2021
Gemeinschaft pflegen und einander stärken
Januar 2021


Leitlinien für die Betreuung

Gemeinschaft pflegen und einander stärken

Betreuung kommt uns allen zugute, ob wir andere betreuen oder selbst betreut werden.

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three South African women in front of meetinghouse

Im Idealfall ist Betreuung keine Einbahnstraße. Wenn wir jemanden betreuen, haben alle etwas davon – wir selbst, unser Betreuungspartner und die Betreuten. Die Stärken des einen kommen dem anderen zugute. Wenn wir einander bei Problemen zur Seite stehen, ist das für alle gut. Durch das Betreuen entstehen Beziehungen, von denen jeder etwas hat.

Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erläutert, was es bedeutet, sich um andere zu kümmern, nämlich „bei ihnen zu sein und sie zu stärken“ (Lehre und Bündnisse 20:53).1 In dieser Schriftstelle gibt es zwei wesentliche Aspekte, die uns helfen, den uns Anvertrauten zu dienen:

  • Erstens: „Bei ihnen“ zu sein bedeutet, dass es wichtig ist, die zu Betreuenden gut genug kennenzulernen, um eine tragfähige Beziehung aufzubauen und ein Vertrauensverhältnis zu schaffen.

  • Zweitens: Wenn die zu Betreuenden wissen, dass wir sie wirklich gern haben und uns ihr Wohlergehen am Herzen liegt, können wir darüber reden, wie wir sie unterstützen und „stärken“ können. Im Gegenzug werden auch wir gestärkt.

Menschen sind keine Projekte. Sie sind unsere Brüder und Schwestern – Mitreisende auf dem Weg durchs Leben. Den Lebensweg wollen wir gemeinsam zurücklegen. Deswegen wollen wir uns gegenseitig Kraft geben, um Hindernisse und Stolpersteine aus dem Weg zu räumen (siehe Hebräer 12:10-13).

Das Wort „stärken“ drückt aus, was wir uns wirklich wünschen: dass unsere Hilfe eine Unterstützung und das Werkzeug sei, wodurch jeder Einzelne die Hilfsmittel und die Kraft erlangt, voranzukommen und sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen.

Viele von uns trauen sich nicht zu, ihren Brüdern und Schwestern bei speziellen Anliegen zu helfen. Hier gibt Elder Holland Zuspruch: „Mögen wir ungeachtet dessen, was wir für unsere Einschränkungen und Unzulänglichkeiten halten – und wir alle haben Herausforderungen –, Seite an Seite mit dem Herrn des Weingartens arbeiten und dem Gott und Vater von uns allen bei seiner überwältigenden Aufgabe zur Hand gehen, Gebete zu erhören, Trost zu spenden, Tränen zu trocknen und müde Knie zu stärken.“2

Die Beiträge zu den Leitlinien für die Betreuung in diesem Jahr liefern Ihnen Anregungen und Material, das Ihnen helfen kann, bei Ihren Mitmenschen zu sein und sie in den Herausforderungen ihres Lebens zu stärken.

Anmerkungen

  1. Jeffrey R. Holland, „Bei ihnen zu sein und sie zu stärken“, Liahona, Mai 2018, Seite 102

  2. Jeffrey R. Holland, „Bei ihnen zu sein und sie zu stärken“, Seite 103

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two women and a man looking at a phone

Foto rechts von Kaleidoscope Pictures