2019
Mit Veränderungen umgehen
Dezember 2019


Zur Unterweisung von Kindern und Jugendlichen

Mit Veränderungen umgehen

Bild
life transitions

Illustration von David Green

In die Schule kommen, die PV verlassen, in den Tempel gehen, den Schulabschluss machen, einen neuen Job finden, auf Mission gehen …

Das sind nur einige der Meilensteine, die Ihre Kinder erleben können. Für alle ist eine besondere Vorbereitung notwendig. Veränderungen können uns einschüchtern, doch es gibt Methoden, die uns helfen können, sie erfolgreich zu meistern. Hier einige Anregungen, wie Sie Ihr Kind erfolgreich durch Veränderungen begleiten können.

  • Fragen Sie und hören Sie zu, welche Gefühle Ihr Kind im Zusammenhang mit der Veränderung empfindet. Fragen Sie es, worauf es sich freut und was für Anspannung sorgt. Sprechen Sie ihm Mut zu, zeigen Sie aber auch Verständnis für seine Sorgen. Manchmal braucht man einfach einen mitfühlenden Zuhörer, um sich mit der bevorstehenden Veränderung anfreunden zu können.

  • Informieren Sie Ihr Kind so gut wie möglich über das, was es erwarten kann. Falls Ihr Kind zum Beispiel das erste Mal in den Tempel geht, um bei Taufen dabei zu sein, dann erklären Sie ihm Schritt für Schritt, was vor sich gehen wird, wenn es im Tempel ist. Falls Sie in eine neue Stadt ziehen, finden Sie so viel wie möglich über die neue Schule, Gemeinde und Nachbarschaft heraus. Je mehr Lücken geschlossen werden, desto weniger Gründe zur Sorge gibt es. Das neue Wissen kann dem Kind einen guten Eindruck von dem vermitteln, was alles anders und neu sein wird.

  • Machen Sie einen Plan, wie Sie mit der neuen Situation umgehen. Sehen Sie mögliche Schwierigkeiten voraus und denken Sie darüber nach, wie man damit umgehen kann. Finden Sie mit Ihrem Kind Lösungen auf seine „Was, wenn?“-Fragen: „Was, wenn ich in den falschen Bus einsteige?“ „Was, wenn ich mich beim Zeltlager einsam fühle?“ „Was, wenn ich meinen neuen Lehrer nicht mag?“ Erstellen Sie einen Notfallplan, damit sich Ihr Kind wohler fühlen kann: „Wenn es dir zu viel wird, ruf mich an.“ „Falls der Unterricht zu schwer ist, können wir mit deinem Lehrer darüber sprechen.“

  • Stärken Sie Ihr Kind, indem Sie es daran erinnern, was es schon erreicht hat und welche Fähigkeiten und Möglichkeiten es jetzt hat, um die Situation erfolgreich zu meistern. Sprechen Sie positiv und ermutigend: „Du hast damals das geschafft, jetzt kannst du auch das hier schaffen!“ „Du kannst auch etwas schaffen, was schwer ist!“ „Du hast, was du dafür brauchst. Du bist bereit.“ „Ich glaube an dich.“

  • Versichern Sie Ihrem Kind, dass alles gutgehen wird. Viele Menschen haben bereits ähnliche Herausforderungen überwunden, also ist es sehr wahrscheinlich, dass auch Ihr Kind es schafft! Erinnern sie es daran, dass es jederzeit, überall und ganz gleich, worum es sich handelt, seinen Vater im Himmel um Hilfe bitten kann.

  • Schaffen Sie ein unterstützendes Netzwerk, sodass Ihr Kind nicht das Gefühl hat, mit der Herausforderung allein zu sein. Falls Sie bereits etwas Ähnliches erlebt haben, erzählen Sie Ihrem Kind davon! Was haben Sie empfunden? Wie konnten Sie damit umgehen? Versuchen Sie jemanden zu finden, der Ihr Kind bei der Veränderung begleitet. Vielleicht kann Ihr Kind einen Freund finden, der in der neuen PV-Klasse neben ihm sitzt. Oder vielleicht kennen Sie jemanden, der Ihrem Kind bei seinem neuen Job oder in der Schule ein Mentor sein kann. Oder Sie überlegen gemeinsam, mit wem sich Ihr Kind im Studentenwohnheim ein Zimmer teilen kann.

  • Passen Sie sich an das Tempo Ihres Kindes an. Vielleicht braucht Ihr Kind manchmal einen kleinen Schubs oder aber eine Warnung, nichts zu überstürzen; versuchen Sie jedoch, seine Natur nicht allzu stark zu verändern. Folgen Sie seinem Tempo. Möchte es einfach ins kalte Wasser springen, dann achten Sie darauf, dass es alles hat, was dafür nötig ist. Wenn es sich noch nicht bereit fühlt, zwingen Sie es nicht, ins tiefe Wasser zu gehen. Ermutigen Sie es sanft, sich aus seinen gewohnten Bahnen heraus zu begeben, doch gehen Sie es langsam an. Passen Sie sich den Bedürfnissen Ihres Kindes an und bemühen Sie sich um die Führung des Heiligen Geistes, um zu wissen, wie Sie Ihr Kind am besten unterstützen können.