Schafe und ihr Hirte
Elder Vern P. Stanfill
von den Siebzigern
Nach einem Interview mit Christina Crosland
„Der Herr ist mein Hirt.“ (Psalm 23:1)
Ich bin auf einer Rinderfarm in Montana in den USA aufgewachsen. Auf der Farm hatten wir auch an die 300 Schafe. Meine Mutter kaufte sie, damit wir Kinder uns Geld für die Mission verdienen konnten.
Meine Aufgabe war es, für die Lämmer zu sorgen, um die sich kein Mutterschaf kümmerte. Wenn ein Schaf mehr als ein Baby bekommt, kümmert es sich manchmal nicht um alle Lämmer. Für diese Lämmer sorgte ich dann. Jedes Jahr gab es zwischen fünf und zehn solcher Lämmer.
Jeden Tag fuhr ich mit unserem kleinen, blauen Auto, einem VW-Käfer, zur Weide hinaus und hupte, wenn ich dort ankam. Dann öffnete ich die Autotüren. Meine Lämmer kamen jedes Mal aus allen möglichen Richtungen der Weide angerannt. Sie wussten, wie sich mein alter Wagen anhörte. Sie sprangen ins Auto auf die Rückbank und ich fuhr sie zum Stall und fütterte sie.
Wir sind wie diese kleinen Lämmer. Wir leben an unterschiedlichen Orten und haben unterschiedliche Herausforderungen. Aber Jesus kümmert sich um jeden von uns. Wir können lernen, seine Stimme zu erkennen. Wir können zu ihm kommen, wenn wir Trost und Sicherheit brauchen. Wir können spüren, wie sehr er und der Vater im Himmel uns liebhaben.
Als ich begonnen habe, Jesus als meinen Hirten zu sehen, hat sich mein Leben verändert. Wenn wir unser Leben in die Hand des Erretters geben, werden wir seine Liebe spüren und lernen, ihm zu vertrauen. ●