2021
Lucy nutzte ihre geistigen Gaben
Januar 2021


Frauen aus der Anfangszeit der Wiederherstellung

Lucy nutzte ihre geistigen Gaben

Wie Lucy Mack Smith kann jeder von uns Offenbarung empfangen. Wir alle haben einzigartige geistige Gaben, die unserer Familie und der Kirche ein Segen sein können.

Bild
illustration of Lucy Mack Smith

Illustration von Toni Oka

Im Oktober 1838 ergriff Lucy Mack Smith noch ein letztes Mal Hyrums und Josephs Hände, bevor ihre Söhne weggebracht wurden. Die Regierung hatte angeordnet, dass die Heiligen das Gebiet verlassen müssten. Mehrere Führer der Kirche waren von Soldaten verhaftet worden, und ein illegales Kriegsgericht hatte sie zum Tod durch Erschießen verurteilt. Lucy fragte sich, ob sie ihre Söhne jemals lebend wiedersehen werde.

Was konnte einer Mutter helfen, eine solche Prüfung zu überstehen? Jahre später blickte Lucy auf diese Zeit zurück und erinnerte sich, dass sie durch eine tröstliche Botschaft gestärkt wurde, die sie „durch die Gabe der Prophezeiung“ erhalten hatte: „Lass dein Herz hinsichtlich deiner Kinder getröstet sein, ihnen wird durch ihre Feinde kein Leid geschehen.“1

Dies gab Lucy und ihrer Familie ein Gefühl des „Trostes, der jeden irdischen Zuspruch übertraf“.

Die Smiths und viele andere Mitgliederfamilien wurden aus Missouri vertrieben. Sie fanden im Nachbarstaat Illinois Zuflucht. Dort versuchten Lucy und Joseph Smith Sr. erfolglos, in Erfahrung zu bringen, wo sich ihre Söhne aufhielten. Der Geist sprach Lucy erneut Frieden zu und teilte ihr mit, dass Hyrum und Joseph am folgenden Abend eintreffen würden.

Bischof Edward Partridge, der bei Lucy war, als sie diese Offenbarung empfing, äußerte Zweifel: „Ich habe Ihnen bisher immer geglaubt, aber es gibt wohl keine Aussicht, dass sich diese Prophezeiung erfüllen wird. Wenn es aber so ist, werde ich Ihr Wort nie wieder in Frage stellen.“

In dieser Nacht sah Lucy im Schlaf in einer Vision, wie ihre geschwächten und hungrigen Söhne durch die Prärie ritten. Lucy bereitete sich auf ihre Heimkehr vor. Und tatsächlich: Am nächsten Tag standen sie vor der Tür. Sie beschrieben ihre Reise genau so, wie Lucy sie gesehen hatte. Bischof Partridge bezeugte anschließend, er werde in Lucy für immer „eine wahre Prophetin“ sehen.

Anmerkung

  1. Zitate aus „Lucy Mack Smith, History (1845)“, Seite 281, 290f., josephsmithpapers.org