2011
Warum ist das persönliche Gebet notwendig, wenn ich doch schon mit meiner Familie bete?
Januar 2011


Warum ist das persönliche Gebet notwendig, wenn ich doch schon mit meiner Familie bete?

Stell dir vor, du kämpfst mit einem persönlichen Problem. Wäre es dir da nicht lieber, du würdest dich einem einzelnen Menschen anvertrauen, anstatt dein Problem in der Gruppe zu besprechen?

Präsident Spencer W. Kimball (1895–1985) hat gesagt: „Manches regelt man am besten in einem persönlichen Gebet, wenn man sich keine Gedanken um die Dauer und um die Vertraulichkeit des Gebetes machen muss. Allein in der Zurückgezogenheit zu beten ist von unschätzbarem Wert. Wenn wir alleine beten, müssen wir uns nicht schämen, uns nicht verstellen und können alle Täuschung fallen lassen. Es fällt uns leichter, vollkommen ehrlich alle unsere Hoffnungen und Ansichten zu äußern.“1 Das, was wir im Familiengebet nicht gern ansprechen wollen, kann – und soll meist auch – im persönlichen Gebet angesprochen werden.

Im persönlichen Gebet können wir ganz offen sein und mit unserem Vater im Himmel, der uns liebt, unsere tiefsten Ängste und Wünsche besprechen. Als Joseph Smith sich zurückzog, um allein zu beten, empfing er die Offenbarung, die zur Wiederherstellung des Evangeliums Jesu Christi führte. Wenn wir alleine mit unserem Vater im Himmel sprechen, sind wir empfänglicher für die Eingebungen des Heiligen Geistes, die uns ja helfen sollen.

Doch auch das Familiengebet ist von großem Wert. Wir können dadurch dem Vater im Himmel näherkommen und haben geistige Erlebnisse mit unserer Familie. Wie Präsident Kimball sagte: „Die Kirche hält dazu an, dass die Familie regelmäßig abends und morgens gemeinsam betet.“2

Anmerkungen

  1. Spencer W. Kimball, „Pray Always“, Ensign, Oktober 1981, Seite 3

  2. Spencer W. Kimball, „Prayer“, New Era, März 1978, Seite 15

„Du sollst sowohl laut als auch in deinem Herzen beten, ja, sowohl vor der Welt als auch im Verborgenen, sowohl in der Öffentlichkeit als auch, wenn du allein bist.“ (LuB 19:28)