Von der Ersten Präsidentschaft
Dankbar für Eltern
Präsident Russell M. Nelson
Nach der Ansprache „Offenbarung für die Kirche, Offenbarung für unser Leben“, Frühjahrs-Generalkonferenz 2018
Alle meine acht Urgroßeltern schlossen sich in Europa der Kirche an. Sie waren der Kirche sehr treu. Danach hörten einige meiner Vorfahren auf, nach dem Evangelium zu leben. Deshalb gingen meine Eltern während meiner Kindheit nicht sehr oft in die Kirche.
Ich hatte meine Eltern lieb. Sie haben mir sehr Wichtiges beigebracht. Ich kann ihnen für unser glückliches Zuhause gar nicht genug danken. Trotzdem merkte ich schon als Junge, dass mir etwas fehlte, weil unsere Familie nicht sehr oft in die Kirche ging. Eines Tages nahm ich die Straßenbahn und fuhr zu einem Buchladen, um ein Buch über die Kirche zu finden. Es war wunderbar, mehr über das Evangelium zu erfahren.
Als ich vom Wort der Weisheit erfuhr, erkannte ich, dass meine Eltern nicht so lebten, wie es im Wort der Weisheit steht. Ich wollte aber, dass sie das tun! Also schlug ich eines Tages jede Flasche mit Alkohol, die wir zuhause hatten, auf dem Betonboden kaputt! Ich dachte, mein Vater würde mich bestrafen, aber er sprach mich nie darauf an.
Als ich älter wurde, erfuhr ich immer mehr über das Evangelium. Allmählich verstand ich, wie herrlich der Plan des himmlischen Vaters ist. Mit 16 Jahren ließ ich mich taufen. Zur Weihnachtszeit sagte ich mir oft: „Ich will keine weiteren Weihnachtsgeschenke. Ich möchte nur im Tempel an meine Eltern gesiegelt werden.“ Ich wartete jahrelang darauf, dass dieser Traum wahr würde. Als meine Eltern über 80 Jahre alt waren, wurden wir endlich als Familie gesiegelt! An dem Tag war ich überglücklich. Auch jetzt bin ich immer noch jeden Tag sehr froh, dass sie aneinander gesiegelt sind und ich an sie gesiegelt bin.
Zum Ausmalen
Schütte vor dem Vater im Himmel dein Herz aus. Wende dich an ihn, um Antworten und Trost zu finden. – Präsident Russell M. Nelson