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Wie kann ich so am Abendmahl teilnehmen, dass es für mich mehr an Bedeutung gewinnt?


Wie kann ich so am Abendmahl teilnehmen, dass es für mich mehr an Bedeutung gewinnt?

Beim Abendmahl unterziehen wir unser Leben jede Woche einer Bestandsaufnahme, denken über das Sühnopfer des Erretters nach und überlegen, was wir tun müssen, um von unseren Sünden umzukehren. Wir müssen nicht vollkommen sein, um vom Abendmahl nehmen zu können, aber im Herzen müssen wir demütig und willens zur Umkehr sein. Das Abendmahl kann zu einer Quelle der Kraft und zu einer Chance werden, uns erneut dazu zu verpflichten, das Evangelium zu leben.

Geistige Vorbereitung

Wie bemühen Sie sich konkret darum, dass das Abendmahl für Sie an Bedeutung gewinnt? Haben Sie schon einmal eine Erfahrung mit dem Abendmahl gemacht, von der Sie den Jugendlichen erzählen können?

Welche Segnungen können sie empfangen, wenn sie verstehen, wie heilig das Abendmahl ist? Was kann sie vor und während des Abendmahls ablenken? Wie können sie sich von diesen Ablenkungen freimachen?

Befassen Sie sich gebeterfüllt mit diesen Schriftstellen und Quellen. Was davon kann dazu beitragen, dass das Abendmahl für die Jugendlichen mehr an Bedeutung gewinnt?

Matthäus 26:26-28; 3 Nephi 18:1-13 (Jesus führt das Abendmahl ein)

1 Korinther 11:23-29; 3 Nephi 9:20; LuB 20:37; 59:8-12 (Wie man sich vorbereitet, würdig vom Abendmahl zu nehmen)

Peter F. Meurs, „Das Abendmahl kann uns dabei helfen, heilig zu werden“Liahona, November 2016, Seite 85ff.

Cheryl A. Esplin, „Das Abendmahl – eine Erneuerung für die Seele“, Liahona, November 2014, Seite 12ff.

Dale G. Renlund, „Damit ich alle Menschen zu mir zöge“, Liahona, Mai 2016, Seite 39–42

Abendmahl“, Treu in dem Glauben, Seite 4ff.

Video: „Das Abendmahl bringt uns Jesus Christus näher“

Auf die Weise des Erretters lehren

Jesus Christus half denen, die er belehrte, Evangeliumslehren in ihren eigenen Erfahrungen und in ihrer Umwelt zu erkennen. Er sprach über das Fischen, von der Geburt eines Kindes und von der Arbeit auf dem Feld. Wie können Sie sich Alltägliches zunutze machen, um den Jugendlichen Evangeliumsgrundsätze begreiflich zu machen?

Zusammenhänge herstellen

Geben Sie den Jugendlichen zu Beginn jedes Unterrichts ein wenig Zeit, Zusammenhänge herzustellen zwischen dem, was sie in unterschiedlichen Situationen dazugelernt haben (beispielsweise beim Schriftstudium, beim Seminar, im weiteren Unterricht in der Kirche oder im Umgang mit ihren Freunden). Wie können Sie ihnen vor Augen führen, wie wichtig es ist, sich jeden Tag nach dem Evangelium auszurichten? Diese Anregungen erweisen sich vielleicht als hilfreich:

  • Bitten Sie die Jugendlichen, zu erzählen, wie ein Lehrer ihnen einmal einen Evangeliumsgrundsatz erfolgreich nahegebracht hat.

  • Sie sollen diesen Satz vervollständigen: „Das Abendmahl gewinnt für mich mehr an Bedeutung, wenn ich _____________.“ Ermuntern Sie sie, ihre Antworten an die Tafel zu schreiben und die Liste während des Unterrichts weiter zu ergänzen.

Gemeinsam lernen

Die folgenden Vorschläge sollen den Jugendlichen aufzeigen, wie das Abendmahl für sie mehr an Bedeutung gewinnen kann. Lassen Sie sich vom Geist inspirieren und suchen Sie einen oder mehrere Vorschläge aus, die sich für Ihre Klasse am besten eignen:

  • Die Jugendlichen sollen an eine Zeit denken, in der jemand aus ihrem Bekanntenkreis etwas Besonderes für sie getan hat. Wie haben sie sich dabei gefühlt? Die Jugendlichen sollen verstehen, dass der Erlöser das Sühnopfer für jeden Einzelnen vollbracht hat. Lesen Sie gemeinsam den Abschnitt beginnend mit „Ganz gleich, in welche Richtung wir uns derzeit bewegen“ aus der Ansprache „Damit ich alle Menschen zu mir zöge“ von Elder Dale G. Renlund. Was hat die Frau in der Ansprache erkannt? Was können die Jugendlichen tun, um das Abendmahl zu einem heiligeren Erlebnis zu machen? Geben Sie jedem Schüler ein Kärtchen. Bitten Sie die Jugendlichen aufzuschreiben, woran sie das letzte Mal beim Abendmahl gedacht haben. Sie könnten auch aufschreiben, woran sie denken wollen, wenn sie das nächste Mal vom Abendmahl nehmen, und was ihnen helfen kann, an den Erretter zu denken. 

  • Zeigen Sie ein Bild, auf dem der Erretter das Abendmahl austeilt (siehe Bildband zum Evangelium, Nr. 54). Während Sie Matthäus 26:26-28 vorlesen, sollen sich die Jugendlichen das Bild anschauen und sich vorstellen, wie es wohl gewesen wäre, dabei zu sein. Erzählen Sie, wie das Abendmahl Ihre Liebe zum Erretter und Ihr Zeugnis vom Sühnopfer gestärkt hat. Ermuntern Sie die Jugendlichen, ihrerseits Zeugnis zu geben. Regen Sie sie an, das nächste Mal, wenn sie vom Abendmahl nehmen, darüber nachzudenken, was sie heute besprochen haben. An welche anderen Ereignisse aus dem Leben des Erretters könnten sie während des Abendmahls denken?

  • Fragen Sie die Jugendlichen, welches Abendmahlslied ihnen am besten gefällt (falls erforderlich können sie im Stichwortverzeichnis am Ende des Gesangbuchs nachschauen). Sie sollen erklären, warum es sie so bewegt. Singen, hören oder lesen Sie mindestens eins dieser Lieder und lesen Sie die Schriftstellen, die am Ende jedes Liedes aufgeführt sind. Was lernen wir aus den Liedern über das Abendmahl? Wie können Lieder uns helfen, uns auf das Abendmahl vorzubereiten?

  • Bitten Sie jeden in der Klasse, eine Schriftstelle aus diesem Unterrichtskonzept auszuwählen und zu lesen und dabei darauf zu achten, wie wir uns nach dem Wunsch des Herrn auf das Abendmahl vorbereiten sollen. Fragen Sie die Jugendlichen, was sie herausgefunden haben. Warum möchte der Herr, dass wir uns so auf das Abendmahl vorbereiten? Bitten Sie sie, zu erzählen, was sie sonst noch tun, damit das Abendmahl mehr Bedeutung für sie gewinnt. Fordern Sie sie auf, sich zu entscheiden, wie sie sich in der kommenden Woche auf das Abendmahl vorbereiten wollen.

  • Bitten Sie die Jugendlichen, die Ansprache „Das Abendmahl kann uns dabei helfen, heilig zu werden“ von Elder Peter F. Meurs oder die Geschichte über die JD-Leiterin in Schwester Cheryl A. Esplins Ansprache, „Das Abendmahl – eine Erneuerung für die Seele“, zu lesen. Bitten Sie sie, nach Antworten auf diese Frage zu suchen: „Wie kann ich so am Abendmahl teilnehmen, dass es für mich mehr an Bedeutung gewinnt?“ Bitten Sie sie, ihre Antworten an die Tafel zu schreiben und zu erzählen, wie sie den Rat aus der von ihnen gelesenen Ansprache in die Tat umsetzen wollen. 

  • Wenn möglich, schauen Sie sich als Klasse den Abendmahlstisch und den Raum, in dem das Abendmahl vorbereitet wird, an. Bitten Sie Träger des Aaronischen Priestertums (Lehrer oder Priester) oder den Bischof, zu erläutern, wie das Abendmahl vorbereitet wird, und Zeugnis davon zu geben, wie heilig es ist. Ermuntern Sie andere aus der Klasse, Zeugnis zu geben und ihre Gedanken dazu zu äußern, wie sie dem Abendmahl mehr Ehrfurcht entgegenbringen können.

Fragen Sie die Jugendlichen, was sie heute dazugelernt haben. Was haben sie empfunden? Welche Eindrücke hatten sie? Haben sie verstanden, wie das Abendmahl für sie mehr an Bedeutung gewinnen kann? Haben sie noch weitere Fragen? Wäre es sinnvoll, sich noch länger mit diesem Thema zu beschäftigen?

Methoden für das Schriftstudium

Ereignisse aus den heiligen Schriften zum Leben erwecken. Im ersten Vorschlag in diesem Abschnitt werden die Jugendlichen dazu ermuntert, sich vorzustellen, wie sie sich fühlen oder was sie tun würden, wenn sie bei einem Ereignis aus den heiligen Schriften anwesend gewesen wären. Führt man den Jugendlichen Ereignisse aus den heiligen Schriften lebhaft vor Augen, können sie diese Begebenheiten besser auf ihr eigenes Leben beziehen. Motivieren Sie sie, sich das beim persönlichen Schriftstudium oft zunutze zu machen.

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Video: „Lehren des Evangeliums auf sich beziehen“

Weitere Videos

Zum Handeln auffordern

Fragen Sie die Jugendlichen, wozu sie sich aufgrund dessen, was sie im Unterricht gelernt haben, veranlasst fühlen. Fordern Sie sie auf, diesem Gefühl zu folgen. Bemühen Sie sich um den Geist, während Sie sich gebeterfüllt Gedanken darüber machen, wie Sie nachfassen können.