Generalkonferenz
Jetzt ist die Zeit
Frühjahrs-Generalkonferenz 2022


Jetzt ist die Zeit

Jetzt ist die Zeit, in der wir lernen können. Jetzt ist die Zeit, in der wir umkehren können. Jetzt ist die Zeit, in der wir anderen ein Segen sein können.

Meine lieben Brüder und Schwestern, diese Konferenz war in vielerlei Hinsicht historisch. Wir haben segensreiche Gebete, Botschaften und Musikstücke gehört. Wir sind von Dienern und Dienerinnen des Herrn inspiriert worden.

Wir haben wichtige Weisung für die Zukunft erhalten. Ich bete, dass der Heilige Geist zu Ihnen direkt über das gesprochen hat, was der Herr von Ihnen erwartet.

Die Zukunft ist immer ungewiss. Das Wetter ist unbeständig. Wirtschaftszyklen sind unberechenbar. Katastrophen, Unfälle und Krankheiten können das Leben schnell verändern. Diese Ereignisse haben wir größtenteils nicht in der Hand. Aber es gibt manches, was wir doch in der Hand haben, zum Beispiel, wie wir jeden Tag unsere Zeit verbringen.

Mir gefällt dieses Gedicht von Henry Van Dyke, das an einer Sonnenuhr am Wells College in New York angebracht ist. Dort heißt es:

Der Schatten, den mein Finger wirft,

trennt Zukunft von Vergangenheit.

Vor ihm die ungeborne Stunde schläft,

im Dunkel und jenseits deiner Macht;

und hinter seinem Schatten, der nicht wiederkehrt,

vergangne Stunden, die nicht länger dein.

Nur eine Stunde hast du in der Hand –

das JETZT, auf das der Schatten zeigt.1

Ja, wir sollten aus der Vergangenheit lernen, und ja, wir sollten uns auf die Zukunft vorbereiten. Aber nur jetzt können wir handeln. Jetzt ist die Zeit, in der wir lernen können. Jetzt ist die Zeit, in der wir umkehren können. Jetzt ist die Zeit, in der wir anderen ein Segen sein und „die erschlafften Hände … wieder stark“2 machen können. Der Prophet Mormon gab seinem Sohn Moroni den Rat: „Lass uns … eifrig arbeiten[;] denn wir haben eine Arbeit zu verrichten, solange wir in dieser irdischen Hülle weilen, damit wir den Feind aller Rechtschaffenheit besiegen und unsere Seele im Reich Gottes ausruhen kann.“3

Der Widersacher schläft nie. Es wird immer Widerstand gegen die Wahrheit geben. Ich wiederhole meine Aufforderung von heute Vormittag, das zu tun, was Ihnen noch mehr positiven geistigen Schwung gibt, genau den Auftrieb, von dem Elder Dieter F. Uchtdorf gesprochen hat, der Sie voranbringt, welche Schwierigkeiten und Gelegenheiten auch kommen mögen.

Der positive geistige Schwung nimmt zu, wenn wir im Tempel dienen und unser Verständnis der großartigen Reichweite und Tiefe der dort erhaltenen Segnungen wächst. Ich appelliere an Sie, der Weltlichkeit entgegenzuwirken, indem Sie sich auf die ewigen Segnungen des Tempels konzentrieren. Ihre Zeit dort trägt Ihnen Segnungen für die Ewigkeit ein.

Da die Kirche wächst, wollen wir mit dem Tempelbau Schritt halten. Vierundvierzig neue Tempel werden derzeit errichtet. Weitere werden erneuert. Ich bete für all die fähigen Menschen, die auf der ganzen Welt an diesen Projekten arbeiten.

Mit einem Dankgebet im Herzen freue ich mich, unsere Pläne zum Bau eines Tempels an den folgenden Standorten bekanntzugeben: Wellington in Neuseeland, Brazzaville in der Republik Kongo, Barcelona in Spanien, Birmingham im Vereinigten Königreich, Cusco in Peru, Maceió in Brasilien, Santos in Brasilien, San Luis Potosí in Mexiko, Mexiko-Stadt-Benemérito in Mexiko, Tampa in Florida, Knoxville in Tennessee, Cleveland in Ohio, Wichita in Kansas, Austin in Texas, Missoula in Montana, Montpelier in Idaho und Modesto in Kalifornien.

Diese 17 Tempel werden unzähligen Seelen im Diesseits wie im Jenseits ein Segen sein. Ich habe Sie lieb, meine Brüder und Schwestern. Vor allem aber liebt der Herr Sie. Er ist Ihr Erretter und Ihr Erlöser. Er führt und leitet seine Kirche. Mögen wir ein Volk sein, das des Herrn würdig ist, der gesagt hat: „Ihr werdet mein Volk sein und ich werde euer Gott sein.“4

Dafür bete ich im heiligen Namen Jesu Christi. Amen.