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Anhand welcher wirksamen Methoden kann man mit anderen über das Evangelium sprechen?


Anhand welcher wirksamen Methoden kann man mit anderen über das Evangelium sprechen?

Das Evangelium zu verkündigen, obliegt allen Mitgliedern der Kirche. Wir müssen um Gelegenheiten beten, anderen Menschen vom wiederhergestellten Evangelium zu erzählen, und uns darum bemühen. Wir können „stets bereit [sein], jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die [uns] erfüllt“ (1 Petrus 3:15).

Geistige Vorbereitung

Welche Gelegenheiten hatten Sie schon, mit anderen über das Evangelium zu sprechen? Was haben Sie getan, um anderen vom Evangelium zu erzählen?

Welche Erfahrungen haben die Jugendlichen mit der Missionsarbeit? Welche Möglichkeiten haben die Jugendlichen, andere am Evangelium teilhaben zu lassen?

Befassen Sie sich gebeterfüllt mit diesen Schriftstellen und Quellen. Was davon kann den Schülern vermitteln, wie man andere am Evangelium teilhaben lassen kann?

Matthäus 28:19,20 (Der Heiland fordert seine Jünger auf, allen Völkern das Evangelium zu bringen)

Römer 1:16 (Paulus schämt sich des Evangeliums nicht)

1 Timotheus 4:12 (Den Gläubigen ein Vorbild sein)

1 Petrus 3:15 (Wir sollen darauf vorbereitet sein, Fragen über das Evangelium zu beantworten)

LuB 1:23 (Das Evangelium wird von den Schwachen und Einfachen verkündigt)

LuB 11:21 (Wir sollen zunächst Gottes Wort erlangen, ehe wir darangehen, das Evangelium zu verkünden)

LuB 33:8‑10 (Wir sollen unseren Mund auftun)

LuB 88:81 (Wir sollen unseren Nächsten warnen)

LuB 100:5‑8 (Der Heilige Geist gibt uns ein, was wir sagen sollen, und gibt Zeugnis von Evangeliumswahrheiten)

Joaquin E. Costa, „An die Freunde der Kirche“Liahona, Mai 2017, Seite 112ff.

Dieter F. Uchtdorf, „O wie groß der Plan unseres Gottes!“, Liahona, November 2016, Seite 19–22

„Sieben einfache Vorschläge, wie man über das Evangelium sprechen kann“

Video: „Erzähle von deinem Glauben!“ „Ich gehe, wohin du mich heißt“

Auf die Weise des Erretters lehren

Der Erretter war denen, die er unterwies, stets ein Vorbild und Lehrer. Wie kann Ihr Beispiel die Jugendlichen dazu motivieren, mit Freunden und Angehörigen über das Evangelium zu sprechen?

Zusammenhänge herstellen

Geben Sie den Jugendlichen zu Beginn jedes Unterrichts ein wenig Zeit, Zusammenhänge herzustellen zwischen dem, was sie in unterschiedlichen Situationen dazugelernt haben (beispielsweise beim Schriftstudium, beim Seminar, im weiteren Unterricht in der Kirche oder im Umgang mit ihren Freunden). Wie können Sie ihnen vor Augen führen, wie wichtig es ist, sich jeden Tag nach dem Evangelium auszurichten? Diese Anregungen erweisen sich vielleicht als hilfreich:

  • Fragen Sie die Jugendlichen, wann ihnen die Worte oder die Taten eines Freundes einen Evangeliumsgrundsatz nähergebracht haben.

  • Fordern Sie die Jugendlichen auf, zu berichten, wie sie vor kurzem mit jemandem über das Evangelium gesprochen haben. Sie können auch das Video „Ich gehe, wohin du mich heißt“ zeigen oder die Geschichte in dem Abschnitt mit der Überschrift „Eine vertraute Botschaft“ aus der Ansprache „O wie groß der Plan unseres Gottes!“ von Präsident Dieter F. Uchtdorf erzählen. Was lernen sie aus solchen Erfahrungen und wie hilft es ihnen, anderen besser vom Evangelium zu erzählen?

Gemeinsam lernen

Die folgenden Vorschläge zeigen den Jugendlichen, wie man andere erfolgreich am Evangelium teilhaben lassen kann. Lassen Sie sich vom Geist leiten und suchen Sie einen oder mehrere Vorschläge aus, die sich für Ihre Klasse am besten eignen:

  • In seiner Ansprache „An die Freunde der Kirche“ erzählt Elder Joaquin E. Costa seine Bekehrungsgeschichte. Was können wir von der jungen Frau, die Elder Costa mit dem Evangelium bekanntmachte, und den Missionaren, die ihn unterwiesen, über das Verkünden des Evangeliums lernen? Die Jugendlichen sollen in Zweiergruppen ein kurzes Rollenspiel mit einem Teil von Elder Costas Bekehrungsgeschichte ausarbeiten, in dem eine effektive Art zur Verbreitung des Evangeliums dargestellt wird. Auf welche Arten kann man das Evangelium sonst noch gut verkünden? 

  • Schreiben Sie folgende Fragen an die Tafel: „Warum sollen wir das Evangelium verkünden?“ und „Wie sollen wir das Evangelium verkünden?“ Teilen Sie die Schüler in zwei Gruppen ein. Sie sollen Schriftstellen heraussuchen, die diese Fragen beantworten (siehe vorgeschlagene Schriftstellen in diesem Unterrichtskonzept; legen Sie den Jugendlichen gegebenenfalls ans Herz, eine Schriftstelle mehrfach zu lesen, damit sie den Inhalt auch wirklich verstehen). Fragen Sie sie, was sie herausgefunden haben, und schreiben Sie die Antworten unter die jeweilige Frage an die Tafel. Jeder Jugendliche soll sich eine Antwort aussuchen, die er umsetzen möchte, wenn er mit jemandem über das Evangelium spricht.

  • Lesen Sie gemeinsam die ersten fünf Abschnitte der Ansprache „Glaube, Familie, Fakten und Früchte“ von Elder M. Russell Ballard. Wie kann man laut Elder Ballard anderen helfen, unsere Glaubensansichten zu verstehen? Jeder Jugendliche soll sich mit einer der vier Aufstellungen einfacher Aussagen befassen, die man laut Elder Ballard einsetzen kann, wenn man mit jemandem über die Kirche spricht (Glaube, Familie, Fakten und Früchte). Dann sollen sie zu zweit üben, was man antworten kann, wenn man gebeten wird, ein wenig über die Kirche zu erzählen. Dabei sollen sie das anwenden, was sie gerade dazugelernt haben.

  • Die Jugendlichen sollen sich eingehend mit dem Artikel „Sieben einfache Vorschläge, wie man über das Evangelium sprechen kann“ beschäftigen. Sie sollen Ratschläge heraussuchen, wie man anderen besser vom Evangelium erzählen kann. Fragen Sie sie, was sie herausgefunden haben, und besprechen Sie dann gemeinsam, wie sie es anwenden können. Geben Sie ihnen gegebenenfalls etwas Zeit, das Besprochene während des Unterrichts zu üben.

  • Zeigen Sie das Video „Erzähle von deinem Glauben!“. Die Jugendlichen sollen aufzählen, anhand welcher technischen Möglichkeiten man andere am Evangelium teilhaben lassen kann. Geben Sie ihnen Zeit, sich Möglichkeiten zu überlegen, wie sie im Freundeskreis und in der Familie bei der Missionsarbeit technische Hilfsmittel einsetzen können.

Fragen Sie die Jugendlichen, was sie im Unterricht dazugelernt haben. Haben sie verstanden, wie man andere am Evangelium teilhaben lassen kann? Haben sie noch weitere Fragen? Wäre es sinnvoll, sich noch länger mit diesem Thema zu beschäftigen?

Tipp für den Unterricht

„Manchmal hören wir nicht richtig zu, sondern überlegen schon, was wir sagen werden, während der andere noch spricht. Geben Sie Acht, dass Sie sich wirklich auf das konzentrieren, was gesagt wird, statt bereits in Gedanken Ihre Antwort zu formulieren.“ (Lehren, die größte Berufung, Seite 67.)

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Video: „Jugendliche auf ein Gespräch vorbereiten“

Weitere Videos

Zum Handeln auffordern

Fordern Sie die Jugendlichen auf, im Gebet um Gelegenheiten zu bitten, mit anderen über das Evangelium zu sprechen, und dabei das anzuwenden, was sie im Unterricht dazugelernt haben. Bitten Sie sie in einem künftigen Unterricht, davon zu berichten.