2019
Gesang und heilige Worte gaben mir Trost und Frieden
März 2019


Stimmen von Heiligen der Letzten Tage

Gesang und heilige Worte gaben mir Trost und Frieden

Gerne erinnere ich mich an ein musikalisches und geistliches Fest mit Izabella Geambasu im Frühjahr 2018.

Izabela Geambasu ist eine ungarische Sängerin, die mit Ehemann und Sohn in Rumänien lebt. Sie trat bisher in Ungarn, Rumänien und Deutschland auf. Während ihrer Missionszeit in Salt Lake City hat sie einen Bonus-Track für FSY gesungen und eine CD mit dem Titel VEZI LUMINA („Komm, sieh das Licht“) aufgenommen.

Das Ehepaar Pely, das Schwester Geambasu 2017 mit ihrem Programm beim Tempel in Freiberg kennengelernt hatte, lud sie ein, in unserer Gemeinde Karlsruhe eine Fireside über Glaube, Hoffnung, Liebe und über den Erretter zu gestalten. Unterstützt wurde sie von Jürgen Fischer, der kompetent und einfühlsam durch das Programm führte.

Mit schönen Dias und Soloversionen vieler bekannter Kirchenlieder rührte sie die Herzen der Teilnehmer und auch meines.

Eigentlich war ich mit gemischten Gefühlen zur Fireside gekommen, zu der ich liebe Freunde, Bekannte und Kollegen eingeladen hatte, die alle wegen anderer Verpflichtungen absagen mussten. Ich war bedrückt, dass sie wieder eine Gelegenheit, Christus besser kennenzulernen, verpasst hatten.

Doch schon beim auf Ungarisch gesprochenen Anfangsgebet konnte ich, ohne den Text zu verstehen, den Geist spüren. Und nach und nach hüllten mich der Gesang und die passenden bildlichen Präsentationen in einen Mantel des Friedens.

Als sie mein Lieblingslied „Meister, es toben die Winde“ ganz neu und sanft interpretierte, berührte mich der Geist sehr stark. Dazu erzählte Isabela die Geschichte aus der Schrift, wie die Jünger Jesu die ganze Nacht bis zur Erschöpfung auf dem vom Sturm aufgewühlten See Gennesaret ruderten und sich abmühten, bis hin zur vierten Nachtwache morgens ab drei Uhr, als ihnen dann Jesus auf dem See wandelnd erschien. Ich konnte nun dieses Ereignis in neuer Weise nachvollziehen.

Ich verstand, dass Christus erst nach all unseren Mühen an Glauben, Liebe und körperlicher und geistiger Anstrengung eingreift und die in uns selbst und manchmal auch um uns herum tobenden Stürme zum Schweigen bringt, aber auch, dass er damit manchmal bis zur vierten Nachtwache wartet, damit wir geistig eigenständiger und kräftiger werden können. Und dass jeder Mensch in seiner eigenen, dafür vorgesehenen Zeit seinen eigenen Weg zu Christus hat, und dass wir ihn oder sie nicht dahin tragen können, wenn er oder sie noch nicht bereit dazu sind. Trotz all meiner Ungeduld gilt dies auch für meine Freunde, Bekannten und Kollegen.

Berührender und tröstender hätte ich mir die Antwort auf meine eigene Betrübnis an diesem Abend in der Gemeinschaft der Mitglieder unserer Gemeinde nicht wünschen können. (EB)