Archiv
Einheit 25, Tag 4: Philipper 4


Einheit 25, Tag 4

Philipper 4

Einleitung

Der Apostel Paulus trägt den Heiligen in Philippi auf, sich stets gebeterfüllt um das zu bemühen, was rechtschaffen ist. Außerdem ist er fest davon überzeugt, dass Jesus Christus uns die Kraft verleiht, alles tun zu können. Zum Schluss des Briefes dankt Paulus den Mitgliedern in Philippi erneut dafür, dass sie ihn in schwierigen Zeiten unterstützt haben.

Philipper 4:1-14

Paulus weist die Heiligen in Philippi an, immer zu beten und nach allem, was rechtschaffen ist, zu streben

Das ganze Leben lang stehen wir vor Herausforderungen und finden uns immer wieder in Lebenslagen, die uns Sorgen bereiten. Zum Beispiel:

  • „Ich mache mir Sorgen wegen einer bevorstehenden Klassenarbeit.“

  • „Ich mache mir Sorgen um jemanden aus der Familie, der krank ist.“

  • „Ich mache mir Sorgen, ob ich für meinen Glauben einstehen kann.“

  • „Ich mache mir Sorgen, ob ich ein guter Missionar sein kann.“

Welche Sorgen oder Ängste bedrücken dich derzeit?

Achte beim Studium von Philipper 4 auf einen Grundsatz, der uns helfen kann, wenn wir uns in einer Lebenslage befinden, die uns bedrückt.

In Philipper 4:1-5 legt Paulus den Heiligen ans Herz, im Glauben an den Herrn treu zu bleiben, sich im Herrn zu freuen und anderen Güte zu erweisen.

Lies den ersten Satzabschnitt aus Philipper 4:6 und achte darauf, was Paulus den Mitgliedern rät.

Lies den Rest von Philipper 4:6 und achte darauf, was die Heiligen gemäß dem Rat des Paulus tun sollen, anstatt sich Sorgen zu machen.

Lies Philipper 4:7 und achte darauf, welche Segnung Paulus denjenigen verheißt, die aufrichtig und voll Demut beten und Dank sagen.

Wir können diesen Versen unter anderem diesen Grundsatz entnehmen: Wenn wir als treuer Nachfolger Jesu Christi Gott danken und zu ihm flehen, segnet Gott uns mit seinem Frieden. Wenn wir den weisen Rat des Paulus befolgen und all unsere Anliegen mit Flehen und Danksagung im Gebet vor Gott tragen, können wir besser das Gleichgewicht im Leben bewahren, anstatt überängstlich zu sein oder uns übermäßig um jede Kleinigkeit und deren Folgen zu sorgen.

Bild
Elder Richard G. Scott

Elder Richard G. Scott vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt, wie uns dieser Grundsatz helfen kann: „Da der Vater im Himmel Ihre Entscheidungsfreiheit respektiert, wird er Sie niemals zwingen, zu ihm zu beten. Wenn Sie Ihre Entscheidungsfreiheit jedoch ausüben und ihn in jede Einzelheit Ihres täglichen Lebens einbeziehen, wird sich Ihr Herz nach und nach mit Frieden, herrlichem Frieden, füllen. Dieser Friede lässt Sie Ihre Anstrengungen im Licht der Ewigkeit betrachten. Dadurch können Sie diese Herausforderungen aus der Perspektive der Ewigkeit meistern.“ („Machen Sie die Ausübung Ihres Glaubens zur obersten Priorität“, Liahona, November 2014, Seite 93.)

  1. In Philipper 4:6 erklärt Paulus, dass wir unsere Gebete und Bitten voll Dankbarkeit vorbringen sollen. Beantworte in deinem Studientagebuch diese Fragen:

    1. Warum können wir wohl besser Gottes Frieden erfahren, wenn wir Dankbarkeit zum Ausdruck bringen?

    2. Inwiefern hilft uns laut Elder Scott der Friede Gottes, wenn wir gerade Schwierigkeiten durchmachen?

Denk an die Ängste und Sorgen, über die du dir zuvor in dieser Lektion Gedanken gemacht hast. Nimm dir vor, den von Paulus vorgetragenen Grundsatz anzuwenden und im Gebet deine Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen und dich nicht auf die Sorgen zu konzentrieren. Wenn du merkst, dass Menschen in deinem Umfeld Sorgen haben, kannst du ihnen von den Worten des Paulus und diesem Grundsatz erzählen.

Nimm dir eine halbe Minute Zeit, um dich auf den Erlöser zu konzentrieren und auf das, was er für dich getan hat.

Welche Wirkung hatte es auf dich, als du dich auf diesen Gedanken konzentriert hast?

Lies Philipper 4:8,9 und achte darauf, worauf die Heiligen in Philippi bedacht sein sollen. Du kannst jeden einzelnen Punkt markieren oder notieren, auf den sich die Mitglieder laut Paulus konzentrieren sollen. Auf etwas bedacht sein (siehe Vers 8) bedeutet, dass man besonderen Wert auf etwas legt.

Was sollen die Mitglieder der Kirche laut Vers 9 tun? Welche Segnung verheißt Paulus den Heiligen, wenn sie auf das bedacht sind, was rechtschaffen ist, und seine Lehren befolgen und seinem Beispiel nacheifern?

Aus der Anweisung des Paulus lernen wir unter anderem diesen Grundsatz: Wenn ein treuer Heiliger stets auf Rechtschaffenes bedacht ist und den Aposteln und Propheten nachfolgt, ist Gottes Friede mit ihm.

  1. Schreib in dein Studientagebuch, inwiefern es sich auf unsere Wünsche und unser Verhalten auswirken kann, wenn wir unsere Gedanken auf Rechtschaffenes konzentrieren.

Lies den 13. Glaubensartikel (in der Köstlichen Perle) und arbeite heraus, inwiefern diese Schriftstelle Philipper 4:8 gleicht.

Als der Prophet Joseph Smith im 13. Glaubensartikel die „Ermahnung des Paulus“ aus Philipper 4:8 zitierte, änderte er dabei den Ausdruck „darauf seid bedacht“ in das etwas tatkräftigere „so trachten wir danach“. Denk darüber nach, weshalb es für uns wichtig ist, nach allem zu trachten, was wahrhaft, edel, recht, lauter, liebenswert, ansprechend, tugendhaft und lobenswert ist.

  1. Lies dir in der Broschüre Für eine starke Jugend den Rat zu einem dieser Themen durch: „Miteinander ausgehen“, „Kleidung und äußere Erscheinung“, „Bildung“, „Unterhaltung und Medien“, „Freunde“, „Ausdrucksweise“ oder „Musik und Tanz“. Schreib das Thema, das du dir ausgesucht hast, in dein Studientagebuch. Dann beantworte diese Fragen schriftlich:

    1. Wie können wir uns bei Entscheidungen, die mit diesem Thema zu tun haben, von der Aufforderung des Paulus in Philipper 4:8,9 leiten lassen?

    2. Welche Herausforderungen erwarten uns möglicherweise, wenn wir die Anweisung des Paulus zu befolgen versuchen?

    3. Weshalb lohnt es sich, nach Rechtschaffenem zu trachten und den Aposteln und Propheten zu folgen, wenn dadurch dann der „Gott des Friedens“ (Philipper 4:9) mit uns ist?

Wie kannst du noch mehr dafür sorgen, dass du deine Gedanken auf Rechtschaffenes richtest? Überleg, welche Segnungen du bereits empfangen hast, weil du die Lehren der Apostel und Propheten befolgst. Lebe weiterhin nach diesem Grundsatz, damit der Herr auch künftig mit dir sein und dir Frieden schenken kann.

In Philipper 4:10 dankt Paulus den Heiligen in Philippi für ihre Unterstützung und dafür, dass sie ihm in seinen Bedrängnissen Hilfe angeboten haben. Lies Philipper 4:11,12 und achte darauf, was Paulus sagt. Was hat er gelernt?

Was hat Paulus für jede Lebenslage gelernt?

Lies Philipper 4:13,14 und achte darauf, wer Paulus Kraft gibt. (Philipper 4:13 ist eine Lernschriftstelle. Markiere sie so, dass du sie künftig leichter wiederfindest.)

Die Aussage des Paulus in Vers 13 bedeutet, dass er durch die Kraft, die er von Jesus Christus empfängt, alles tun kann, was Gott gefällt oder was Gott von ihm erwartet. Dazu gehört auch, unter den unterschiedlichsten Lebensumständen zufrieden zu sein. Wie Paulus vermögen auch wir dank Jesus Christus alles zu tun, denn er gibt uns Kraft.

Wie erlangen wir die Kraft, die Jesus Christus gibt?

Bild
President Dieter F. Uchtdorf

Präsident Dieter F. Uchtdorf von der Ersten Präsidentschaft hat darüber gesprochen, wozu uns die Kraft der Gnade Gottes befähigen kann: „Ein … Merkmal der Gnade Gottes ist, dass sie die Fenster des Himmels öffnet, durch die Gott uns mit Segnungen überschüttet: Er gibt uns Kraft und Stärke und versetzt uns in die Lage, Dinge zu erreichen, die sonst weit jenseits unserer Möglichkeiten lägen. Die wunderbare Gnade Gottes ermöglicht es seinen Kindern, dem Treibsand des Satans mit seinem verhängnisvollen Sog zu entkommen, sich über die Sünde zu erheben und in Christus vollkommen zu werden [siehe Moroni 10:32].“ („Die Gabe der Gnade“, Liahona, Mai 2015, Seite 108.)

Diese Kraft kann sich unter anderem dadurch äußern, dass wir größere Belastbarkeit, Entschlossenheit, Geduld, Ausdauer und größeren Mut haben. Außerdem können wir größeres körperliches, emotionales und geistiges Durchhaltevermögen und mehr Kraft haben.

  1. Berichte in deinem Studientagebuch von einer Situation, als dein Glaube an Jesus Christus dir die Kraft gegeben hat, etwas Gutes zu tun.

Bild
scripture mastery icon
Lernschriftstelle – Philipper 4:13

  1. Wenn du Philipper 4:13 auswendig lernst, kann dir dieser Grundsatz in den Sinn kommen, wenn es dir oder deinen Mitmenschen schwerfällt, genügend Kraft zu finden, um Schwierigkeiten zu überwinden und rechtschaffen zu leben. Lies dir Philipper 4:13 immer wieder durch, damit du die Schriftstelle besser auswendig lernst. Sag sie einem Angehörigen oder Freund auf und bitte ihn auch, von einer Erfahrung zu berichten, als sein Glaube an Jesus Christus ihm die Kraft gegeben hat, etwas Gutes zu tun. Unterschreibe dann in deinem Studientagebuch.

Philipper 4:15-23

Zum Schluss des Briefes dankt Paulus den Mitgliedern in Philippi

In Philipper 4:15-23 dankt der Apostel Paulus den Heiligen in Philippi erneut dafür, dass sie ihn in Zeiten der Not unterstützt haben. Gott freut sich über die Geschenke der Heiligen, und Paulus verheißt ihnen, dass Gott nun auch ihnen alles gibt, was sie brauchen.

  1. Schreib in dein Studientagebuch zu den heutigen Aufgaben abschließend:

    Ich habe Philipper 4 studiert und diese Lektion abgeschlossen am (Datum).

    Weitere Fragen, Gedanken und Erkenntnisse, die ich gern mit meinem Lehrer besprechen würde: