2015
Der Erretter sagte, der Geist des Streites gehe vom Teufel aus. Worin besteht der Unterschied zwischen verschiedener Meinung sein und einem Streitgespräch?
Januar 2015


Der Erretter sagte, der Geist des Streites gehe vom Teufel aus (siehe 3 Nephi 11:29). Worin besteht der Unterschied zwischen verschiedener Meinung sein und einem Streitgespräch?

Da die Menschen unterschiedliche Ansichten haben, gibt es Momente, da ein Jünger Jesu auch angesichts abweichender Meinungen für seinen Glauben eintreten muss. Es ist allerdings wichtig, dass wir unseren Standpunkt freundlich und sachlich darlegen und weder heftig noch ausfallend oder beleidigend werden. Wie vermeidet man nun Streitgespräche?

Du hast vermutlich schon mal gehört, dass man „verschiedener Meinung sein kann, ohne deswegen Meinungsverschiedenheiten auszutragen“. Streit vermeiden beginnt bei unseren Beweggründen und Wünschen. In den Schriften heißt es: „Der Leichtsinnige stiftet aus Übermut Zank.“ (Sprichwörter 13:10.) Wenn dir sehr daran liegt, Recht zu behalten, ist der Geist des Streites sicher nicht fern.

Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat dargelegt, was dazu beiträgt, Streit zu vermeiden: Wir müssen 1.) unseren Mitmenschen einfühlsam und rücksichtsvoll begegnen, wir müssen 2.) das Verlangen bezähmen, uns streitbar auszudrücken, um selbst gut dazustehen, und wir müssen 3.) Gott wahrhaftig fügsam und demütig lieben.1 Dann haben wir den Geist des Herrn bei uns und nicht den Geist des Streites.

Anmerkung

  1. Siehe Russell M. Nelson, „The Canker of Contention“, Ensign, Mai 1989, Seite 70 f.