2019
Shelly Ellegood – Kentucky
Februar 2019


Gelebter Glaube

Shelly Ellegood

Kentucky

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Shelly teaching at church

Shelly Ellegood ist den Mitgliedern ihrer Gemeinde, die sich um sie gekümmert haben, dankbar. „Diese lieben Menschen halfen mir dabei, wieder zur Kirche zu gehen, aber sie setzten mich nie unter Druck“, sagt sie. „Sie ließen mich wissen, dass sie für mich da waren.“

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Shelly washing dishes

Obwohl die Umkehr schmerzhaft war, ist Shelly Ellegood dankbar für die Kraft, die sie vom Erretter erhalten hat. Dadurch konnte sie ihre Fehler überwinden und daraus lernen. „Niemand schafft es, nie Fehler zu machen. Es kommt nur darauf an, dass wir aus unseren Fehlern lernen.“

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Shelly at home

Shelly Ellegood will ihren Kindern ein Beispiel dafür sein, wie das Evangelium das Leben verändern und ein Segen sein kann. „Ich hoffe, dass sie erkennen, dass ich viele Probleme überwunden habe“, meint sie. „Sie sollen wissen, dass sie schwere Zeiten bewältigen können. Es geht darum, Glauben zu haben und niemals aufzugeben.“

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Shelly walking with her dog

Durch ihre Probleme hat Shelly Ellegood erkannt, dass Jesus Christus die Quelle ist, aus der ihr Hilfe zuteilwird. „Der Herr hat mir über vieles hinweggeholfen“, erklärt sie. „Der Herr hat mich aufgebaut und mich stärker gemacht.“

Shelly Ellegood hatte Entscheidungen getroffen, die sie jahrelang davon abhielten, zur Kirche zu kommen. Mit der Hilfe einiger Freunde in der Kirche fand sie schließlich die Kraft und den Glauben, voranzugehen und ihren Kindern ein gutes Vorbild zu sein.

Cody Bell, Fotograf

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Shelly with her dogs

Als ich 13 war, schlossen meine Mutter und ich uns der Kirche an. Mein Stiefvater war schon Mitglied, aber er war inaktiv. Eines Tages beschloss er, wieder zur Kirche zu gehen. Meine Mutter und ich ließen uns taufen. Kurz danach ließ sich auch meine Schwester taufen.

Wir lebten damals in Missouri, und unser winzig kleiner Zweig hielt seine Versammlungen in einem Raum im ersten Stock eines Gebäudes dort ab. Jeden Samstagabend gingen wir hin, räumten Poster weg und leerten Aschenbecher. Ich spielte in den Versammlungen auf einem kleinen Keyboard. Wir betrachteten die Mitglieder unseres Zweiges als unsere Familie.

Als ich 16 war, zogen wir nach Arizona. Alles war anders, das war schwierig, aber die Kirche ist stark in Arizona. Später ging ich zur Brigham-Young-Universität und heiratete. Mein Mann und ich bekamen vier Kinder und hatten ein schönes Leben.

Aber eins kam zum anderen, und als wir uns scheiden ließen, wurde ich aus der Kirche ausgeschlossen. Ich habe 15 Jahre gebraucht, um wieder zur Kirche zurückzukommen. Es hat eine Weile gedauert, aber ich wollte nichts überstürzen. Ich wollte sicher sein, dass ich aus den richtigen Beweggründen zur Kirche gehe.

Ich weiß noch, wie es war, als wir gerade nach Kentucky gezogen waren. Ich brachte meinen Sohn zur Kirche und wartete im Auto, während er die Versammlungen besuchte. Es war eine schwierige Zeit. Meine Tochter war das erste meiner Kinder, das im Tempel heiratete, und ich konnte nicht dabei sein. Das tat mir sehr weh, aber es war natürlich meine eigene Schuld.

Manchmal braucht man, so wie ich, eine lange Zeit, um sich über alles klar zu werden. Meine Freunde und die anderen Mitglieder in der Gemeinde hatten Geduld mit mir. Sie ließen mich wissen, dass sie für mich da waren. Eine Familie bemühte sich besonders um mich, und sie wurde irgendwie zu meiner Familie, weil ich dort niemanden hatte. Diese lieben Menschen halfen mir dabei, wieder zur Kirche zu gehen, aber sie setzten mich nie unter Druck. Als ich so weit war, ließ ich mich erneut taufen, und das Tolle daran war: Der Täufer war mein Sohn.

Ich habe in meinem Leben sehr viele falsche Entscheidungen getroffen. Ich wünschte, ich hätte diese Fehler nicht gemacht, aber ich bin dankbar für das, was ich auf meinem Weg der Umkehr lerne. Keiner von uns geht durchs Leben, ohne Fehler zu machen. Das hat nur der Erretter geschafft. Wenn wir Fehler machen, ist es wichtig, dass wir zu Christus kommen und ihn um Kraft bitten und dass wir aus unseren Fehlern lernen.

Ich weiß, dass ich die Zeit nicht zurückdrehen und alles anders machen kann, aber jetzt ist es mein Ziel, nichts unversucht zu lassen, um meinen Kindern ein Vorbild zu sein, denn viele Jahre lang war ich das nicht. Hoffentlich erkennen sie, dass ich viele Probleme überwunden habe.

Sie sollen wissen, dass sie schwere Zeiten bewältigen können, wenn sie sich dem Erretter zuwenden und ihn um Hilfe bitten. Es geht darum, Glauben zu haben und niemals aufzugeben. Der Herr hat mir über vieles hinweggeholfen, und ich weiß, dass er ihnen auch helfen kann. Der Weg war schmerzhaft, aber der Herr hat mich aufgebaut und mich stärker gemacht.