Mikroschulung 5

Aktives Zuhören

Definieren

Zeigen Sie und lesen Sie gemeinsam diese Aussage von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel:

Elder Jeffrey R. Holland

Aber vielleicht noch wichtiger als das Sprechen ist das Zuhören. [Präsident] Russell Nelson hat mir einmal gesagt, einer der ersten Grundsätze der medizinischen Untersuchung laute: „Fragen Sie den Patienten, wo es wehtut. Der Patient“, sagte er, „wird Sie am besten zur richtigen Diagnose und schließlich zur Behandlung führen.“ Wenn wir liebevoll zuhören, müssen wir uns nicht fragen, was wir sagen sollen. Es wird uns eingegeben – durch den Geist und durch unsere Freunde. (Jeffrey R. Holland, „Meine Zeugen“, Liahona, Juli 2001, Seite 16)

Händigen Sie jedem Schüler dieses Arbeitsblatt aus:

Fünf Punkte, wie man gut zuhört

Antworten auf meine Fragen zum Evangelium – Mikroschulung 5: Aktives Zuhören

Dem anderen Zeit geben. Sei geduldig und gib deinem Gesprächspartner Zeit zum Nachdenken und Reden, bevor er etwas sagt und nachdem er etwas gesagt hat. Hab keine Angst, wenn kurz einmal Schweigen herrscht.

Aufmerksam sein. Hör wirklich zu, um den anderen zu verstehen, und ziehe keine voreiligen Schlüsse. Überleg nicht schon im Voraus, was du entgegnen möchtest.

Klärende Fragen stellen. Stell klärende Fragen, um dein Interesse an dem zu zeigen, was dein Gesprächspartner sagt, und um dich zu vergewissern, dass du ihn nicht missverstanden hast.

Reflektieren. Umschreibe oder wiederhole, was dein Gesprächspartner deiner Meinung nach zum Ausdruck bringen möchte. Dadurch weiß er, ob du ihn verstanden hast, und kann bei Bedarf etwas klarstellen.

Gemeinsamkeiten finden. Stimme deinem Gegenüber so weit wie möglich zu, ohne dich zu verstellen oder zu verbiegen. Das schafft Einigkeit, und Ängste oder eine Abwehrhaltung werden abgebaut. (Nach dem Artikel „Ein guter Zuhörer beachtet fünf Punkte“, Liahona, Juni 2018, Seite 6–9)

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Fünf Punkte, wie man gut zuhört

Arbeitsblatt

Gehen Sie diese fünf Ansätze gemeinsam durch und bitten Sie die Schüler, darüber nachzudenken, woran sie am meisten arbeiten müssen.

Beispiel

Bitten Sie einen Schüler, Ihnen etwa zwei Minuten lang darzulegen, wie er ein evangeliumsbezogenes Thema sieht, das er für wichtig hält. (Ein anderer Schüler könnte auch Ihren Part übernehmen, sofern dieser keine Probleme damit hat, dass das Gespräch bei dieser Aktivität ein wenig hin und her geht.) Bitten Sie den Schüler, kontroverse Themen zu vermeiden.

• Die übrigen Schüler sollen die beiden Akteure beobachten und darauf achten, ob der Zuhörende die fünf besprochenen Punkte umsetzt und falls ja, inwiefern das hilfreich ist.

• Vielleicht fallen den Schülern weitere Punkte für gutes Zuhören ein, die bei diesem Rollenspiel auch noch nützlich gewesen wären.

Anwenden

Bitten Sie die Schüler, Dreiergruppen zu bilden und ein Thema auszuwählen, das sie besprechen möchten. Einer aus der Dreiergruppe soll etwa eine Minute lang seine Ansicht zu dem ausgewählten Thema darlegen. Ein Zweiter soll üben, wie man zuhört, indem er eine oder mehrere der zuvor besprochenen Methoden für gutes Zuhören verwendet. Der Dritte in der Gruppe beobachtet beide und gibt Feedback dazu, was er zur Anwendung der Methoden beobachtet hat. Lassen Sie dann die Gruppenmitglieder ihre Rollen tauschen und die Aktivität wiederholen. Bitten Sie abschließend ein, zwei Schüler zu erzählen, was sie dabei gelernt haben.