2021
„Hey, danke!“ – Junge Männer sammeln für die Caritas
Oktober 2021


„Hey, danke!“ – Junge Männer sammeln für die Caritas

Klagenfurt (JW): Als die Jugendlichen der Gemeinde Klagenfurt die von ihnen gesammelten Lebensmittel zur Essensausgabe der Klagenfurter Caritas brachten, riefen ihnen einige Obdachlose gleich „Grüß euch!“ und „Hey, danke!“ zu. „Es war ein schönes Gefühl, gleich bei unserer Ankunft so begrüßt zu werden“, erzählen Calvin und Mattia. Sie schmunzeln: „Einige haben sich gleich etwas von den Sachen geschnappt!“ Die beiden sind Diakone im Aaronischen Priestertum. Es kostete sie und die anderen Jugendlichen, die diese Hilfsaktion unter der Leitung der FHV-Präsidentin und des Bischofs durchgeführt hatten, aber zunächst durchaus etwas Überwindung, fremde Leute anzusprechen. Doch ihnen allen war bewusst: Es ging dabei um ein gutes Werk für Bedürftige.

Seit 2020 gab es bei der Caritas-Essensausgabe in Klagenfurt immer wieder Engpässe. Durch die Coronakrise verdoppelte sich die Zahl der Menschen, die auf soziale Hilfe und insbesondere kostenlose Lebensmittel angewiesen waren. Zwar erhielt die Caritas weiterhin genügend überschüssiges Brot, doch frisches Gemüse, Obst, Fleisch und andere gesunde Nahrungsmittel waren rar. Die Frauenhilfsvereinigung der Gemeinde hatte bereits in einer Nachweihnachtsaktion 30 Hilfskartons für Obdachlose und dazu Wärmeflaschen, Getränke und warme Socken gespendet, und so trat Frau Oberzaucher, die Leiterin der „Young Caritas und Freiwilligenengagement“ von sich aus an die FHV-Präsidentin Alice Kaiser heran und bat um Unterstützung. Die Schwestern halfen großzügig und spontan, und als weiterer Schritt der Zusammenarbeit der Caritasstelle mit der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wurde schließlich auch die Sammelaktion der Jugendlichen vom 28. auf den 29. Mai 2021 angeregt!

Die Jungen Männer zwischen 13 und 17 Jahren standen mit dem Plakat „Bin ich die Caritas?“ und einem leeren Einkaufswagen vor einem Supermarkt und fragten die ankommenden Kunden höflich, ob sie auch etwas für bedürftige Klagenfurter besorgen würden – „was gebraucht wurde“, stand auf einem kleinen Zettel. „Natürlich waren nicht alle Leute, die wir ansprachen, gleich freundlich, aber viele haben uns zugehört und spendeten, was sie eben konnten, für die Armen“, sagt Jari, und Oliver erinnert sich: „Ein Mann in schmutziger Arbeitskleidung, der offensichtlich selbst nicht viel hatte, spendete im Vergleich wirklich viel! Das hat mich sehr berührt.“ Die Jungen Männer bedankten sich bei jedem Spender, gaben ihm einen Chip für den Einkaufswagen und jedem Kind einen Luftballon. „Ich fand die Aktion cool“, sagt Mattia. „Ich habe es nicht für mich getan, sondern für die Armen – und für Gott. Ich würdʼs sogar nochmals machen.“ Fynn fügt hinzu: „Es ist eine wichtige Pflicht für uns als Priester im Aaronischen Priestertum, anderen zu dienen.“ Und alle sind sich einig: „Auch Jesus Christus hat den Menschen gedient.“