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Kapitel 10: Bündnisse, heilige Handlungen und Tempel im Erlösungsplan


Kapitel 10

Bündnisse, heilige Handlungen und Tempel im Erlösungsplan

Einleitung

Der Vater im Himmel hat durch seine Propheten den Weg ins celestiale Reich offenbart. Gehorsam gegenüber dem Urheber des Erlösungsplans, unserem Vater im Himmel, erfordert, dass wir seine Gesetze eifrig befolgen, worunter auch die Bündnisse und heilige Handlungen, die im Tempel vollzogen werden, fallen.

„Durch die Arbeit, die wir im Tempel verrichten, erhalten alle Menschen, die auf der Erde gelebt haben, die gleiche Chance, die Fülle des Evangeliums und die errettenden heiligen Handlungen anzunehmen, sodass sie einen Platz im höchsten Grad der celestialen Herrlichkeit ererben können.“ (Grundbegriffe des Evangeliums, Seite 306.)

In dieser Lektion lernen die Schüler, welche Bedeutung die Bündnisse und heiligen Handlungen haben und wie wichtig sie sind. Sie erhalten einen Überblick über die Bündnisse und heiligen Handlungen, die im Tempel geschlossen und vollzogen werden, und sprechen über Segnungen, die damit einhergehen, wenn man eifrig den Tempel besucht. Wenn die Schüler regelmäßig in den Tempel gehen, können sie diese Segnungen selbst erlangen und vielen Menschen in der Geisterwelt die Gelegenheit geben, die gleichen Segnungen zu empfangen.

Lehren, Grundsätze und Evangeliumswahrheiten

  • Ein Bund ist eine feierliche Vereinbarung zwischen Gott und dem Menschen, wobei Gott die Bedingungen festlegt.

  • Bündnisse und die errettenden heiligen Handlungen sind für die Erhöhung im celestialen Reich notwendig.

  • Im Tempel nehmen wir an heiligen Handlungen teil und schließen Bündnisse, die für die Erhöhung notwendig sind.

  • Die heiligen Handlungen für verstorbene Vorfahren können nur im Tempel vollzogen werden.

  • Durch den Dienst im Tempel werden wir gesegnet.

Anregungen für den Unterricht

Ein Bund ist eine feierliche Vereinbarung zwischen Gott und dem Menschen, wobei Gott die Bedingungen festlegt

Fordern Sie die Schüler auf, drei, vier wichtige Gedanken zu den Bündnissen des Evangeliums aufzuschreiben und dabei den Schriftenführer zu Rate zu ziehen (siehe Schriftenführer, „Bund“, scriptures.LDS.org.) Anschließend sollen sie den anderen mitteilen, was sie aufgeschrieben haben, indem sie ihre Kommentare an der Tafel zusammenfassen.

Machen Sie den Schülern klar, dass Gott derjenige ist, der die Bedingungen der Bündnisse, die wir mit ihm eingehen, festlegt (siehe Aussage aus dem Schriftenführer auf Seite 36 in Kapitel 8 dieses Leitfadens). Sie können die Klasse in zwei Gruppen teilen. Lassen Sie die eine Gruppe Mosia 18:8-10 und Lehre und Bündnisse 20:37,77 lesen und herausfinden, welche Bedingungen Gott für diejenigen festgelegt hat, die sich taufen lassen wollen. Die andere Hälfte der Klasse soll Lehre und Bündnisse 84:33-39 lesen und herausfinden, welche Bedingungen Gott für diejenigen festgelegt hat, die das Melchisedekische Priestertum empfangen wollen. Wenn die Schüler berichtet haben, was sie herausgefunden haben, fragen Sie:

  • Warum halten Sie es für wichtig, dass Gott die Bedingungen für einen Bund festlegt und nicht die Menschen? (Wenn die Schüler Hilfe brauchen, verweisen Sie auf das Zitat von Elder Dennis B. Neuenschwander im Schülerleitfaden unter der Überschrift „Gott legt die Bündnisse fest, die wir mit ihm schließen“ [10.1.2].)

Bündnisse und die errettenden heiligen Handlungen sind für die Erhöhung im celestialen Reich notwendig

Beginnen Sie diesen Teil der Lektion, indem Sie fragen:

  • Welche heiligen Handlungen werden in der Kirche vollzogen?

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Bildband zum Evangelium, Nr. 103

Tun Sie Folgendes, um den Schülern begreiflich zu machen, welche Bedeutung heilige Handlungen in der Kirche haben: Bitten Sie die Schüler, sich vorzustellen, ein Neubekehrter würde einfach nur gebeten werden, in Gedanken ein stillschweigendes Versprechen abzugeben, den Namen Christi auf sich zu nehmen, statt sich durch Untertauchen im Wasser taufen zu lassen. Fragen Sie dann:

  • Welche Vorteile hat es, wenn man Bündnisse eingeht, indem man an den damit verbundenen heiligen Handlungen teilnimmt? (Mögliche Antworten: Greifbare Erinnerungen an unsere Bündnisse untermauern, wie heilig diese Bündnisse sind; die Symbolik der heiligen Handlung vermittelt wichtige Grundsätze.)

Sagen Sie den Schülern, dass die Taufe auch als Tor zum ewigen Leben bezeichnet wird (siehe 2 Nephi 31:17,18). Jemand, der mit der richtigen Vollmacht getauft wurde, befindet sich auf dem Pfad, der zu celestialer Herrlichkeit führt, vorausgesetzt, er hält seine Bündnisse und empfängt auch die anderen Bündnisse und heiligen Handlungen, die für die Erhöhung erforderlich sind. Bitten Sie die Schüler, sich die Aussage von Elder Neuenschwander anzusehen, die im Schülerleitfaden unter der Überschrift „Mit ewigen Bündnissen gehen heilige Handlungen einher“ (10.2.3) steht. Bitten Sie einige Schüler, in eigenen Worten die Wahrheiten zusammenzufassen, die Elder Neuenschwander dargelegt hat. Betonen Sie, dass wir dem ewigen Muster folgen, das uns in die Gegenwart des Herrn zurückführt, wenn wir an heiligen Handlungen teilnehmen und Bündnisse mit ihm eingehen.

Zeichnen Sie eine Sonne, einen Mond und einen Stern an die Tafel. Kreisen Sie die Sonne ein und schreiben Sie „Celestiales Reich“ darunter. Lassen Sie einen Schüler 1 Korinther 15:40-42 lesen. (Hinweis: In der Joseph-Smith-Übersetzung zu 1 Korinther 15:40 steht: „Auch celestiale Körper und terrestriale Körper und telestiale Körper; aber die Herrlichkeit der celestialen ist eine und die der terrestrialen eine andere und die der telestialen eine andere.“)

Bild
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  • Was hat Paulus mit dieser Analogie über die Grade der Herrlichkeit nach der Auferstehung gelehrt?

Teilen Sie die Klasse in zwei Gruppen auf. Beauftragen Sie die eine Gruppe, Lehre und Bündnisse 88:21-25 und die andere Gruppe Lehre und Bündnisse 88:36-39 zu lesen. Bitten Sie die Schüler, darauf zu achten, wie ermittelt wird, für welchen Grad der Herrlichkeit wir uns als würdig erweisen. Lassen Sie aus jeder Gruppe jemanden zusammenfassen, was sie aus den zugewiesenen Schriftstellen erfahren haben. Um noch weiter zu bekräftigen, welche Rolle der Gehorsam dabei spielt, welchem Reich der Herrlichkeit wir zugewiesen werden, können Sie mit der Klasse Lehre und Bündnisse 130:20,21 lesen.

Bitten Sie die Schüler, Johannes 3:5, 2 Nephi 31:17,18, Lehre und Bündnisse 76:50-52 und 130:1,2 still zu lesen. Sie sollen beim Lesen darauf achten, was laut Aussage des Herrn erforderlich ist, um in seinem Reich erhöht zu werden.

  • Was sind laut diesen Schriftstellen einige Bedingungen für die Erhöhung im celestialen Reich?

  • Inwiefern gelten diese Schriftstellen für diejenigen, die in diesem Leben keine Gelegenheit hatten, das Evangelium Jesu Christi gelehrt zu bekommen?

Nachdem die Schüler geantwortet haben, lesen Sie der Klasse dieses Zitat vor:

„Das celestiale Reich ist das höchste der drei Reiche der Herrlichkeit. Wer zu diesem Reich gehört, lebt für immer in der Gegenwart Gottes, des Vaters, und seines Sohnes, Jesus Christus. Setzen Sie es sich zum Ziel, die celestiale Herrlichkeit zu ererben und anderen zu helfen, diesen großen Segen ebenso zu empfangen. Dieses Ziel kann man nicht mit einem Schritt erreichen; der Erfolg hängt vielmehr davon ab, dass Sie ein Leben lang rechtschaffen sind und das Ziel nie aus den Augen verlieren.“ (Treu in dem Glauben – ein Nachschlagewerk zum Evangelium, Seite 149.)

Lassen Sie den Schülern ein, zwei Minuten Zeit, um darüber nachzudenken, wie sie die Bündnisse, die sie bisher mit dem Herrn geschlossen haben, auf ihrer Reise zurück zum Vater im Himmel als Hilfe nutzen können. Versichern Sie den Schülern, dass sie sich auf dem Pfad zurück zum Vater im Himmel befinden, wenn sie heilige Bündnisse eingehen und halten.

Im Tempel nehmen wir an heiligen Handlungen teil und schließen Bündnisse, die für die Erhöhung notwendig sind

Zeigen Sie das Bild eines Tempels.

  • Was empfinden Sie, wenn Sie einen Tempel sehen oder besuchen?

Lassen Sie die Schüler in Lehre und Bündnisse 124:26-28 nachlesen, welches Material für den Bau eines Tempels verwendet werden soll. Bitten Sie die Schüler, zu erklären, warum die Tempel aus bestmöglichem Material gebaut werden.

  • Inwiefern symbolisiert der Tempel das celestiale Reich?

  • Inwiefern ist der Tempel ein Symbol für unser Potenzial als Kinder Gottes? (Wir können inneren Frieden erlangen und gute Charaktereigenschaften entwickeln; wir können uns dafür bereit machen, bei der Auferstehung einen herrlichen und schönen celestialen Körper zu erlangen.)

Rufen Sie den Schülern ins Gedächtnis, wie erhaben die heiligen Handlungen des Tempels und die Tempelbündnisse sind. Lassen Sie die Schüler vor diesem Hintergrund Lehre und Bündnisse 124:33,37-40 lesen und heilige Handlungen an die Tafel schreiben, die im Tempel vollzogen werden. Schlagen Sie dann den Schülerleitfaden unter der Überschrift „Die Verstorbenen brauchen die heiligen Handlungen“ (10.3.2) auf und lesen Sie gemeinsam nach, an welchen heiligen Handlungen die Schüler im Tempel teilnehmen können. Schreiben Sie neben jede heilige Handlung an der Tafel eine zusammenfassende Aussage. (Wichtiger Hinweis: Beschränken Sie sich aufgrund der heiligen Natur der Tempelverordnungen im Unterrichtsgespräch auf das Material im Schülerleitfaden. Es ist nicht angebracht, diese heiligen Handlungen außerhalb des Tempels im Detail zu besprechen.) Sie können die Schüler erzählen lassen, was sie empfunden haben, als sie den Tempel besucht haben.

Schließen Sie diesen Teil des Unterrichts damit ab, dass Sie die Schüler die Zitate von Präsident Boyd K. Packer und Elder Russell M. Nelson in der Einleitung zu Kapitel 10 im Schülerleitfaden still lesen und darüber nachdenken lassen. Fordern Sie die Schüler auf, ihre Eindrücke und Gedanken zu äußern, die ihnen beim Nachsinnen vielleicht kommen. Geben Sie Zeugnis, dass die Tempelbündnisse äußerst wichtig sind, und bringen Sie Ihre Dankbarkeit dafür zum Ausdruck, dass der Herr sie uns heute zugänglich gemacht hat.

Die heiligen Handlungen für verstorbene Vorfahren können nur im Tempel vollzogen werden

Fragen Sie, ob ein Schüler wiedergeben kann, was er im Schülerleitfaden darüber gelesen hat, wie die Taufe für die Verstorbenen in unserer Evangeliumszeit ihren Anfang nahm. (Falls sich keiner meldet, schlagen Sie den Schülerleitfaden auf und lassen Sie einen Schüler die Aussagen unter der Überschrift „Die Taufe für die Toten wurde in den Letzten Tagen wiederherstellt“ [10.4.1] lesen.) Betonen Sie besonders, dass die Arbeit für die Toten seither nur noch im Tempel vollzogen werden konnte (siehe LuB 124:29-33). Erklären Sie: Wenn man das erste Mal in den Tempel geht, empfängt man für sich selbst das Endowment. Danach empfängt man jede heilige Handlung, die man an sich vornehmen lässt, als Stellvertreter für jemanden aus der Geisterwelt, abgesehen von der eigenen Siegelung.

Lesen Sie mit der Klasse Lehre und Bündnisse 132:8 und fragen Sie:

  • Inwiefern vermittelt uns diese Schriftstelle ein klareres Bild davon, warum die errettenden heiligen Handlungen für die Toten nur im Tempel vollzogen werden können?

Durch den Dienst im Tempel werden wir gesegnet

Fordern Sie zurückgekehrte Missionare oder Schüler, die im Tempel geheiratet haben, auf, einige der Segnungen zu nennen, die sie durch den Tempelbesuch empfangen haben oder von denen ihnen Angehörige oder Freunde erzählt haben.

Die Schüler sollen sich im Schülerleitfaden das Material unter der Überschrift „Durch den Dienst im Tempel werden wir gesegnet“ (10.5) ansehen. Bitten Sie sie, von den erwähnten Segnungen zwei, drei auszuwählen, die sie sich im Augenblick ganz besonders wünschen. Nachdem die Schüler genügend Zeit hatten, fragen Sie nach, was sie ausgewählt haben und warum.

Bringen Sie Ihre Empfindungen und Ihr Zeugnis hinsichtlich der Segnungen des Tempels zum Ausdruck. Fordern Sie die Schüler auf, so zu leben, dass sie für einen Tempelschein würdig sind, und so regelmäßig, wie die Umstände es zulassen, in den Tempel zu gehen, damit sie sich dieser Segnungen erfreuen können.