2008
Die ganze Familie fastete
Juli 2008


Ich möchte wie Jesus sein

Die ganze Familie fastete

„Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8:12.)

Vor einigen Jahren beschlossen wir in unserer Familie, für die Opfer einer Naturkatastrophe zu fasten, die sich weit entfernt von uns zugetragen hatte. Ich schlug vor, die Münzen in unseren Sparschweinen nach unserem Fasten dem Fonds der Kirche für humanitäre Hilfe zu spenden. Bei uns sind zwei Sparschweine aufgestellt. Das eine steht für höfliches Verhalten. Jedes Mal, wenn jemand hilfsbereit ist oder eine gute Tat vollbringt, werfe ich dort eine Münze hinein. Dieses Geld nutzen wir üblicherweise am Jahresende dazu, mit der Familie etwas Schönes zu unternehmen. Das zweite Sparschwein steht für unhöfliches Verhalten. Jedes Mal, wenn jemand schlechter Laune ist oder streitet, wirft er eine Münze hier hinein. Das Geld in diesem Sparschwein ist für Kinder in Not gedacht.

Zu Beginn unseres Fastens zählten wir unsere Münzen zusammen. Der neunjährige Leonardo lief los und holte seine eigenen Ersparnisse. Er nahm all sein Geld und dazu einige seiner Spielzeuge und sagte, er wolle das alles auch spenden. Die zwölfjährige Mariana brachte ebenfalls ihr Geld, um es zu spenden. Obwohl die Kinder nur ein paar Dollar zu geben hatten, war es doch alles, was sie besaßen.

Genauso wie das Fasten für Leonardo und Mariana ein Opfer ist, so bedeutete auch der Verzicht auf das Geld im Sparschwein ein Opfer für sie. Als sie jedoch auch ihre eigenen Ersparnisse hergaben, wusste ich, dass ihnen die Kinder des himmlischen Vaters, die auf der anderen Seite der Welt leiden mussten, wirklich am Herzen lagen.