Lernen

Wie finanziere ich meine Ausbildung?

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Lesen Sie:Wir haben jetzt eine bessere Vorstellung davon, mit welcher Ausbildung wir uns für unseren zukünftigen Beruf qualifizieren können. Jetzt können wir darüber nachdenken, wie viel unsere Ausbildung kostet und wie wir sie finanzieren wollen. Es gibt viele Mittel und Wege, zum Beispiel die eigenen Rücklagen, Unterstützung aus der Familie, ein Stipendium oder ein Darlehen.

Woche 1	Woche 2	Woche 3	Woche 4	Woche 5	Woche 6
Welcher Beruf wird mir zu Eigenständigkeit verhelfen?	Welche Ausbildung brauche ich, um mich für meinen Wunschberuf zu qualifizieren?	Wie finanziere ich meine Ausbildung?	Soll ich ein Darlehen aus dem Ständigen Ausbildungsfonds beantragen?	Wie kann ich im Unterricht erfolgreich sein?	Wie kann ich außerhalb des Unterrichts erfolgreich sein?

Zum Ansehen:„Meine Ausbildung finanzieren“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 54.)

Lesen Sie:In dieser Woche beantworten wir diese Frage und erledigen die nachstehenden Aufgaben.

Lesen Sie:FRAGE DER WOCHE: Wie finanziere ich meine Ausbildung?

AUFGABE DER WOCHE: Herausfinden, wie viel ich für die Ausbildungen, die ich in Erwägung ziehe, bezahlen müsste; mich über Finanzierungsmöglichkeiten informieren; einen Finanzierungsplan aufstellen.

Lesen Sie:Wir werden sehr viel über Geld sprechen, wenn es darum geht, wie wir unsere Ausbildung finanzieren wollen. Am Anfang ist das vielleicht ein unangenehmes Thema. Aber wir lernen dadurch, klug mit unseren Finanzen umzugehen und so die Ausbildung zu erhalten, die wir brauchen.

Besprechen Sie:Lesen Sie die Schriftstelle auf der rechten Seite vor. Besprechen Sie in der Gruppe die darin enthaltenen Grundsätze. Welche Einstellung haben Sie zum Thema Geld, nachdem Sie diese Grundsätze verstanden haben?

„Ehe ihr nach Reichtum trachtet, trachtet nach dem Reich Gottes. Und nachdem ihr in Christus Hoffnung erlangt habt, werdet ihr Reichtümer erlangen, wenn ihr danach trachtet; und ihr werdet danach trachten zu dem Zweck, Gutes zu tun – die Nackten zu kleiden und die Hungrigen zu speisen und die Gefangenen freizusetzen und den Kranken und den Bedrängten Hilfe zuteil werden zu lassen.“

Jakob 2:18,19

Wie kalkuliere ich die Kosten?

Übung:Lesen Sie das folgende Beispiel vor und sprechen Sie dabei über die Berechnung.

Manuel hat vor, Kältetechniker zu werden. Dieser Beruf ist in seiner Region gefragt. Er steht auch auf der Liste bevorzugter Berufe. Er hat gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth eine Ausbildung und die Ausbildungsstätte aus der Auswahlliste herausgesucht, aber sie wissen nicht so recht, wie sie das bezahlen sollen. Sie verschaffen sich eine Übersicht über ihre Finanzen. Sie haben eine Übersicht über ihre Ausgaben und ihr Einkommen erstellt und aktualisieren ihre Angaben dazu anhand des Hefts Mein Weg. Sie stellen fest:

MONATLICHES EINKOMMEN
Einkommen aus Arbeitsverhältnissen	1450
Familiäre Unterstützung	100
Sonstige Einnahmen (monatlich)	100
„A“ Monatliches Gesamteinkommen	1650

MONATLICHE AUSGABEN
Zehnter, Opfergaben	170
Miete	550
Lebensmittel	450
Fahrtkosten	200
Wasser, Strom, Telefon	230
„B“ Monatliche Gesamtausgaben	1600

Sie errechnen, wie viel sie im Monat für die Ausbildung ausgeben können: „A“ Monatliches Gesamteinkommen – „B“ Monatliche Gesamtausgaben = „C“, nämlich 50.

Dann berechnen sie, wie viel sie im Jahr zahlen könnten: „C“ (50) x 12 (Monate) = „D“ (600). „D“ oder 600 ist die Summe, die sie jährlich für die Ausbildung zahlen können.

Als Nächstes errechnen sie die Kosten für die Ausbildung, „E“.

Und zuletzt berechnen sie, was sie im Moment nicht zahlen können, „F“.

Sie müssen diesen Betrag durch einen Zweitjob, ein Darlehen oder auf andere Art und Weise aufbringen.

KOSTEN DER AUSBILDUNG (für ein Jahr)	HOCHSCHULE FÜR TECHNIK
Studiengebühren	9800
Plus Prüfungen und Gebühren	+ 500
Plus Bücher und Utensilien	+ 1200
Minus Stipendien	– 1150
„E“ Kosten der Ausbildung	= 10.350
„D“ Was wir zahlen können	– 600
„F“ Was wir nicht zahlen können	= 9750

Besprechen Sie:Manuel und Elisabeth benötigen für das erste Ausbildungsjahr zusätzlich 9750. Können Sie die Berechnung nachvollziehen? Besprechen Sie Ihre Fragen gemeinsam in der Gruppe.

Wie hoch ist mein Einkommen? Wie viel gebe ich aus?

Lesen Sie:Wir erstellen jetzt einen Finanzierungsplan für unsere Ausbildung.

Übung:Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, diese Übersicht eigenständig auszufüllen. Seien Sie ehrlich zu sich. Verwenden Sie vielleicht lieber einen Bleistift. Sprechen Sie während der Woche mit Ihrer Familie darüber, um genauere Angaben machen zu können. Schätzen Sie die Zahlen vorerst so genau wie möglich.

Verwenden Sie die Angaben von der Rückseite des Hefts Mein Weg.

MONATLICHES EINKOMMEN (einschließlich Einkommen des Ehepartners, falls vorhanden)
Einkommen aus Arbeitsverhältnissen
Finanzielle Unterstützung von der Familie
Sonstige Einnahmen
Sonstige Einnahmen
„A“ Monatliches Gesamteinkommen

MONATLICHE AUSGABEN
Zehnter, Opfergaben
Ersparnisse
Lebensmittel
Wohnen
Wasser
Arztkosten
Fahrtkosten
Ausbildungskosten
Abzahlungsraten
Kleidung
Strom
Telefon
Sonstiges
„B“ Monatliche Gesamtausgaben

Wenn Sie das Einkommen und die Ausgaben eingetragen haben, berechnen Sie, wie viel Sie jeden Monat für die Ausbildung zahlen können:

„A“ Monatliches Gesamteinkommen – „B“ Monatliche Gesamtausgaben = „C“ .

Wenn „C“ gleich oder weniger als 0 ist, haben Sie kein Geld übrig, um Ihre Ausbildung zu finanzieren.

Wenn „C“ größer als 0 ist, berechnen Sie, wie viel Sie im Jahr zahlen könnten:

„C“ x 12 (Monate) = „D“ .

„D“ ist die Summe, die Sie im Jahr für die Ausbildung zahlen können.

Was kostet meine Ausbildung?

Lesen Sie:Als Nächstes schauen wir uns die Kosten für unsere Ausbildung an.

Übung:Versuchen Sie, die Felder auszufüllen und die Ergebnisse zu berechnen. Verwenden Sie einen Bleistift. Wenn Sie sich bereits für eine Ausbildung entschieden haben, füllen Sie dafür eine Spalte aus. Wenn Sie zwei oder drei Ausbildungen in Betracht ziehen, füllen Sie die entsprechenden Spalten aus, um sie zu vergleichen. Arbeiten Sie mit den anderen Teilnehmern oder dem Moderator zusammen, wenn Sie dabei Hilfe brauchen.

In dem Beispiel werden die Kosten für ein Jahr berechnet. Wenn die Ausbildungsdauer kürzer ist, passen Sie die Berechnung entsprechend an. Die Liste bevorzugter Hochschulen und Ausbildungen sowie die Angaben aus Ihrem Ausbildungsplan können dabei hilfreich sein.

MEIN FINANZIERUNGSPLAN FÜR DIE AUSBILDUNG (für ein Jahr)	Beispiel Med.-techn. Radiologieassistent	Ausbildung 1	Ausbildung 2	Ausbildung 3
Schulgeld/Studiengebühren (pro Jahr)	12.000
Plus Prüfungen und weitere Gebühren (Aufnahme, Lizenzen, Bescheinigungen, Abschlussprüfung, Sonstiges – pro Jahr)	+ 2000	+	+	+
Plus Bücher und Utensilien (pro Jahr)	+ 1000	+	+	+
Minus Stipendien oder Förderungen (falls gewährt – pro Jahr)	– 1000	-	-	-
„E“ Meine Ausbildungskosten (pro Jahr)	= 14.000	=	=	=
„D“ Was wir zahlen können (pro Jahr)	– 1000	-	-	-
„F“ Ausstehender Betrag (pro Jahr)	= 13.000	=	=	=

Wie viel von meinen Ausbildungskosten kann ich selbst zahlen?

Übung:Sehen Sie sich die letzte Zeile in der obigen Übersicht an.

Wenn „F“ gleich oder weniger 0 ist, können Sie Ihre Ausbildungskosten allein tragen – herzlichen Glückwunsch!

Wenn „F“ größer als 0 ist, müssen Sie eine Möglichkeit finden, für den Differenzbetrag aufzukommen. Sie können die Lücke in Ihrem Budget durch weitere Stipendien, eine weitere Arbeitsstelle oder ein Darlehen schließen.

Was kann ich tun, wenn ich die Kosten nicht selbst zahlen kann?

Lesen Sie:Es ist das Beste, wenn wir unsere Ausbildung selbst finanzieren, selbst wenn wir dafür Opfer bringen müssen. Wenn die Berechnung aber ergibt, dass wir nicht alles selbst zahlen können, suchen wir nach anderen Finanzierungsmöglichkeiten.

Besprechen Sie:Lesen Sie in der Gruppe abwechselnd die Texte in der Tabelle vor. Besprechen Sie jede Variante kurz. Was könnte für Sie die beste Variante sein?

FINANZIERUNGSMÖGLICHKEIT	VORTEILE	NACHTEILE
Nebenjob während der Ausbildungszeit	Keine Schulden und Zinsen. Man erlernt Fertigkeiten und entwickelt sie weiter. Man knüpft wichtige Kontakte.	Kann schwierig sein, zwei Arbeitsstellen zu haben und die Ausbildung erfolgreich zu absolvieren. Kann die Familie belasten. Der Abschluss der Ausbildung kann sich verzögern.
Von der Familie Geld leihen	Menschen, die man kennt und denen man vertraut. Sie möchten, dass man erfolgreich ist.	Kann Beziehungen in der Familie belasten. Kann Schwierigkeiten verursachen, wenn in der Familie ein Notfall eintritt.
Stipendien oder Fördermittel beantragen	Keine Schulden und Zinsen. Man kann die Ausbildung ohne weiteren Nebenjob machen.	Schwer zu finden. Aber der Aufwand lohnt sich!
Ein bezahltes Praktikum absolvieren	Man erlernt Fertigkeiten, die für die Ausbildung relevant sind. Man sammelt Erfahrungen. Kann zu einer Arbeitsstelle führen.	Kann schwer sein, zu arbeiten, zu lernen und nebenbei eine Ausbildung zu machen.
Bei einer Bank oder einem staatlich geförderten Institut einen Studienkredit beantragen	Bei einer Bank Kredit haben. Manche staatlich geförderten Institute bieten niedrige Zinssätze an.	Die Zinssätze können hoch sein. Es ist ein Kredit. Das Geld muss zurückgezahlt werden.
Ein Darlehen aus dem Ständigen Ausbildungsfonds beantragen	Steht würdigen Mitgliedern zur Verfügung. Niedrige Zinssätze. Leistungsgebundene Vergünstigungen erleichtern die Rückzahlung.	Es ist ein Darlehen. Das Geld muss zurückgezahlt werden (damit andere ein Darlehen erhalten können).

Besprechen Sie:Haben Sie die Ausbildung mit den besten Bedingungen gefunden?

Falls Sie ein Darlehen in Betracht ziehen, denken Sie auch darüber nach, ob Sie es zurückzahlen können. Als Richtwert dafür gilt, dass die monatlichen Rückzahlungen nach Abschluss Ihrer Ausbildung nicht mehr als zehn Prozent des monatlichen Einkommens ausmachen sollten, das Sie erwarten.

An wen können Sie sich wenden, wenn Sie weitere Informationen dazu brauchen, wie Sie für die Kosten Ihrer Ausbildung aufkommen können? Werden Sie die Sache mit Ihrer Familie besprechen? An wen könnten Sie sich noch wenden?

Wie präsentiere ich meinen Finanzierungsplan für die Ausbildung?

Übung:Nächste Woche sollen alle ihren Finanzierungsplan in maximal drei Minuten präsentieren. Dafür können Sie den unten stehenden Entwurf nutzen. Sie müssen keine vertraulichen Informationen preisgeben. Nach den Präsentationen besprechen wir nächste Woche eine der Finanzierungsmöglichkeiten im Detail – ein Darlehen aus dem Ständigen Ausbildungsfonds.

Vervollständigen Sie während der Woche die unten stehenden Sätze. Üben Sie Ihre Präsentation vor Ihrer Familie oder anderen Personen.

MEIN FINANZIERUNGSPLAN FÜR DIE AUSBILDUNG

Ich habe die Konditionen von (Anzahl) Hochschulen und Ausbildungsstätten verglichen. Die drei besten Hochschulen oder Ausbildungsstätten für mich sind: , , . Im Moment glaube ich, dass die Hochschule/Ausbildungsstätte für mich die beste Wahl ist, weil . Ich habe mit meiner Familie über unser Einkommen und unsere Ausgaben gesprochen. Folgendes hat sich daraus ergeben: . Ich habe berechnet, ob ich für meine Ausbildung selbst aufkommen kann und habe festgestellt, dass (ich das kann oder nicht kann). (Wenn Sie selbst dafür aufkommen können, weiter mit Nummer 9; sonst weiter mit Nummer 6.) Ich brauche zusätzlich (Betrag) für das erste Jahr der Ausbildung. Dafür benötige ich einen Nebenjob, ein Stipendium, Unterstützung von meiner Familie oder ein Darlehen. Nach dem ersten Jahr brauche ich noch etwa (Betrag) für die nächsten Jahre der Ausbildung. Ich habe mich bereits mit den verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten beschäftigt. Im Moment tendiere ich zu . (Wenn Sie davon erzählen möchten) Ich habe wegen meiner Ausbildung und meinem Finanzierungsplan gebetet und . Ich freue mich über Ihre Ratschläge und Hilfe. Haben Sie Vorschläge für mich? Halten Sie hier die Anregungen fest: