2020
Woher ich weiß, dass der Prophet von Gott berufen ist und von ihm geführt wird
März 2020


Nur online: Junge Erwachsene

Woher ich weiß, dass der Prophet von Gott berufen ist und von ihm geführt wird

Mein Zeugnis von den lebenden Propheten wandelte sich an dem Tag, als ein Apostel Haiti besuchte

Die Verfasserin lebt in Haiti.

Ich bin in der Kirche aufgewachsen, und ich habe mich immer bemüht, Wahrheiten zu erkennen und dafür zu sorgen, dass mein Zeugnis stark blieb. An einem Donnerstagmorgen sprach mein Seminarlehrer mit uns über Propheten und Apostel. Er sagte einen Satz, der sich mir regelrecht eingebrannt hat: „Präsident Thomas Spencer Monson [er war damals der Prophet] ist ein Prophet Gottes und wer wissen möchte, ob das wahr ist, kann aufrichtig beten, um das herauszufinden.“ Seine Worte berührten mich sehr.

Als ich an jenem Tag nach Hause kam, kniete ich mich nieder und bat den Vater im Himmel, mich wissen zu lassen, ob er Präsident Monson zum Propheten berufen hatte. Da erfüllte mich auf einmal wunderbare, unfassbar tiefe Freude. Seither weiß ich, dass die Wärme, die ich in diesem Moment verspürte, von Gott kam, und mein Glaube an den Propheten wurde an diesem Tag bestätigt. Ich war so sehr von Liebe erfüllt, dass ich erkannte, dass ich die Führung des Propheten in meinem Leben brauchte. Ich konnte sie nicht entbehren. Ich wollte immer alles hören, was er bei der Generalkonferenz sagte, und jeden Rat von ihm befolgen. Als ich ein paar Jahre später von Präsident Monsons Tod erfuhr, war ich tieftraurig, weil ich ihn so ins Herz geschlossen hatte.

Als Präsident Russell M. Nelson als der neue Prophet bestätigt wurde, fragte ich mich, wie ich ihn jemals so sehr mögen könnte wie Präsident Monson. Doch der Vater im Himmel kannte meinen Herzenswunsch: dass ich jeden der Männer, die er beruft, seine Kirche zu führen, gleichermaßen schätzen lernen möchte. Und ich glaube, dass er wollte, dass ich weiterhin Erlebnisse hatte, die mir das ermöglichen würden.

Bald nachdem Präsident Nelson berufen worden war, sandte er Elder Dale G. Renlund vom Kollegium der Zwölf Apostel nach Haiti; er sollte dort mit den Jugendlichen zusammenkommen. Ich freute mich darauf, hinzugehen und Elder Renlund zu sehen. Ich wünschte mir Gewissheit darüber, dass er wahrhaftig von Gott berufen worden war.

Die Suche nach der Wahrheit

Nach einer langen Reise kam ich in der Hauptstadt meines Landes an und fand in dem Gebäude, wo Elder Renlund mit uns zusammenkommen würde, einen Sitzplatz. Als er den Raum betrat, verspürte ich ein sanftes, warmes Gefühl im Herzen. Zu Beginn seiner Ansprache sagte er, dass er von Präsident Nelson zu uns gesandt worden war. In diesem Augenblick war mir klar: Gott wusste, dass wir die Liebe und Unterstützung des neuen Propheten verspüren mussten, und er gab uns die Gelegenheit dazu.

Als Elder Renlund fragte, wer bereit wäre, der Gruppe die Einleitung zum Buch Mormon vorzulesen, drängte mich der Geist so stark, dass ich aufstand, ohne es richtig mitzubekommen. Ich ging zum Podium und stand direkt neben dem Apostel, um den Text vorzulesen. Mein Herzschlag raste. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie stark ich den Geist spürte. Es war, als wäre Gott selbst in diesem Raum gegenwärtig – ein unglaubliches Erlebnis. In diesem Augenblick waren all meine Fragen und Zweifel wie weggeblasen. Ich wusste, dass Elder Renlund wahrhaftig ein von Gott berufener Apostel war. Ich verspürte tiefe Zuneigung zu ihm – und zum Propheten, der ihn gesandt hatte, damit er zu uns spreche.

Der Vater im Himmel liebt uns so sehr, dass er sich durch seine wunderbaren Führer kundtut und uns durch sie die Richtung weist. Ich bezeuge, dass der Prophet und die Apostel von Gott berufen sind, dass Präsident Nelson entsprechend der Empfehlungen und der Offenbarung Gottes handelt und dass er uns immer auf dem richtigen Weg führen wird. Mit Joseph Smith hat das Werk der Wiederherstellung des Evangeliums begonnen, und dieses Werk setzt sich heute noch immer fort. Wenn wir nach besten Kräften den Rat unserer Propheten befolgen und anderen von der Wahrheit erzählen, beteiligen auch wir uns an der fortdauernden Wiederherstellung.