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Wie begreife ich die Symbolik, anhand derer über das Zweite Kommen gesprochen wird?


Wie begreife ich die Symbolik, anhand derer über das Zweite Kommen gesprochen wird?

Als der Erretter und seine Jünger über das Zweite Kommen lehrten, gebrauchten sie häufig Sinnbilder und Gleichnisse. Wir können unser Verständnis der Ereignisse, die dem Zweiten Kommen vorangehen, vertiefen, wenn wir lernen, wie man diese Symbole deutet.

Geistige Vorbereitung

Welche Sinnbilder und Gleichnisse in den Schriften haben Ihnen geholfen, das Zweite Kommen besser zu verstehen? Wie haben diese Vergleiche Sie inspiriert, sich auf die Rückkehr des Heilands vorzubereiten?

Welche Symbole und Gleichnisse über das Zweite Kommen könnten Ihre Schüler interessant finden? Wie können Sie den Jugendlichen vor Augen führen, inwieweit sich diese Prophezeiungen in ihrem Umfeld erfüllen?

Befassen Sie sich gebeterfüllt mit diesen Schriftstellen und Quellen. Welche davon tragen dazu bei, dass die Jugendlichen die Sinnbilder und Gleichnisse des Zweiten Kommens besser verstehen?

Matthäus 13:24‑30; LuB 86:1‑7 (Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen)

1 Thessalonicher 5:2‑8; 2 Petrus 3:10‑14; LuB 106:4,5; Joseph Smith – Matthäus 1:46‑48 (Das Zweite Kommen wird sein wie ein Dieb in der Nacht)

Matthäus 25:1‑13; LuB 45:56‑57; 63:54 (Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen)

LuB 45:34‑39; Joseph Smith – Matthäus 1:38‑39 (Das Gleichnis vom Feigenbaum)

Joseph Smith – Matthäus 1:49‑54 (Das Zweite Kommen wird verglichen mit dem Besuch eines Herrn bei einem treuen und einem bösen Knecht)

Dallin H. Oaks, „Vorbereitung auf das Zweite Kommen“, Liahona, Mai 2004, Seite 7–10

Videos: „Diejenigen, die weise sind“, „Beunruhigt euch nicht“

Auf die Weise des Erretters lehren

Der Heiland erzählte einfache Geschichten, Gleichnisse und aus dem Leben gegriffene Begebenheiten, die denjenigen, die er belehrte, einleuchteten. Er half ihnen, in ihren eigenen Erfahrungen und in ihrer Umwelt Evangeliumsgrundsätze zu entdecken. Wie können Sie den Jugendlichen anhand von Gleichnissen und Sinnbildern helfen, das Zweite Kommen zu verstehen?

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Video: „Wir erzählen von uns“

Weitere Videos

Zusammenhänge herstellen

Geben Sie den Jugendlichen zu Beginn jedes Unterrichts ein wenig Zeit, Zusammenhänge herzustellen zwischen dem, was sie in unterschiedlichen Situationen dazugelernt haben (beispielsweise beim Schriftstudium, beim Seminar, im weiteren Unterricht in der Kirche oder im Umgang mit ihren Freunden). Wie können Sie ihnen vor Augen führen, wie wichtig es ist, sich jeden Tag nach dem Evangelium auszurichten? Diese Anregungen erweisen sich vielleicht als hilfreich:

  • Bitten Sie die Jugendlichen, einige Evangeliumswahrheiten aufzulisten, die sie bereits dazugelernt haben, und zu besprechen, wie diese miteinander in Zusammenhang stehen.

Gemeinsam lernen

Die folgenden Vorschläge sollen den Jugendlichen helfen, die Symbolik zu verstehen, anhand derer über das Zweite Kommen gesprochen wird. Lassen Sie sich vom Heiligen Geist inspirieren und suchen Sie einen oder mehrere Vorschläge aus, die sich für Ihre Klasse am besten eignen:

  • Bitten Sie die Jugendlichen, die Schriftstellen in diesem Unterrichtskonzept zu lesen, in denen es um das Gleichnis von den zehn Jungfrauen geht (oder zeigen sie das Video „Diejenigen, die weise sind“). Jeder Schüler soll auf ein Blatt Papier zwei Spalten zeichnen; die eine Überschrift lautet „Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen“ und die andere „Das Zweite Kommen“. Dann soll jeder über die Vergleiche nachdenken, die der Erretter heranzog. Dazu sollen die Jugendlichen in die erste Spalte Bestandteile des Gleichnisses schreiben (etwa „kluge Jungfrauen“, „Bräutigam“, „Öl“ usw.), und in die zweite Spalte, wofür diese Begriffe in Bezug auf das Zweite Kommen stehen. Falls sie Hilfe brauchen, verweisen Sie auf den Artikel „Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen“ (Liahona, März 2009, Seite 20f). Besprechen Sie, was die Schüler dazugelernt haben und wozu sie sich aufgrund dessen, was sie aus diesem Gleichnis erfahren, motiviert fühlen.

  • Jeder Jugendliche soll die Schriftstellen lesen, die in diesem Unterrichtskonzept angegeben sind, bei denen das Zweite Kommen Jesu Christi mit einem Dieb in der Nacht verglichen wird. Anschließend sollen sie besprechen, was sie dabei über das Zweite Kommen erfahren haben. Für wen wird das Zweite Kommen wie ein Dieb sein? Wie können wir uns den Schriften zufolge darauf vorbereiten? Die Jugendlichen sollen sich eigene Vergleiche ausdenken, die das Zweite Kommen beschreiben, und den anderen davon erzählen.

  • Lesen Sie gemeinsam Joseph Smith – Matthäus 1:49‑54. Die Schüler sollen den Unterschied zwischen den beiden Knechten besprechen. Handeln auch heutzutage manche Menschen wie der böse Knecht? Welche Folgen hatten die Taten der Knechte? Die Jugendlichen sollen sich eine der Schriftstellen in den Fußnoten zu diesen Versen aussuchen und lesen. Fragen Sie, was sie in diesen zusätzlichen Schriftstellen über den Vergleich herausgefunden haben.

  • Die Schüler sollen sich vorstellen, dass sich ein Freund von ihnen vor den Ereignissen, die dem Zweiten Kommen vorausgehen, fürchtet. Was würden sie ihm sagen, um ihm die Angst zu nehmen? Zeigen Sie das Video „Beunruhigt euch nicht“. Anschließend sollen sie aufschreiben, was sie ihrem Freund sonst noch sagen und welche Schriftstellen sie ihm nennen könnten. Lassen Sie die Jugendlichen das Ganze in einem Rollenspiel nachspielen, in dem sie einen Freund trösten, der sich Sorgen wegen des Zweiten Kommens macht.

  • Eine Hälfte der Klasse soll Abschnitt III der Ansprache „Vorbereitung auf das Zweite Kommen“ von Elder Dallin H. Oaks lesen und die andere Hälfte Abschnitt IV. Sie sollen die Symbole in Bezug auf das Zweite Kommen, über die Elder Oaks spricht, heraussuchen und besprechen. Was stellen diese Symbole dar? Geben Sie den Jugendlichen Zeit, die nachstehenden Fragen von Elder Oaks für sich zu beantworten: „Was wäre, wenn der Tag seines Kommens morgen wäre? … Was würden wir heute tun? Welches Geständnis würden wir ablegen? Mit welchen Gewohnheiten würden wir brechen? Welche Meinungsverschiedenheiten würden wir beilegen? Wem würden wir vergeben? Wovon würden wir Zeugnis ablegen?“ (Liahona, Mai 2004, Seite 9.)

Fragen Sie die Jugendlichen, was sie im Unterricht dazugelernt haben. Welche Gefühle oder Eindrücke haben sie? Verstehen sie die Gleichnisse und Sinnbilder in Bezug auf das Zweite Kommen Jesu Christi? Haben sie noch weitere Fragen? Wäre es sinnvoll, sich noch länger mit diesem Thema zu beschäftigen?

Herangehensweisen für das Evangeliumsstudium

Sinnbilder verstehen. Um die Gleichnisse und Sinnbilder in den heiligen Schriften zu verstehen, müssen die Jugendlichen in der Lage sein, Sinnbilder zu erkennen, deren Bestandteile zu bestimmen und sie zu deuten. Eine Methode, ein Sinnbild zu erkennen, besteht darin, nach Wörtern wie gleich, verglichen, wie mit, wie oder gleichsam zu suchen. Die Jugendlichen können eine Liste mit den Bestandteilen des Sinnbildes (wie Öl, Lampen, Jungfrauen und Bräutigam) aufstellen. Um die Sinnbilder zu deuten, können sie andere Hilfsmittel (wie Zeitschriften der Kirche, Konferenzansprachen oder weitere Schriftstellen) zu Hilfe nehmen und sich Gedanken darüber machen, inwiefern das Sinnbild ihnen einen Evangeliumsgrundsatz verständlicher macht. Empfehlen Sie ihnen, jedes Mal so vorzugehen, wenn sie in ihrem persönlichen Evangeliumsstudium auf ein Gleichnis oder ein Sinnbild stoßen.

Zum Handeln auffordern

Fragen Sie die Jugendlichen, wozu sie sich aufgrund dessen, was sie im Unterricht gelernt haben, veranlasst fühlen. Fordern Sie sie auf, diesem Gefühl zu folgen. Welche Gelegenheiten bieten sich den Jugendlichen, andere über die Sinnbilder für das Zweite Kommen zu unterweisen?