2004
Die Weggabelung
April 2004


Kommt, hört auf den Propheten

Die Weggabelung

In Lewis Carrolls klassischer Erzählung Alice im Wunderland findet sich Alice an einer Weggabelung wieder. Zwei Wege liegen vor ihr, und sie führen in entgegengesetzte Richtungen. Da kommt die Katze herbei. Alice fragt sie: „Welchen Weg soll ich nehmen?“

Die Katze antwortet: „Das hängt davon ab, wo du hinwillst. Wenn du nicht weißt, wohin du willst, dann ist es auch ziemlich gleichgültig, welchen Weg du nimmst.“1

Im Gegensatz zu Alice wisst ihr alle, wohin ihr wollt. Es ist nicht gleichgültig, welchen Weg ihr einschlagt, denn der Pfad, den wir hier auf Erden einschlagen, führt zu dem Weg, den wir im nächsten Leben gehen.

Jeder von euch hat vom himmlischen Vater die Macht erhalten, selbst nachzudenken und abzuwägen und Entscheidungen zu treffen. Jeder von uns muss Entscheidungen treffen. Vielleicht fragt ihr euch: „Ist es denn wirklich so wichtig, wie ich mich entscheide?“ Dazu sage ich: Eure Entscheidungen legen letztendlich euer Schicksal fest. Jede Entscheidung für die Ewigkeit zieht auch ewige Folgen nach sich.

Bei unseren Entscheidungen können wir auf eine ganz einfache Formel zurückgreifen. Sie lässt sich ganz leicht merken: „Wer das Falsche tut, ist nie im Recht, wer das Rechte tut, liegt niemals falsch.“

Wer das Rechte denken, das Rechte wählen und das Rechte tun will, braucht dazu großen Mut, denn dieser Weg ist fast immer der schwierigere. Ewiges Leben im Reich des himmlischen Vaters ist euer Ziel, und wenn ihr das erreichen wollt, braucht ihr auf jeden Fall Selbstdisziplin.

Ihr seid kostbar in den Augen des himmlischen Vaters. Er hört euer Beten. Er spricht euch Frieden und Liebe zu. Bleibt ihm und seinem Sohn nahe, dann seid ihr nie allein.

Nach einer Ansprache bei der Allgemeinen JD-Versammlung im April 2002.

Anmerkung

  1. ach Lewis Caroll, Alice’s Adventures in Wonderland, 1992, Seite