2011
Unter dem Priestertum und nach dem Muster des Priestertums
März 2011


Besuchslehrbotschaft

Unter dem Priestertum und nach dem Muster des Priestertums

Befassen Sie sich mit diesem Lesestoff und besprechen Sie ihn mit den Schwestern, die Sie besuchen, wie es Ihnen angebracht erscheint. Überlegen Sie anhand der Fragen, wie Sie Ihren Schwestern Kraft geben können und wie Sie die FHV zu einem aktiven Teil Ihres Lebens machen können.

Glaube • Familie • Hilfe

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Relief Society seal

Meine lieben Schwestern, wie gesegnet sind wir doch! Wir gehören nicht nur zur Kirche Jesu Christi, sondern auch zur Frauenhilfsvereinigung, „der Organisation des Herrn für die Frauen“.1 Die FHV ist ein Beweis dafür, dass Gott seine Töchter liebt.

Sind Sie nicht auch begeistert, wenn Sie an die spannenden Anfangstage dieser Vereinigung denken? Am 17. März 1842 organisierte der Prophet Joseph Smith die Schwestern „unter dem Priestertum nach dem Muster des Priestertums“.2

„Unter dem Priestertum“ organisiert zu sein, das bedeutete, dass die Schwestern Vollmacht und Führung erhielten. Eliza R. Snow, die zweite FHV-Präsidentin, erklärte, dass es die FHV „nicht ohne das Priestertum geben kann, weil sie all ihre Vollmacht und ihren Einfluss aus dieser Quelle bezieht“.3 Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel sagte dazu: „Die Vollmacht, die die Beamtinnen und Lehrerinnen der FHV … tragen sollten, war die Vollmacht, die ihnen durch die organisatorische Verbindung zur Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und dadurch zufließen sollte, dass sie von den Priestertumsführern, die sie berufen hatten, eingesetzt wurden.“4

„Nach dem Muster des Priestertums“ organisiert zu sein brachte für die Schwestern heilige Aufgaben mit sich. Julie B. Beck, die FHV-Präsidentin, sagte darüber: „Wir handeln auf die Weise des Priestertums – wir trachten nach Offenbarung, empfangen sie und handeln dementsprechend, wir beraten uns und treffen Entscheidungen, und wir kümmern uns um den Einzelnen. Wir haben das gleiche Ziel wie das Priestertum, nämlich die Segnungen ewigen Lebens zu erlangen, indem wir Bündnisse eingehen und sie halten. Daher verrichten wir, wie auch die Brüder vom Priestertum, das Erlösungswerk, wir dienen und werden ein heiliges Volk.“5

Barbara Thompson, Zweite Ratgeberin in der FHV-Präsidentschaft

Aus den heiligen Schriften

1 Korinther 11:11; Lehre und Bündnisse 25:3; 121:36-46

Aus unserer Geschichte

Als der Nauvoo-Tempel gebaut wurde, wollte sich eine Gruppe von Schwestern zusammentun, um den Tempelbau zu unterstützen. Eliza R. Snow entwarf eine Satzung für diese neue Gruppe. Als sie die Satzung dem Propheten Joseph zeigte, erwiderte er: „Sag den Schwestern, dass ihr Opfer vom Herrn angenommen worden ist, und dass er etwas Besseres für sie hat. … Ich werde die Frauen unter dem Priestertum nach dem Muster des Priestertums organisieren.“6 Kurze Zeit später sagte der Prophet zur neu gegründeten Frauenhilfsvereinigung: „Jetzt drehe ich für euch im Namen Gottes den Schlüssel um, und diese Vereinigung soll sich freuen, und Erkenntnis und Intelligenz sollen von nun an herabfließen.“7 Von den Schwestern wurde erwartet, dass sie eine höhere Stufe der Heiligung anstrebten und sich bereit machten, die heiligen Handlungen des Priestertums zu empfangen, die bald im Tempel vollzogen werden sollten.

Anmerkungen

  1. Spencer W. Kimball, „Relief Society – Its Promise and Potential“, Ensign, März 1976, Seite 4

  2. Joseph Smith, zitiert in: Sarah Granger Kimball, „Auto-biography“, Woman’s Exponent, 1. September 1883, Seite 51

  3. Eliza R. Snow, „Female Relief Society“, Deseret News, 22. April 1868, Seite 81

  4. Dallin H. Oaks, „Die Frauenhilfsvereinigung und die Kirche“, Der Stern, Juli 1992, Seite 33

  5. Julie B. Beck, „Die FHV – ein heiliges Werk“, Liahona, November 2009, Seite 111

  6. Joseph Smith, zitiert in: Kimball, „Auto-biography“, Seite 51

  7. Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 502

Foto von Brandon Flint