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Lektion für das Heimstudium: Mosia 26 bis Alma 4 (Einheit 14)


Lektion für das Heimstudium

Mosia 26 bis Alma 4 (Einheit 14)

Unterrichtsmaterial für den Lehrer beim Heimstudium

Zusammenfassung der Lektionen für das tägliche Heimstudium

Die folgende Zusammenfassung der Lehren und Grundsätze, die die Schüler beim Studium von Mosia 26 bis Alma 4 (Einheit 14) gelernt haben, soll nicht als Bestandteil Ihres Unterrichts vermittelt werden. In der Lektion, die Sie im Unterricht vermitteln, geht es nur um einige dieser Lehren und Grundsätze. Hören Sie auf die Eingebungen des Heiligen Geistes, wenn Sie darüber nachdenken, was Ihre Schüler brauchen.

Tag 1 (Mosia 26)

Die Schüler befassen sich hier mit einer Generation von Nephiten, die kein Zeugnis vom Evangelium entwickeln. Die Schüler lernen, dass man sich am Wort Gottes weiden, dass man gläubig beten und die Gebote des Herrn befolgen muss, wenn man ein Zeugnis entwickeln und es sich bewahren will. Aus den Bemühungen Almas, anderen bei der Umkehr zu helfen, lernen die Schüler, dass der Herr denen vergibt, die aufrichtigen Herzens umkehren.

Tag 2 (Mosia 27)

Die Schüler befassen sich mit der Bekehrung Almas des Jüngeren und der Söhne Mosias und lernen dabei etwas über diese drei Evangeliumswahrheiten: Der Herr reagiert auf unsere gläubigen Gebete für andere, lässt ihnen aber die Entscheidungsfreiheit. Jeder von uns muss durch das Sühnopfer Jesu Christi von neuem geboren werden. Wenn jemand wirklich umkehren will, muss er alles tun, was ihm möglich ist, um den Schaden wiedergutzumachen, den er angerichtet hat. Die Schüler haben in ihr Studientagebuch geschrieben, welche Wandlung sie bereits selbst durch das Sühnopfer erlebt haben.

Tag 3 (Mosia 28 und 29)

Als die Schüler von dem Wunsch der Söhne Mosias gelesen haben, den Lamaniten das Evangelium zu predigen, haben sie gelernt: In dem Maß, wie sich unsere Bekehrung vertieft, wächst in uns der Wunsch, unseren Mitmenschen das Evangelium zu bringen. Sie haben auch ein Erlebnis niedergeschrieben, als sie schon einmal den Wunsch verspürt haben, jemandem vom Evangelium zu erzählen. Die Schüler haben gelesen, dass die Regierungsform der Nephiten geändert wird. Sie haben gelernt, dass die Bürger eines Staates verpflichtet sind, rechtschaffene Gesetze und Führer zu unterstützen.

Tag 4 (Alma 1 bis 4)

Die Schüler haben sich mit dem Beispiel demütiger Nephiten befasst und gelernt: Wenn wir nach dem Evangelium leben, können wir selbst dann, wenn wir verfolgt werden, inneren Frieden haben. Als die Schüler von der Auflehnung der Amlissiten gelesen haben, haben sie gelernt, dass uns Glück oder Unglück beschieden wird – je nachdem, wem wir gehorchen wollen. Alma steht für jemand, der entschlossen ist, dem Herrn zu gehorchen. Seine unerschütterliche Hingabe dabei, die überheblich gewordenen Nephiten zur Umkehr zu rufen, hat den Schülern vermittelt: Ein Diener des Herrn gibt Zeugnis und ruft den Sünder zur Umkehr.

Einleitung

In dieser Lektion können die Schüler die Grundsätze der Umkehr wiederholen und darüber nachsinnen, dass wir durch das Sühnopfer Jesu Christi eine Wandlung erleben müssen – so wie Alma der Jüngere und die Söhne Mosias. Beten Sie um Führung, um herauszufinden, wie Sie den Schülern am besten helfen können, eine solch nachhaltige Wandlung anzustreben.

Anregungen für den Unterricht

Mosia 26

Alma empfängt Inspiration und erkennt, wie er die richten soll, die schwerwiegende Sünden begangen haben

Bitten Sie zu Beginn einen Schüler, die Zusammenfassung des Kapitels am Anfang von Mosia 26 vorzulesen. Lesen Sie der Klasse die nachstehenden Fallbeispiele vor. Die Schüler sollen überlegen, was sie in jeder Situation tun könnten, um dem Betreffenden zu helfen.

  1. Ein Mädchen hat eine ernsthafte Sünde begangen, hat aber Angst, mit dem Bischof zu sprechen.

  2. Ein junger Mann hat den Wunsch umzukehren, weiß aber nicht, wie.

  3. Ein Mädchen begeht nochmals dieselbe Sünde und macht sich Sorgen, dass der Herr ihm nun nicht mehr vergibt.

  4. Ein Junge entschließt sich zur Umkehr, will aber jemandem, der ihn beleidigt hat, nicht vergeben.

Schreiben Sie die folgende Schriftstelle an die Tafel: Mosia 26:21-23,29-31. Erklären Sie den Schülern, dass in diesen Versen die Offenbarung niedergeschrieben ist, die Alma vom Herrn in Hinblick auf jene Menschen empfängt, die eine schwerwiegende Sünde begangen haben. Bitten Sie die Schüler, diese Verse zu lesen und mindestens einen Grundsatz herauszuarbeiten, der einer der oben angeführten Personen helfen könnte. Mehrere Schüler können berichten, was sie herausgefunden haben. Vielleicht möchten Sie auch etwas dazu sagen und Zeugnis von einem der Grundsätze der Umkehr geben, die in Mosia 26 stehen.

Rufen Sie den Schülern in Erinnerung, dass sie sich vorgenommen haben, bei ihren eigenen Bemühungen um Umkehr einen Grundsatz zu befolgen, den sie aus Mosia 26 gelernt haben. Ermuntern Sie sie, dies auch wirklich in die Tat umzusetzen.

Mosia 27 und 28

Alma der Jüngere und die Söhne Mosias kehren um und werden von neuem geboren

Um den Schülern begreiflich zu machen, was geschieht, wenn jemand eine mächtige Herzenswandlung erlebt, können die Schüler reihum folgende Geschichte vorlesen, die Elder Keith K. Hilbig von den Siebzigern erzählt hat:

„[Ein junger Missionar, der in Osteuropa diente,] und sein Mitarbeiter hatten … einen Mann mittleren Alters namens Iwan … gefunden und unterwiesen. Der Untersucher kam aus schwierigen Verhältnissen, was sich darin widerspiegelte, dass er abgewetzte Kleidung und einen struppigen Bart trug und sehr zurückhaltend auftrat. Das Leben hatte ihn sehr hart und unfreundlich angepackt.

Da Iwan sich mit Religion überhaupt nicht auskannte, hatte er viel vor sich. Gewohnheiten, die mit dem wiederhergestellten Evangelium unvereinbar waren, waren abzulegen. Neue Grundsätze mussten angenommen und dann verinnerlicht werden. Iwan war lernwillig, und er bereitete sich eifrig auf seine Taufe und Konfirmierung vor. Zwar blieb seine Kleidung abgetragen und sein Bart zottig, aber er hatte die ersten Schritte unternommen. Kurz nach Iwans Taufe wurde der Missionar versetzt. Er hoffte, Iwan irgendwann einmal wiederzusehen.

Sechs Monate später versetzte der Missionspräsident den jungen Missionar erneut in seine frühere Gemeinde. Dieser war überrascht, freute sich aber sehr, zurückzukommen. Am ersten Sonntag in der ehemaligen Gemeinde kam er mit einem neuen Mitarbeiter zeitig zur Abendmahlsversammlung. …

Der Missionar erkannte fast jeden in der kleinen Gemeinde wieder. Allerdings suchte er die Gesichter vergeblich nach dem Mann ab, den er und sein Mitarbeiter sechs Monate zuvor unterwiesen und getauft hatten. Enttäuschung und Traurigkeit überkamen den Missionar. …

Der Missionar wurde aus seinen angstvollen Gedanken gerissen, als ein unbekannter Mann auf ihn zueilte und ihn umarmte. Der Mann war glattrasiert, lächelte zuversichtlich und hatte eine positive Ausstrahlung, die nicht zu übersehen war. In weißem Hemd und mit sorgfältig gebundener Krawatte machte er sich gerade daran, an diesem Sabbatmorgen das Abendmahl für die kleine Schar der Anwesenden vorzubereiten. Der Missionar erkannte ihn erst, als er zu sprechen anfing. Es war der neue Iwan – nicht der Iwan von vorher, den sie unterwiesen und getauft hatten! Der Missionar sah, dass sein Freund das Wunder des Glaubens, der Umkehr und der Vergebung verkörperte und dass das Sühnopfer eine Realität war. …

[Iwan] hatte eine ‚Herzenswandlung‘ (Alma 5:26) erfahren, die so intensiv war, dass er sich taufen ließ und eifrig weiter an seiner Bekehrung arbeitete.“ („Wie man eine Herzenswandlung erfährt“, Liahona, Juni 2008, Seite 39ff.)

Fragen Sie: Aus welchen Anhaltspunkten geht hier hervor, dass Iwan sich geändert hatte? (Vergewissern Sie sich, dass klar ist: Die äußeren Veränderungen, die Iwan vorgenommen hat, zeigen den tiefgreifenden inneren Wandel an.)

Rufen Sie den Schülern ins Gedächtnis, dass in Mosia 27 ein weiteres Beispiel dafür steht, wie jemand sich durch das Sühnopfer ändert. Bitten Sie einen Schüler, nach vorne zu kommen und Mosia 27 zusammenzufassen. Er könnte auch das Bild von der Bekehrung Almas des Jüngeren zeigen, falls vorhanden (Bildband zum Evangelium, Nr. 77). Bitten Sie einen weiteren Schüler, Mosia 27:24-26 vorzulesen. Dann soll die Klasse sagen, wer sich durch das Sühnopfer ändern beziehungsweise „aus Gott“ geboren werden muss. Aus den Antworten der Schüler soll hervorgehen, dass sie diese Wahrheit verstehen: Jeder von uns muss durch das Sühnopfer Jesu Christi von neuem geboren werden.

Fragen Sie: Habt ihr schon erlebt, wie jemand sich durch das Sühnopfer Christi zum Besseren gewandelt hat?

Lassen Sie die Schüler über die Fragen nachsinnen, die sich der Missionar in der Geschichte stellt, nachdem er Iwan wiedergesehen hat: „Inwieweit hat sich mein Herz in den vergangenen sechs Monaten gewandelt? … Bin ich ,von neuem geboren‘?“ (Zitiert in Keith K. Hilbig, „Wie man eine Herzenswandlung erfährt“, Seite 41.)

Bitten Sie die Schüler, Mosia 27:24,28 zu lesen und herauszuarbeiten, was Alma tut und was der Herr tut, um diesen Wandel in Alma herbeizuführen. Fragen Sie die Schüler, wieso ihrer Meinung nach beide – der Betreffende selbst und auch der Herr – an dieser mächtigen Herzenswandlung beteiligt sein müssen.

Erinnern Sie die Schüler daran, dass sie eine Übersicht mit Begriffen ausgefüllt haben, aus denen hervorgeht, wie es Alma vor und nach seiner Herzenswandlung erging (in der Lektion für Tag 2). Im Auftrag 2 für Tag 2 hat jeder Schüler einen Begriff aus der Spalte „Danach“ in sein Studientagebuch geschrieben und erklärt, inwiefern dieser Begriff hoffentlich ihn und seinen Lebenswandel beschreibt und weshalb. Fragen Sie, ob jemand vorlesen möchte, was er geschrieben hat. Bezeugen Sie, dass durch das Sühnopfer Jesu Christi in uns eine mächtige Herzenswandlung möglich ist.

Bitten Sie die Schüler, darüber nachzusinnen, wie sie sich schon durch das Sühnopfer Jesu Christi geändert haben. Vielleicht möchten einige Schüler ihre Gedanken dazu mitteilen. Sie könnten auch erzählen, wie Sie sich durch das Sühnopfer geändert haben.

Ermuntern Sie die Schüler, darauf hinzuarbeiten, dass sie eine Wandlung im Herzen erleben, damit sie dem Herrn näherkommen und es zulassen, dass das Sühnopfer ihr Leben ändert.

Schreiben Sie vor dem Unterricht die folgende Übersicht an die Tafel oder kopieren Sie sie für jeden Schüler:

Mosia 27:32-37

Mosia 28:1-4

Wie haben sich Alma und die Söhne Mosias geändert?

Welchen Grundsatz habt ihr aus diesen Versen gelernt?

Warum ist die Wiedergutmachung wohl ein wichtiger Teil der Umkehr?

Wie haben sich die Söhne Mosias geändert?

Welchen Grundsatz habt ihr aus diesen Versen gelernt?

Welche Erlebnisse haben euch dazu bewegt, dass ihr mit euren Mitmenschen über das Evangelium sprechen möchtet?

Bitten Sie eine Hälfte der Klasse, die Fragen in der ersten Spalte der Übersicht zu beantworten, und die andere Hälfte, die Fragen in der zweiten Spalte zu beantworten. Jeder Schüler soll für sich alleine arbeiten. Bitten Sie ein paar Schüler aus jeder Gruppe, die Antwort vorzutragen.

Lassen Sie die Schüler darüber nachsinnen, wie sie eine Sünde wiedergutmachen würden und wie sie ihren Wunsch, anderen vom Evangelium zu erzählen, steigern könnten.

Mosia 29 bis Alma 4

Gott segnet die Nephiten, die in Zeiten der Verfolgung rechtschaffen bleiben

Rufen Sie den Schülern in Erinnerung, dass in den ersten Kapiteln des Buches Alma eine schwierige Zeit voller Verfolgung im Leben der rechtschaffenen Nephiten beschrieben wird. Bitten Sie die Schüler, für sich Alma 1:25,27 zu lesen. Fragen Sie sie, was die Nephiten während der Zeit der Verfolgung tun.

Weisen Sie darauf hin, dass der Herr die rechtschaffenen Nephiten segnet, sodass es ihnen besser geht als denen, die schlecht sind (siehe Alma 1:29-32). Ermuntern Sie die Schüler, sich zu bemühen, in schwierigen Zeiten dem Vorbild dieser treuen Nephiten zu folgen.

Nächste Einheit (Alma 5 bis 10)

Woran merkt man, dass man von neuem geboren ist? Was bedeutet es, von neuem geboren zu sein? Wenn sich die Schüler mit Alma 5 bis 10 befassen, stoßen sie auf Fragen, die sie sich selbst stellen können, um zu beurteilen, ob sie von neuem geboren worden sind und eine mächtige Wandlung im Herzen erlebt haben. Darüber hinaus erlangen sie mehr Verständnis über die umfassende Macht des Sühnopfers.