Institut
Kapitel 6: Computer und Familienforschung


Kapitel 6

Computer und Familienforschung

Einleitung

Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt, dass der Auftrag, die Geschichte der eigenen Familie zu erforschen, durch neue Technologien erleichtert wurde: „Der Prophet Joseph Smith hat gesagt: ‚Die wichtigste Aufgabe, die Gott uns in dieser Welt auferlegt, besteht darin, dass wir nach unseren Toten forschen.‘ [Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 529.] Neue Technologien machen es so leicht wie noch nie, diese Aufgabe zu erfüllen.“ („Generationen in Liebe verbunden“, Liahona, Mai 2010, Seite 91–94.)

In dieser Lektion liegt der Schwerpunkt darauf, wie Computer den Schülern bei der Familienforschung helfen können. Die Schüler sollten bereits die Website FamilySearch.org kennengelernt haben und aufgefordert worden sein, sich online zu registrieren. Idealerweise haben sie, wenn Sie diese Lektion durchnehmen, sich schon ein wenig mit der Website vertraut gemacht.

Im weiteren Verlauf des Kurses sollten die Schüler von jetzt an immer besser mit FamilySearch zurechtkommen, sodass sie ihre verstorbenen Vorfahren finden und für sie die errettenden heiligen Handlungen des Tempels auf den Weg bringen können. Sie können den Schülern zu Beginn des Unterrichts etwas Zeit geben, über ihren Fortschritt zu berichten.

Lehren, Grundsätze und Evangeliumswahrheiten

  • Der Geist des Herrn hat den technischen Fortschritt beeinflusst, damit das Werk des Herrn, wozu auch die Familienforschung zählt, vorangebracht wird.

  • Die für Familiengeschichte zuständige Abteilung der Kirche entwickelt und unterhält computergestützte Hilfsmittel für die Familienforschung

  • Es gibt noch weitere Hilfsmittel, die dazu beitragen, mit der Familienforschung voranzukommen.

Anregungen für den Unterricht

Hinweis für die Lehrkraft: Aufgrund des Umfangs dieser Lektion und der Fülle an Material wird empfohlen, diese Lektion auf zwei Unterrichtsstunden zu verteilen.

Der Geist des Herrn hat den technischen Fortschritt beeinflusst, damit das Werk des Herrn, wozu auch die Familienforschung zählt, vorangebracht wird

Fragen Sie die Schüler:

  • Wie viele Kinder des himmlischen Vaters leben im Moment ungefähr auf der Erde? (Die derzeitige Schätzung der Weltbevölkerung beläuft sich auf über sieben Milliarden.)

Zeichnen Sie eine Linie an die Tafel, die diese Bevölkerung wie folgt zeigt:

Bild
number line##HREF: file:///Volumes/CURMMD/2012/4-10-2012/FowlerBK/CU120402_rdh01.ai
  • Wenn der graue Bereich die Gesamtzahl der Kinder des himmlischen Vaters darstellt, die jetzt auf der Erde leben, wie lang wäre dann wohl der Teilbereich, der die Zahl der Kinder des himmlischen Vaters anzeigt, die Heilige der Letzten Tage sind?

Stellen Sie die aktuelle Mitgliederzahl der Kirche (14 bis 15 Millionen) wie folgt dar:

Bild
number line##HREF: file:///Volumes/CURMMD/2012/4-10-2012/FowlerBK/CU120402_rdh02.ai

Fragen Sie die Schüler:

  • Wie können so wenige von uns so vielen Kindern des himmlischen Vaters – sowohl denen, die jetzt leben, als auch denen, die bereits verstorben sind – die Segnungen des Evangeliums bringen?

Hinweis: Laut Schätzungen von Experten haben bis heute etwa 75 Milliarden Menschen auf der Erde gelebt. Vielleicht ist es für die Schüler hilfreich, wenn sie im Schülerleitfaden unter der Überschrift „Neuzeitliche Erfindungen beschleunigen die Familienforschung“ (6.1.1) die Aussage von Brigham Young (1801–1877) lesen.

Hinweis für die Lehrkraft: Durch den Einsatz von Computern und eine zunehmende Zahl von Tempeln auf der Erde wird das Werk beschleunigt. Darüber hinaus können Sie den Schülern gegenüber auch betonen, dass „das große Werk während des Millenniums … darin bestehen [wird], dass man in den Tempeln für die würdigen Toten die heiligen Handlungen vollzieht“ (Joseph Fielding Smith, Doctrines of Salvation, Hg. Bruce R. McConkie, 3 Bde., 1954–1956, 2:121). Während des Millenniums werden die Verstorbenen noch besser in der Lage sein, bei der Suche nach Unterlagen, die Aufschluss über sie geben, zu helfen.

Manche Schüler könnten fragen: „Warum warten wir denn nicht bis zum Millennium, wenn die Forschung dann so viel leichter sein wird?“ Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine solche Frage zu beantworten; Folgendes kann hilfreich sein:

Die Familienforschung und die Tempelarbeit ist den Lebenden so sehr von Nutzen, dass sie allein dadurch schon von unschätzbarem Wert für sie wäre, selbst wenn den Toten dadurch in keinerlei Weise geholfen werden würde. Die Familienforschung ist wie eine Übung, die dazu dient, unser Augenmerk auf das Werk des Herrn zu richten. Wenn wir die Erfahrungen, die wir im Tempel machen, wiederholen, trägt das dazu bei, dass uns die heiligen Worte des Endowments und der Siegelung im Gedächtnis bleiben. Jedes Mal, wenn wir für die Verstorbenen in den Tempel gehen, wird uns wieder bewusst, was der Vater im Himmel von uns erwartet. Durch die Familienforschung und die Tempelarbeit erhalten wir auch Gelegenheit, vermehrt vom Heiligen Geist geführt zu werden.

Wenn die Schüler geantwortet haben, bitten Sie sie, Joël 3:1,2 zu lesen.

  • Was sollte laut Joëls Prophezeiung geschehen? (Der Herr werde seinen Geist „ausgießen“.)

Sagen Sie den Schülern, dass Präsident Gordon B. Hinckley (1910–2008) aufgezeigt hat, wie sich der Inhalt dieser Schriftstelle – nämlich dass der Herr seinen Geist über alles Fleisch ausgießen wird – zum Teil erfüllt hat. Die Schüler sollen darauf achten, was Präsident Hinckley genannt hat, während ein Schüler Präsident Hinckleys Aussage im Schülerleitfaden unter der Überschrift „Die Prophezeiungen aus alter Zeit erfüllen sich“ (6.1.3) vorliest.

  • Wie hat sich laut Präsident Hinckley Joëls Prophezeiung zum Teil erfüllt? (Neuzeitliche Erfindungen.)

  • Welche Erfindungen und welchen technischen Fortschritt haben Sie in Ihrem Leben miterlebt?

  • Wie rasant hat sich die Technik weiterentwickelt, seitdem Ihre Großeltern in Ihrem Alter waren?

  • Wie hat das Werk des Herrn von diesem technischen Fortschritt profitiert?

Hinweis: Wenn die Familienforschung nicht erwähnt wird, fragen Sie: „Inwiefern war der technische Fortschritt für die Familienforschung von Nutzen?“

Lesen Sie die Aussage von Elder Russell M. Nelson im Schülerleitfaden unter der Überschrift „Die Prophezeiung Joëls erfüllt sich“ (6.1.4) vor.

Weisen Sie die Schüler darauf hin, dass Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel seine Worte bei der Herbst-Generalkonferenz 2011 speziell an die Jugend der Kirche gerichtet hat. Lassen Sie einen Schüler seine Anmerkungen im Schülerleitfaden unter der Überschrift „Die jungen Leute haben Fähigkeiten, die sie einbringen können“ (6.1.5) vorlesen.

  • Welchen Grund nannte Elder Bednar dafür, dass sich die Jugendlichen bei der Familienforschung mehr einbringen sollen?

  • Haben Sie feststellen können, dass dies zutrifft? Wie?

Geben Sie Zeugnis, dass der Herr die würdigen Mitglieder befähigt hat, noch weitaus besser und wirksamer bei der Erlösung der Verstorbenen mitzuwirken, weil es jetzt inspirierte, neue Technologien gibt.

Die für Familiengeschichte zuständige Abteilung der Kirche entwickelt und unterhält computergestützte Hilfsmittel für die Familienforschung

Wenn Sie im Klassenraum die Möglichkeit haben, mit dem Internet zu arbeiten, oder wenn Ihre Klasse in einer Einrichtung zusammenkommt, wo den Schülern Computer zur Verfügung stehen (beispielsweise in einem Center für Familiengeschichte), gehen Sie mit den Schülern ein paar Übungen auf der FamilySearch-Website (FamilySearch.org) durch.

Hinweis für die Lehrkraft: Das wird viel Zeit erfordern, vielleicht sogar eine oder mehrere Unterrichtseinheiten.

Wenn Ihnen im Klassenraum keine Computer zur Verfügung stehen, erklären Sie einige der Funktionen auf der FamilySearch-Website so gut wie möglich (oder lassen Sie einen Berater für Familiengeschichte dies übernehmen) und geben Sie den Schülern den Auftrag, zu Hause zu üben. (Die Schüler sollten sich bereits im Rahmen vorheriger Lektionen registriert und mit FamilySearch vertraut gemacht haben.)

Nutzen Sie einige der Hilfen und Schulungsangebote, wenn Sie die verschiedenen Seiten von FamilySearch vorstellen.

Es gibt noch weitere Hilfsmittel, die dazu beitragen, mit der Familienforschung voranzukommen

Dies wäre eine gute Gelegenheit, einen Berater für Familiengeschichte aus Ihrer Gegend zum Unterricht einzuladen, damit er sich kurz vorstellt und den Zweck und die Berufung eines Beraters für Familiengeschichte erklärt. (Denken Sie daran, sich für den Besuch die Genehmigung von Ihrer S&I-Führungskraft und vom Bischof des Beraters einzuholen.)

Fragen Sie, ob es einen Schüler gibt, der gern erzählen würde, wie ihm die Hilfsmittel, die die Kirche bereitstellt, dienlich waren oder wie ein Zweig- oder Gemeinde-Berater für Familiengeschichte ihm bei seiner Familienforschung geholfen hat.