2021
Wie man enorm viel bewegen kann: So stärken wir das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Kirche
Oktober 2021


Nur online: Leitlinien für die Betreuung

Wie man enorm viel bewegen kann: So stärken wir das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Kirche

Wir alle tragen dazu bei, dass die Kirche ein einladender Ort ist

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Junge Frauen in Ghana reden und lachen miteinander

Es ist wichtig, dass wir einander auf dem Weg der Bündnisse voranhelfen, indem wir jeden willkommen heißen, ihn einbeziehen und ihm zeigen, dass er dazugehört. Auf diese Weise kann der Erretter uns alle heilen (siehe Hebräer 12:12,13; 3 Nephi 18:22,23,32). Eins zu werden, gehört auch unbedingt dazu, wenn wir Zion errichten wollen (siehe 4 Nephi 1:15-17; Lehre und Bündnisse 38:24-27; Mose 7:18,19).

Ob Sie der Kirche erst seit kurzem angehören, gerade erst zugezogen sind oder Ihrer Gemeinde vielleicht schon eine Zeit lang angehören – hier sind neun Anregungen, wie wir die Kirche so einladend gestalten können, dass sich jeder zugehörig fühlt.

Falls Sie neu in der Gemeinde sind

  1. Besuchen Sie die Versammlungen und Veranstaltungen. Freundschaften entstehen, wenn wir mit anderen zusammen sind und sie kennenlernen. Kommen Sie zu den Versammlungen und Veranstaltungen der Kirche ein paar Minuten früher oder bleiben Sie anschließend noch ein wenig länger, um neue Bekanntschaften zu schließen. Sie können sich auch melden, wenn irgendwo Hilfe benötigt wird. So lassen sich leicht Kontakte knüpfen, aus denen sich Freundschaften entwickeln können.

  2. Achten Sie auf Stärken. Loben Sie im privaten wie im öffentlichen Rahmen die guten Seiten an Ihrer neuen Gemeinde und dem allgemeinen Umfeld sowie die Stärken der Führungsverantwortlichen. Trauern Sie dem schönen Ort, von dem Sie weggezogen sind, nicht hinterher. Entdecken Sie lieber, was es Schönes in Ihrer neuen Gemeinde gibt, und erzählen Sie, wen Sie heute kennengelernt haben. Fragen Sie nach, was man unternehmen kann, wo man am besten einkaufen, einen kompetenten Zahnarzt finden oder gut essen gehen kann. Suchen Sie einige der genannten Orte vielleicht gemeinsam auf.

  3. Schließen Sie neue Freundschaften. Sie sollten nicht davon ausgehen, dass Ihr Sitznachbar in der Sonntagsschule schon jahrelang in die Gemeinde eingebunden ist. Nehmen Sie einfach an, er sei gleichfalls neu und warte nur darauf, dass Sie einen Schritt auf ihn zugehen und ihm helfen, sich in der Gemeinde wohlzufühlen. Stellen Sie sich vor und zeigen Sie unabhängig davon, wie lange er der Gemeinde angehört, Interesse an ihm. Tun Sie das auch in der kommenden und der darauffolgenden Woche.

  4. Seien Sie geduldig. Wer Freundschaften schließen will, muss mit sich selbst und seinen Mitmenschen geduldig sein. Ihre Einladung zum Abendessen wird ausgeschlagen? Fragen Sie jemand anders. Ein weiterer Monat ist vergangen, ohne dass Sie eine Berufung erhalten haben? Sprechen Sie abermals mit den Führungsverantwortlichen in der Gemeinde darüber, wie Sie sich einbringen können.

Falls Sie der Gemeinde schon eine Zeit lang angehören

  1. Beten Sie darüber, wo Sie sich hinsetzen sollen. Vielleicht möchten Sie sich nicht jedes Mal zu jemandem setzen, den Sie nicht kennen. Dennoch können Sie, wenn Sie eine Versammlung der Kirche besuchen, an der Tür innehalten und um Führung bei der Entscheidung bitten, neben wen Sie sich setzen sollen. Folgen Sie dann Ihrer Eingebung und lernen Sie jemand anders ein wenig besser kennen.

  2. Fragen Sie, wie Sie für andere da sein können. Lassen Sie die Führungsverantwortlichen in der Gemeinde wissen, dass Sie gerne Menschen kennenlernen möchten und bereit sind, sich einzubringen, wenn jemand einen Freund braucht. Wer für seine Mitmenschen da ist und sie wirklich ins Herz schließt, der schafft damit die besten Voraussetzungen für eine Freundschaft. Beten Sie darum zu wissen, was Sie tun können, damit andere ungeachtet der Dauer ihrer Zugehörigkeit zur Gemeinde spüren, dass sie willkommen sind und wirklich geschätzt werden.

  3. Üben Sie sich in Nächstenliebe. Wenn wir zu einer Gemeinschaft werden, in der sich jeder zugehörig fühlt, beweist dies, dass wir Nächstenliebe haben – die reine Christusliebe also, um die wir uns stets bemühen. Nicht jeder von uns ist jedoch in gleicher Weise mit der Fähigkeit oder der Veranlagung gesegnet, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen. Wenn es Ihnen schwerfällt, auf andere zuzugehen, könnten Sie versuchen, sich selbst bei der Anbahnung neuer Freundschaften zu entlasten. Bitten Sie etwa einen weiteren Freund zu einem Gespräch oder einem Ausflug hinzu oder sprechen Sie eine Einladung zu einer Veranstaltung aus, an der Sie ohnehin teilnehmen wollen.

Wenn Sie in der Gemeinde Führungsverantwortung tragen

  1. Begrüßen Sie Hereinkommende an der Tür. Stellen Sie sich bewusst in die Nähe der Tür zum Gemeindehaus (Sie können diese Aufgabe auch delegieren) und halten Sie nach Leuten Ausschau, die sich der Kirche erst kürzlich angeschlossen haben oder neu zugezogen sind. Begrüßen Sie sie und bitten Sie sie um ihre Kontaktdaten. Vielleicht bietet es sich auch an, ein Foto der Betreffenden zu machen, wenn diese damit einverstanden sind; das können Sie dann auch anderen Führungsverantwortlichen in der Gemeinde zur Verfügung stellen. Wenn es in Ihrer Gemeinde viele Zuzüge gibt, können Sie farbenfrohe Tüten mit Informationen über die Gemeinde und einer kleinen Aufmerksamkeit für jeden Neuankömmling bereithalten. Die Mitglieder der Gemeinde sollen sich dann besonders um diejenigen bemühen, die eine solche bunte Tüte bei sich tragen.

  2. Binden Sie alle Mitglieder der Gemeinde ein. Erklären Sie Freundlichkeit und Einbeziehung aller zum Gemeindeziel. Sprechen Sie in Kollegiumsversammlungen und im Unterricht darüber, wie Sie anderen das Gefühl geben können, in der Gemeinde Freunde zu haben. Rufen Sie beim Informationsaustausch in der Gemeinde oder am Schwarzen Brett dieses Ziel gelegentlich in Erinnerung.