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Wie kann ich andere dazu bewegen, die Gebote zu befolgen?


Wie kann ich andere dazu bewegen, die Gebote zu befolgen?

Als Heilige der Letzten Tage – und als Lehrer im Evangelium – müssen wir vorbildlich nach dem Evangelium leben. Unser Beispiel kann andere dazu bewegen, die Gebote zu befolgen. Der Erretter hat seinen Jüngern deutlich gemacht: „Ihr seid das Licht der Welt.“ (Matthäus 5:14.) Der Friede und die Freude, die wir empfinden, wenn wir das Evangelium leben, zeigen sich in unseren Taten, Worten und in der Macht unseres Zeugnisses.

Geistige Vorbereitung

Wie hat Sie das Beispiel anderer, die die Gebote halten, beeinflusst? Wie haben Ihre Bemühungen, die Gebote zu halten, Ihnen dabei geholfen, ein besserer Lehrer im Evangelium zu sein?

Welche Gelegenheiten bieten sich den Jugendlichen, anderen ein Vorbild zu sein? Wie können Sie ihnen helfen, solche Gelegenheiten zu nutzen und andere anzuspornen, die Gebote zu befolgen?

Befassen Sie sich gebeterfüllt mit diesen Schriftstellen und Quellen. Welche davon könnten den Jugendlichen vermitteln, wie ihr Beispiel und ihr Zeugnis andere anspornen kann, die Gebote zu halten?

Matthäus 5:14-16; 1 Timotheus 4:12; Alma 17:11; 39:11 (Es ist wichtig, ein gutes Beispiel zu geben)

Alma 4:19 (Die Macht eines reinen Zeugnisses)

Thomas S. Monson, „Seien Sie ein Vorbild und ein Licht“Liahona, November 2015, Seite 86ff.

L. Tom Perry, „Vollkommene Liebe vertreibt die Furcht“, Liahona, November 2011, Seite 41–44

Ann M. Dibb, „Erhebt euch und lasst euer Licht leuchten“, Liahona, Mai 2012, Seite 117ff.

Video: „So soll euer Licht leuchten“

Auf die Weise des Erretters lehren

Der Erretter forderte diejenigen, die er unterwies, auf, im Glauben zu handeln und nach den Wahrheiten zu leben, die er lehrte. Wie können Sie den Jugendlichen begreiflich machen, dass man das Evangelium auf machtvolle Weise lehrt, indem man danach lebt?

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Video: „Wir lehren“

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Zusammenhänge herstellen

Geben Sie den Jugendlichen zu Beginn jedes Unterrichts ein wenig Zeit, Zusammenhänge herzustellen zwischen dem, was sie in unterschiedlichen Situationen dazugelernt haben (beispielsweise beim Schriftstudium, beim Seminar, im weiteren Unterricht in der Kirche oder im Umgang mit ihren Freunden). Wie können Sie ihnen vor Augen führen, wie wichtig es ist, sich jeden Tag nach dem Evangelium auszurichten? Diese Anregungen erweisen sich vielleicht als hilfreich:

  • Fragen Sie die Jugendlichen, über welche Gebote sie im Unterricht oder in Versammlungen häufig etwas hören. Warum werden ihrer Meinung nach diese Gebote betont? Was lernen sie daraus? Welche Fragen haben sie noch dazu?

  • Fordern Sie die Jugendlichen dazu auf, an jemanden zu denken (ohne seinen Namen zu nennen), den sie kennen und den sie gerne dazu bewegen würden, die Gebote zu befolgen. Besprechen Sie mit der Klasse, was andere dazu bewegt, das Evangelium zu leben. Wie können die Beispiele, Erfahrungen und Zeugnisse der Jugendlichen ihnen helfen, das Herz derer zu berühren, die sie lieb haben?

Gemeinsam lernen

Die folgenden Vorschläge zeigen den Jugendlichen auf, wie man andere dazu bewegen kann, die Gebote zu befolgen. Lassen Sie sich vom Geist inspirieren und suchen Sie einen oder mehrere Vorschläge aus, die sich für Ihre Klasse am besten eignen:

  • Lassen Sie die Jugendlichen Matthäus 5:16 und 1 Timotheus 4:12 lesen – die Schriftstellen, die Präsident Thomas S. Monson zu seiner Ansprache „Seien Sie ein Vorbild und ein Licht“ inspiriert haben. Was erfahren sie aus den Versen darüber, wie machtvoll ihr Beispiel sein kann? Die Jugendlichen sollen aus Präsident Monsons Ansprache eine Eigenschaft herausarbeiten, die wir beispielhaft an den Tag legen sollen. Fragen Sie sie, inwiefern sie schon erlebt haben, dass jemand diese Eigenschaft beispielhaft verkörpert hat, und wie sich das auf sie ausgewirkt hat. Wie können die Jugendlichen in der Familie, im Internet, in der Schule und auch sonst in ihrem Umfeld ein besseres Beispiel geben? 

  • Geben Sie jedem Jugendlichen eine Schriftstelle aus diesem Unterrichtskonzept, in der es darum geht, anderen ein Beispiel zu geben. Anschließend soll er sich einen Mitschüler suchen, der einen anderen Vers gelesen hat, und beide berichten einander, was sie dazugelernt haben. Das sollen die Jugendlichen wiederholen, bis sie miteinander über alle Schriftstellen gesprochen haben. Warum ist es so wichtig, ein Vorbild zu sein, wenn man das Evangelium lehrt? Die Jugendlichen sollen an die Tafel Beispiele schreiben, wann sie die Gelegenheit haben, andere zu unterweisen, und zwar sowohl in einem formellen Rahmen als auch in einem informellen.

  • Lesen Sie die folgende Aussage aus der Ansprache „Vollkommene Liebe vertreibt die Furcht“ von Elder L. Tom Perry vor: „Unser Leben muss vorbildlich gut und tugendhaft sein, weil wir bestrebt sind, dem Beispiel nachzueifern, das der Herr der Welt gegeben hat. Die guten Werke, die wir tun, können sowohl dem Erlöser als auch seiner Kirche zur Ehre gereichen. Wenn Sie bestrebt sind, Gutes zu tun und ein ehrenhafter und rechtschaffener Mensch zu sein, dann spiegelt Ihr Leben das Licht Christi wider.“ Fragen Sie die Jugendlichen, wann sie das gute Beispiel eines anderen dazu bewogen hat, nach dem Evangelium zu leben. Lassen Sie sie darüber nachdenken, welchen Einfluss ihr Beispiel auf andere haben kann, und ermuntern Sie sie, sich Ziele zu setzen, wie sie anderen ein Vorbild sein und sie so dazu bewegen können, die Gebote zu halten.

  • Berichten Sie von einem Erlebnis, wie Sie sich einmal dafür entschieden haben, ein Gebot Gottes zu befolgen. Halten Sie sich dabei an diese Richtlinien: Erzählen Sie nur von heiligen Erlebnissen, wenn der Heilige Geist Sie dazu drängt. Schmücken Sie Ihre Erlebnisse nicht aus. Erzählen Sie nichts mit der Absicht, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und sprechen Sie nicht über vergangene Sünden oder Übertretungen. Besprechen Sie diese Richtlinien mit den Jugendlichen und bitten Sie sie, sich daran zu halten, wenn davon berichten, welche Erfahrung sie beim Halten der Gebote gemacht haben. Fragen Sie sie, warum sich eigene Erlebnisse wohl gut dafür eignen, anderen etwas über die Gebote nahezubringen.

  • Fragen Sie die Schüler nach dem Kontext zu Alma 4:19. (Lassen Sie sie gegebenenfalls die Kapitelüberschrift von Alma 4 lesen.) Lesen Sie Vers 19 gemeinsam und fragen Sie die Jugendlichen, was damit gemeint sein könnte, jemanden „mit reinem Zeugnis [zu bedrängen]“, und wie das Mitgliedern der Kirche helfen könnte, die Gebote zu halten. Wie sind die Jugendlichen schon durch das Zeugnis anderer beeinflusst worden (beispielsweise durch das Zeugnis ihrer Eltern, Lehrer, Führungsbeamten oder anderer Jugendlichen)? Fragen Sie die Jugendlichen, wo in den Schriften jemand Zeugnis abgelegt hat (zum Beispiel Matthäus 16:13-19; Mosia 3:17Alma 5:45-487:13LuB 76:22-24). Lesen Sie diese Beispiele gemeinsam und fragen Sie die Jugendlichen, warum sie diese Zeugnisse inspirierend finden. (Hinweis: Mit dieser Aktivität können Sie den Jugendlichen beibringen, Zeugnis zu geben, wenn sie andere das Evangelium lehren. Mehr zu diesem Thema finden Sie in der Anleitung Auf die Weise des Erretters lehren, Seite 11.)

  • Lassen Sie die Jugendlichen eine der Geschichten aus der Ansprache „Erhebt Euch und lasst Euer Licht leuchten“ von Schwester Ann M. Dibb lesen (die Geschichten von Samson, Daniel, Joanna oder Karen). Die Jugendlichen sollen besprechen, was sie darüber erfahren, welche große Wirkung ein Vorbild dabei haben kann, andere zum Gehorsam oder Ungehorsam gegenüber den Geboten zu bewegen. Wie haben die Jugendlichen schon erlebt, dass jemand sie beeinflusst hat oder sie selbst jemanden beeinflusst haben, gehorsam zu sein?

Fragen Sie die Jugendlichen, was sie heute dazugelernt haben. Verstehen sie, wie man andere dazu bewegt, die Gebote zu halten? Was haben sie empfunden? Welche Eindrücke hatten sie? Haben sie noch weitere Fragen? Wäre es sinnvoll, sich noch länger mit diesem Thema zu beschäftigen?

Tipp für den Unterricht

„Bemühen Sie sich sehr, genau auf das zu hören, was die Lernenden sagen. Durch Ihr Beispiel lernen die Schüler dann besser, auch einander aufmerksam zuzuhören. Wenn Sie nicht verstanden haben, was jemand meint, fragen Sie ihn: ‚Ich fürchte, ich habe Sie nicht verstanden. Können Sie das noch einmal erklären?‘ Oder ‚Können Sie ein Beispiel nennen, damit ich verstehe, was Sie meinen?‘“ (Lehren, die größte Berufung, Seite 64.)

Die Jugendlichen zum Handeln auffordern

Fordern Sie die Jugendlichen auf, sich etwas zu überlegen, wie sie jemanden, den sie kennen, dazu bewegen können, die Gebote zu befolgen. Wenn es sich anbietet, bitten Sie sie, in einer der nächsten Unterrichtsstunden zu berichten, was sie dabei erlebt haben.