2019
Die Mission Christi soll Gottes Liebe sichtbar machen
Dezember 2019


Ein letztes Wort

Die Mission Christi soll Gottes Liebe sichtbar machen

Nach einer Ansprache bei der Herbst-Generalkonferenz 2003

Eine der vielen Absichten, die mit dem Leben und Wirken des Herrn Jesus Christus verwirklicht werden sollten, wird oft kaum beachtet. Seine Jünger verstanden diesen Aspekt damals nicht voll und ganz und viele Christen von heute verstehen ihn auch nicht, aber der Erretter hat immer wieder mit Nachdruck darüber gesprochen. Es handelt sich um die beeindruckende Tatsache, dass Jesus uns mit allem, was er sagte und tat – auch und insbesondere durch sein Leiden und Sühnopfer –, vermittelt hat, wer Gott, unser ewiger Vater ist, was für ein Wesen er hat und wie sehr er seine Kinder in allen Zeitaltern und allen Ländern liebt. In Wort und Tat wollte Jesus uns die wahre Natur seines Vaters, unseres Vaters im Himmel, zeigen und näherbringen.

Jesus kam, um die Menschen anzuflehen, dass sie ihren Vater im Himmel lieben, so wie er sie immer geliebt hat und immer lieben wird. Der Plan Gottes, die Macht Gottes, die Heiligkeit Gottes, ja, auch der Zorn und der Richterspruch Gottes: Davon wussten sie bereits. Aber die Liebe Gottes, seine tiefe Zuneigung zu seinen Kindern, hatten sie immer noch nicht völlig erfasst – bis Christus kam.

Als Christus also die Hungrigen speiste, die Kranken heilte, Scheinheiligkeit verurteilte und den Menschen ans Herz legte zu glauben, zeigte er uns, wie der Vater ist: dass er „barmherzig und gnädig [ist], sich nicht leicht zum Zorn reizen lässt, langmütig und voller Güte [ist]“1. Mit seinem Leben und vor allem mit seinem Tod erklärte Christus: „Ich zeige euch Gottes Mitgefühl ebenso wie meines.“

Ich bezeuge, dass es einen lebendigen Gott gibt, der uns beim Namen kennt, Gebete hört und erhört und uns in alle Ewigkeit als seine Geistkinder liebt. Ich bezeuge: Bei all seinen erstaunlichen, komplexen Aufgaben im Universum ist sein wichtigstes Anliegen, dass jeder von uns glücklich und in Sicherheit ist.

Und als Apostel sage ich, was bereits jemand gesagt hat, der in alter Zeit das gleiche Amt hatte: „Darin besteht die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat. Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.“ (1 Johannes 4:10,11.) Mögen wir ihn für immer lieben.

Anmerkung

  1. Lectures on Faith, 1985, Seite 42