2004
Feleti Vimahi aus Pangai in Tonga
April 2004


Neue Freunde

Feleti Vimahi aus Pangai in Tonga

Der zehnjährige Feleti Vimahi wohnt auf einer wunderschönen kleinen, von Korallen umschlossenen Insel im Südpazifik. Feleti wohnt in Pangai, einem kleinen Dorf im Königreich Tonga. Getauft wurde er im Pazifik. Die Insel heißt Lifuka und ist so klein, dass Feleti von zu Hause aus auf beiden Seiten der Insel das Meer sehen kann.

Nebenan wohnen Feletis Cousine Loti und sein Cousin Salesi, mit denen er jeden Tag spielt. Außerdem spielt er mit seinen jüngeren Schwestern Lupe ‘Aho’aukai, acht Jahre, und Mele Siloni, vier Jahre, und seinem Bruder Tu’ipulotu, der erst ein Jahr alt ist. Am liebsten spielen sie Fangen, Verstecken und Rugby.

Feleti ist sehr kreativ – er kann aus fast allem Spielsachen oder etwas anderes, womit man sich beschäftigen kann, anfertigen. Einmal bastelte er aus herumliegenden Papierschnipseln einen Drachen. Er tanzt und singt auch gern und benutzt alle möglichen Gegenstände in der Umgebung des Hauses als Trommel. Feleti ist ein hervorragender Schwimmer und geht sehr gern mit seinem Vater im Meer schwimmen.

Feleti macht gern Dinge, die Spaß machen, aber er kann auch hart arbeiten. Manchmal geht er mit seinem Vater und seinen älteren Cousins und Cousinen am Wochenende auf die Plantage, wo sie ’Ufi (Yamswurzeln) und genügend Kokusnüsse für eine ganze Woche ernten. Jedes Jahr veranstaltet die Familie an Neujahr ein großes Festessen für die Nachbarn und Verwandten, für das sie besonders viele ’Ufi ausgraben. Es gibt dann gebratenes Schweinefleisch, gebratenen Fisch, geröstete ’Ufi und geröstetes Brot.

„Ich fahre gern Fahrrad und gehe gern in die Schule“, erzählt Feleti. Feleti und seine Schwestern besuchen die Hihifo-Grundschule in Pangai, die nicht weit von ihrem Haus entfernt liegt. Feleti geht in die sechste Klasse. In Tonga dauert das Schuljahr von Februar bis November; im Dezember und im Januar sind Sommerferien.

Feletis Muttersprache, Tongaisch, hat nur 16 Buchstaben. Er lernt auch Englisch, das ist sein Lieblingsfach. Feleti ist gut in Englisch und Mathematik. Feletis Vater unterrichtet Mathematik und andere Naturwissenschaften an einer Schule, die Elder John H. Groberg von den Siebzigern auf seiner Mission in Tonga gegründet hat. Sein Vater sagt, Feleti strenge sich an und sei gut in der Schule.

Feleti mag am liebsten Würstchen, die er auch in großen Mengen verspeist. Einmal flehte er seinen Vater abends so lange an, bis dieser mitten in der Nacht losging, um ihm Würstchen zu besorgen. Feleti wärmte sie selbst auf und bot seinem Vater auch ein paar an, doch der wollte nur noch ins Bett, weil es schon so spät war.

Familie Vimahi gehört zur Gemeinde Pangai im Pfahl Ha’apai in Tonga. Früher mussten sie zwei Dörfer durchqueren, um zur Kirche zu gelangen, weil das alte Gemeindehaus niedergebrannt war. Feleti störte sich nicht an der großen Entfernung. Er sagt: „Ich gehe sehr gern zur Kirche, vor allem in die PV.“ Das Gemeindehaus von Pangai wurde wieder aufgebaut und in der PV gibt es ungefähr 25 Kinder; davon sind vier in einer Klasse mit Feleti.

Feleti freut sich, dass er der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage angehört. Er befasst sich auch zu Hause mit den heiligen Schriften und singt manchmal unüberhörbar Worte aus den heiligen Schriften, wenn er durchs Haus geht. Einmal, als er bei einem Familienabend gebeten wurde, eine Lieblingsschriftstelle vorzustellen, las er 1 Nephi 1:1 vor.

Bei einem anderen Familienabend dankte er seinem Vater und seinem Cousin dafür, dass sie die Fenster vor einem Hurrikan mit Metall gesichert hatten. In Pangai gibt es mindestens einmal im Jahr einen schweren Sturm. Die Familie betet dann immer gemeinsam, dass ihnen nichts passieren möge. Einmal warf ein Hurrikan den Zaun um das Grundstück der Vimahis um und vernichtete einige Bananenstauden, doch niemand aus der Familie wurde verletzt.

So wie Nephi (siehe 1 Nephi 1:1) wurde Feleti von guten Eltern belehrt – von Matelita, seiner Mutter, und Pulotu, seinem Vater. „Er ist für seine Geschwister da und kümmert sich um sie“, sagt Pulotu. Feleti ist der Meinung, dass sich alle gut vertragen sollten. „Ich streite mich nicht gern mit meinen Schwestern“, erklärt er.

Seine Kreativität, sein Einfühlungsvermögen gegenüber anderen und seine Liebe zum Evangelium werden Feleti auf dieser herrlichen Insel im Südpazifik weiterhin von großem Nutzen sein, vor allem, wenn er mit anderen über das Evangelium spricht.

Annaka Vimahi gehört zur Gemeinde Orem 8 (Tongaisch) im Pfahl Salt Lake City Süd (Tongaisch).