaftig.

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Esther with her two children

„Ich wollte nach Matthew keine weiteren Kinder, weil ich dachte, er würde ja meine volle Aufmerksamkeit brauchen, doch der Vater im Himmel war anderer Meinung und schenkte mir Lillian. Ich bin sehr dankbar, dass ich sie habe. Sie hilft mir mit Matthew.“

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family eating

„Er ist immer noch mein Junge“, sagt Esther Cox über Matthew. „Ich pflege ihn jetzt schon seit 20 Jahren.“

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family praying

„Ganz gleich, welche Einschränkungen Matthew davontragen würde, wir hatten den Glauben, dass alles gut wird. Und es ist alles gut“, sagt Schwester Cox. „Der Vater im Himmel hat mir geholfen, das alles durchzustehen.“

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siblings

Für die Schule, die er besuchen wird, bis er 22 Jahre alt ist, benutzt Matthew einen speziellen Rollstuhl.