2020
100 Jahre Gemeinde Neubrandenburg – eine Geschichte voller Zuversicht und Glauben
März 2020


100 Jahre Gemeinde Neubrandenburg – eine Geschichte voller Zuversicht und Glauben

Eisenhüttenstadt (JW): Am 15. Juni 2019 fand eine Feierstunde anlässlich des 100- jährigen Bestehens des Zweiges Neubrandenburg statt. Zweigpräsident Matthias Skibbe leitete die Versammlung und sprach einige Worte über die beeindruckende Geschichte der Kirche. Zu dem besonderen Anlass war der Chor der Gemeinden Leipzig 1 und 2 einschließlich Pianistin angereist, um Herz und Seele der Gäste mit wunderbaren Interpretationen von Kirchenliedern zu erfreuen.

Das damalige Gemeindehaus in der Behmenstraße 4, ein mehr als 200 Jahre altes Gebäude, ist heute baufällig und daher nicht betretbar. Da die Feierstunde in Räumen unmittelbar in der Nähe dieses alten Hauses stattfand, hatten alle Gäste die Möglichkeit, das ehemalige Kirchengebäude, das vor einigen Jahrzehnten ein Ort der Versammlung und der Aktivitäten der Gemeindemitglieder war, von außen zu bestaunen.

Am Abend versammelten sich Mitglieder, Freunde und Gäste zu einem bunten Abend mit gemeinsamem Essen, einer Fotoausstellung und zahlreichen Zeitzeugenberichten aus der Anfangszeit des Zweiges Neubrandenburg und der Geschichte der Kirche in der DDR. Der Geist Christi war durch die Freundlichkeit, Fröhlichkeit und Offenheit der engagierten Schwestern und Brüder deutlich zu spüren.

Viele Mitglieder und Freunde, die eine besondere Verbindung zum Zweig hatten, fanden sich am Sonntag, dem 16. Juni 2019, zu einem Festgottesdienst im Gemeindehaus ein. Familie Hammer stimmte musikalisch mit Violine und Trompete auf den Gottesdienst und Präsident Skibbe gab einen geschichtlichen Überblick über den Aufbau und das Wachstum des Zweiges. In seiner Ansprache betonte er, wie wichtig Glaube und Hoffnung für die Mitglieder in der damaligen Zeit waren. Auch heutzutage sind diese Tugenden noch aktuell. „Wir müssen uns selbst weihen für das Wachstum der Kirche – keine Zukunft ohne Herkunft.“ Vielen fleißigen Helfern war es zu verdanken, dass ein Leben mit Glauben in den schwierigen Zeiten der deutsch-deutschen Trennung möglich war.

Die Parteileitung der DDR hatte dem damaligen Gemeindepräsidenten Otto Krakow in den 60er Jahren das sehr marode Gebäude in der Behmenstraße als Gemeindehaus angeboten. Mit viel Kreativität und Fleiß konnte es Bruder Krakow, unterstützt von Max Pielmann, Kurt Meyer, Walter Krause und Bruder Pawlowski, so herrichten, dass es seinem Zweck dienlich war. Es wurde zu einem Ort für regelmäßige Versammlungen und Gottesdienste. Im Jahr 1996 wurde endlich ein eigenes neues Gemeindehaus gebaut, das seither als Versammlungsort für die Mitglieder des Zweiges Neubrandenburg dient.

Viele ehemalige und heutige Mitglieder des Zweiges gaben an diesem Tag glaubenstreu ihr Zeugnis. Bruder Werner Leonhardt, Mitglied in der Anfangszeit der Gemeinde, war im Jahr 1972 in die Stadt gezogen und berichtete von einem herzlichen Miteinander ohne Streit. Auch Lysann Hammer, die mehrere Berufungen erfüllt, ist dankbar für die unterschiedlichen Aufgaben, die ihr helfen, im Evangelium zu wachsen. Sie berichtete von einem besonderen Geist in diesem kleinen Zweig. Florentine Skibbe und Sylvia Hammer (FHV-Leiterin) sprachen über den Zusammenhalt des Zweiges, der trotz großer Altersunterschiede der Mitglieder immer wieder angestrebt wird.

Nächstenliebe, Zusammenhalt, Glaube und Zuversicht sind in Neubrandenburg vereint. Ich bin dankbar, dass ich diese wunderbaren Mitglieder kennenlernen durfte. Der Geist Christi war deutlich zu spüren. Wer das Evangelium liebt und lebt, der strahlt es aus. Das konnte ich in diesen Tagen hier deutlich erkennen. Ich bin dankbar für Jesus Christus, meinen Erlöser und Erretter und mein Vorbild.