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Lektion 153: Moroni 4 und 5


Lektion 153

Moroni 4 und 5

Einleitung

Moroni berichtet von den Anweisungen des Erretters, die dieser den Nephiten zum Abendmahl gegeben hat. Dazu gehören auch die Gebete, die die Priestertumsträger beim Segnen des Brotes und des Weins sprechen sollen.

Anregungen für den Unterricht

Moroni 4 und 5

Moroni erläutert, wie der Abendmahlsdienst verrichtet werden soll

Zeigen Sie, wenn möglich, das Abendmahlsgeschirr für Brot und Wasser als Anschauungsmaterial. (Es kann zwar passend sein, diese Gegenstände zu Anschauungszwecken zu zeigen, doch Sie dürfen in keiner Weise versuchen, das Abendmahl nachzustellen.) Geben Sie jedem Schüler ein Blatt Papier und fordern Sie alle auf, die Abendmahlsgebete so gut wie möglich aus dem Gedächtnis aufzuschreiben. Nachdem die Schüler genug Zeit für diese Aufgabe hatten, erklären Sie, dass Moroni die Gebete so niederschrieb, wie sie der Herr offenbarte. Lassen Sie sie Moroni 4:3 oder Moroni 5:2 aufschlagen und ihre Antworten überprüfen. Fragen Sie dann:

  • Wenn ein andersgläubiger Freund sich dazu entschließen würde, mit euch zur Abendmahlsversammlung zu kommen, wie würdet ihr ihm erklären, was das Abendmahl bedeutet und wie wichtig es euch ist?

Damit den Jugendlichen ein Zweck des Abendmahls klarer wird, lassen Sie einen Schüler Moroni 4:1-3 und einen weiteren Schüler Moroni 5:1,2 vorlesen. Fordern Sie die Schüler auf, die Aussagen in Moroni 4:3 und Moroni 5:2 herauszuarbeiten, in denen erläutert wird, was das Abendmahlsbrot und das Wasser darstellen. Schlagen Sie den Schülern vor, diese Stellen in ihren heiligen Schriften zu markieren. (Sie können die Klasse darauf hinweisen, dass die Kirche heute beim Abendmahl Wasser anstelle von Wein benutzt, wie es in einer Offenbarung an Joseph Smith genehmigt wurde [siehe LuB 27:2].)

  • Wofür steht das Brot? (Für den Leib Jesu Christi. Siehe Matthäus 26:26; 3 Nephi 18:6,7.)

  • Wofür steht das Wasser? (Für das Blut Jesu Christi. Siehe Matthäus 26:27,28; 3 Nephi 18:8-11.)

  • Warum sind uns der Leib und das Blut des Erretters wichtig? (Bei der Beantwortung dieser Frage sollten die Schüler die körperlichen Qualen und den Tod des Heilands am Kreuz erwähnen. Sie sollten seine Auferstehung nennen, bei der sein Körper wieder mit seinem Geist vereint wurde, und zwar drei Tage, nachdem er den Tod auf sich genommen hatte. Sie sollten auch die immensen geistigen Qualen und Leiden anführen, die er erduldete, als er unsere Sünden auf sich nahm, und infolge derer er aus jeder Pore blutete. Weil er den zeitlichen Tod auf sich genommen hat, werden alle Menschen wieder auferstehen. Weil er für unsere Sünden gelitten hat, können uns unsere Sünden vergeben werden, wenn wir umkehren.)

Schreiben Sie diesen unvollständigen Satz an die Tafel: Die Symbole des Abendmahls helfen uns, an … zu denken. Fragen Sie die Schüler, wie sie diesen wichtigen Zweck des Abendmahls zusammenfassen würden. Vervollständigen Sie den Satz an der Tafel dann wie folgt: Die Symbole des Abendmahls helfen uns, an das Sühnopfer Jesu Christi zu denken.

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Elder David B. Haight

Fordern Sie die Schüler dazu auf, über die folgenden Fragen nachzudenken, die Elder David B. Haight vom Kollegium der Zwölf Apostel gestellt hat:

„Wie gut sind wir als Mitglieder der Kirche darin, an unseren Herrn und Erlöser, sein Opfer und unsere Schuld ihm gegenüber zu denken?“ („Remembering the Savior’s Atonement“, Ensign, April 1988, Seite 7.)

  • Was können wir tun, um uns während des Abendmahls mehr auf das Sühnopfer zu konzentrieren?

  • Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, als ihr während des Abendmahls ernsthaft über das Sühnopfer Jesu Christi nachgedacht habt?

Nachdem die Schüler ihre Gedanken mitgeteilt haben, lassen Sie sie in ihrem Studientagebuch eine Möglichkeit festhalten, wie sie sich das nächste Mal, wenn sie vom Abendmahl nehmen, gedanklich auf das Sühnopfer konzentrieren können. (Sie können einige Schüler bitten vorzulesen, was sie aufgeschrieben haben.)

Um den Jugendlichen weitere Zwecke des Abendmahls nahezubringen, zeichnen Sie vor dem Unterricht folgende Tabelle an die Tafel, lassen Sie aber die Antworten in den Klammern weg. Lassen Sie die Schüler die Tabelle in ihr Studientagebuch abschreiben.

Was ich zu tun verspreche

Was es meiner Meinung nach bedeutet, diesen Aspekt meines Bundes zu halten

Was ich tun kann, um diesen Aspekt meines Bundes zu halten

  1. Willens zu sein, den Namen des Herrn auf mich zu nehmen

  1. Immer an ihn denken

  1. Seine Gebote halten

Erinnern Sie die Schüler daran, dass wir Bündnisse, also heilige Übereinkünfte mit Gott, eingehen, wenn wir vom Abendmahl nehmen. Die Schüler sollen Moroni 4:3 noch einmal leise für sich durchlesen. In die erste Spalte der Tabelle sollen sie die drei Versprechen schreiben, die sie geben, wenn sie vom Abendmahl nehmen. Fordern Sie sie auf, ihre Antworten mit ihrem Sitznachbarn zu vergleichen. Dann sollen sie die zweite Spalte in Einzelarbeit ausfüllen. Wenn die Schüler genügend Zeit hatten, bitten Sie einige von ihnen, vorzulesen, was sie aufgeschrieben haben. Wenn die Schüler mitteilen, was sie geschrieben haben, können Sie das nachstehende Material oder Teile dazu verwenden, ihnen die einzelnen Bestandteile des Bündnisses noch besser begreiflich zu machen.

Damit die Jugendlichen ihr Verständnis davon, was es heißt, den Namen Jesu Christi auf sich zu nehmen, noch vertiefen können, lassen Sie einen Schüler diese Aussage von Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft vorlesen:

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Präsident Henry B. Eyring

„[Wir] versprechen, … seinen Namen auf uns zu nehmen. Das bedeutet, dass wir uns als die Seinen betrachten müssen. Wir setzen ihn in unserem Leben an die erste Stelle. Wir wollen das, was er will, und nicht das, was wir wollen oder was die Welt uns lehrt.“ („Damit wir eins seien“, Der Stern, Juli 1998, Seite 76.)

Erläutern Sie: Wenn wir bezeugen, dass wir willens sind, den Namen Christi auf uns zu nehmen, verpflichten wir uns dazu, wie seine Jünger zu leben. Wir versprechen, dass wir seinem Namen keine Schande machen werden. Wir verpflichten uns dazu, ihm und unseren Mitmenschen zu dienen. Wir zeigen auch, dass wir willens sind, mit ihm und seiner Kirche gleichgesetzt zu werden.

  • Wie versucht ihr, eure Bereitschaft, den Namen des Herrn auf euch zu nehmen, zu zeigen? Welche Auswirkungen hat dies auf euer Leben?

Lassen Sie die Schüler das Gebet für das Brot in Moroni 4:3 mit dem Gebet für den Wein in Moroni 5:2 vergleichen. Fragen Sie sie, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihnen auffallen. Weisen Sie darauf hin, dass das Versprechen, „immer an ihn zu denken“, in beiden Gebeten auftaucht.

  • Was bedeutet es wohl, „immer an ihn zu denken“?

Bitten Sie einen Schüler, die folgende Aussage von Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen Fordern Sie die Klasse auf, zuzuhören und herauszufinden, was wir tun können, damit es uns leichter fällt, immer an ihn zu denken.

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Elder D. Todd Christofferson

„Zunächst muss das Platz finden, was es uns möglich macht, immer an ihn zu denken: häufiges Beten und Schriftstudium, sorgfältiges Studium apostolischer Worte, die wöchentliche Vorbereitung darauf, würdig vom Abendmahl zu nehmen, der Gottesdienst am Sonntag, aufzuschreiben und im Gedächtnis zu behalten, was wir durch den Heiligen Geist und eigene Erfahrung über den Weg eines Jüngers lernen.

Ihnen fällt dazu vielleicht noch etwas anderes ein, was zu Ihrer jetzigen Lebenssituation passt. …

Ich kann bestätigen, dass mit der Zeit sowohl unser Wunsch als auch unsere Fähigkeit wächst, immer an den Erretter zu denken und ihm zu folgen. Wir sollten geduldig auf dieses Ziel hinarbeiten und immer um die Einsicht und die göttliche Hilfe beten, die wir brauchen.“ („Immer an ihn zu denken“, Liahona, April 2011, Seite 23.)

  • Was habt ihr schon getan, um „immer an ihn zu denken“?

  • Inwiefern hilft es uns, wenn wir immer an ihn denken, auch die anderen Teile unseres Bundes zu halten?

  • Warum ist es wohl wichtig, dass wir jede Woche vom Abendmahl nehmen?

Um hervorzuheben, dass wir versprechen, die Gebote zu halten, lassen Sie einen Schüler diese Aussage aus der Broschüre Für eine starke Jugend vorlesen:

„Der Vater im Himmel hat euch die Entscheidungsfreiheit gegeben – die Fähigkeit, zwischen richtig und falsch zu entscheiden und selbständig zu handeln. Neben dem Leben selbst ist das Recht, euer Leben selbst zu gestalten, eines von Gottes größten Geschenken an euch. Auf der Erde werdet ihr geprüft, damit sich erweisen kann, ob ihr eure Entscheidungsfreiheit dazu gebraucht, Gott eure Liebe zu beweisen und seine Gebote zu halten.“ (Für eine starke Jugend, 2011, Seite 2.)

  • Was tut ihr jeden Tag, damit es euch leichter fällt, die Gebote Gottes zu halten?

Nachdem die Schüler besprochen haben, welche Versprechen wir jede Woche durch das Abendmahl erneuern, sollen sie in die dritte Spalte der Tabelle etwas schreiben, was sie im Laufe der Woche tun möchten, um die einzelnen Bestandteile des Bündnisses besser zu halten. Bitten Sie sie, einige ihrer Vorschläge vorzustellen (achten Sie aber darauf, dass ihnen klar ist, dass sie nichts erzählen müssen, was zu persönlich ist).

Erklären Sie, dass der Herr versprochen hat, uns zu segnen, wenn wir die Bündnisse, die wir mit ihm eingehen, halten (siehe LuB 82:10). Lassen Sie die Schüler in Moroni 4:3 und Moroni 5:2 darauf achten, was der Herr uns verheißt, wenn wir die Versprechen, die wir beim Abendmahl erneuern, halten. Schreiben Sie folgenden unvollständigen Satz unter die Tabelle an die Tafel: Wenn wir treu den Bund halten, den wir beim Abendmahl eingehen, … Lassen Sie die Schüler die unvollständige Aussage anhand dessen, was sie aus Moroni 4:3 und Moroni 5:2 gelernt haben, vervollständigen. (Eine Möglichkeit zur Vervollständigung der Aussage wäre: Wenn wir treu den Bund halten, den wir beim Abendmahl eingehen, können wir den Geist des Herrn immer bei uns haben.)

  • Warum ist die Verheißung, dass wir den Geist immer bei uns haben können, es wert, dass wir uns bemühen, diesen Bund zu halten?

Bitten Sie einen Schüler, die folgende Aussage von Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen. Die Klasse soll dabei darauf achten, was der Geist für uns tun kann:

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Elder David A. Bednar

„Der Geist des Herrn kann unser Führer sein und wird uns mit Führung, Leitung und geistigem Schutz auf unserer Reise durch das Erdenleben segnen.“ („Damit sein Geist immer mit uns sei“, Liahona, Mai 2006, Seite 31.)

  • Wann habt ihr schon einmal Führung, Leitung, Unterweisung oder Schutz erhalten, weil der Heilige Geist bei euch war? (Sie können zusätzlich zu den Erlebnissen der Jugendlichen auch von eigenen Erlebnissen erzählen.)

  • Jede Woche haben wir während des Abendmahls die Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie gut wir den Bund, der in den Abendmahlsgebeten beschrieben wird, halten. Wie kann uns das bei unseren Bemühungen, den Geist immer bei uns zu haben, helfen?

  • Welcher Teil der Abendmahlsgebete bedeutet euch besonders viel, wenn ihr noch einmal darüber nachdenkt, was ihr heute über die Teilnahme am Abendmahl gelernt habt? Warum?

Legen Sie den Schülern ans Herz, an das Sühnopfer des Erretters zu denken, wenn sie vom Abendmahl nehmen. Fordern Sie sie auf, sich ihre Tabellen noch einmal anzuschauen und ihre Gedanken dazu, wie sie den beim Abendmahl eingegangenen Bund besser halten können, in die Tat umzusetzen. Erinnern Sie die Schüler an die Verheißung, die der Herr uns gegeben hat, wenn wir uns an diesen Bund halten: Wir werden seinen Geist immer bei uns haben. Geben Sie Zeugnis von den Segnungen, die wir empfangen, wenn wir an den Bund denken, den wir jede Woche bei der Teilnahme am Abendmahl schließen, und ihn auch halten.

Wiederholung der Lernschriftstellen

Sie können einen abschließenden Test zu den Lernschriftstellen oder eine Übung zur Wiederholung ansetzen, damit die Schüler die ausgewählten Schriftstellen aus dem Buch Mormon noch sicherer beherrschen. Überlegen Sie, wie Sie das Wissen ihrer Schüler überprüfen möchten, und bereiten Sie eine entsprechende Aktivität vor. Sie könnten etwa Zuordnungsaufgaben oder einen Lückentext mit Schriftstellen und charakteristischen Begriffen oder Situationen erstellen oder Lernschriftstellen abfragen, um zu sehen, wie gut die Schüler diese auswendig gelernt haben. Eine andere Möglichkeit wäre, jedem Schüler den Auftrag zu geben, einen kurzen Unterricht oder eine kurze Ansprache zu halten und dabei vor allem die Lernschriftstellen zugrunde zu legen. Für welche abschließende Aktivität zu den Lernschriftstellen Sie sich auch entscheiden, geben Sie den Schülern genug Zeit, um dafür zu lernen und sich vorzubereiten. Da die heutige Lektion relativ kurz ist, könnte es sich zeitlich anbieten, gleich mit dieser Vorbereitung anzufangen.