2011
Das Gute an einem Hundebiss
März 2011


Jugendliche

Das Gute an einem Hundebiss

Im Sommer 2009 biss mich der Hund eines Freundes ins Gesicht. Unglücklicherweise platzte durch den Biss meine Lippe auf und musste genäht werden.

Nach diesem Unfall war ich am Boden zerstört. Ich ließ zu, dass mich nur noch mein Elend beschäftigte. Mein ganzes Leben war doch ruiniert! Ich war verlegen wegen meiner Lippe und wollte mich überhaupt nicht mehr in der Öffentlichkeit zeigen. In meiner Vorstellung waren all meine Pläne – für das Klavierspielen, das Volleyballspiel, die Kirche, das Schwimmen und die Schule – durch diese Verletzung zunichte gemacht.

Aber jedes Mal, wenn ich betete, einen Priestertumssegen bekam, mit meinen Eltern sprach oder von Angehörigen oder Freunden besucht wurde, war ich wieder zuversichtlicher und fühlte mich glücklich, obwohl es eine traurige Zeit war. Bald wurde mir bewusst, dass andere voller Mitgefühl waren, wenn sie an meine Verletzung dachten.

Diese Erfahrung machte mich stärker. Ich lernte, mir nicht so viele Sorgen darüber zu machen, was andere über mich dachten. Ein Segen war auch, dass die Verletzung mir bewusst machte, dass ich weniger an mich selbst denken und mich lieber mehr um andere kümmern sollte. In dieser Zeit wurde ich geistig sehr gestärkt.

Ich begriff, dass Widrigkeiten zum Plan des himmlischen Vaters gehören. Wenn wir auf das Gute achten und nicht auf das Schlechte, können wir Widrigkeiten bewältigen. Wir werden ein besserer Mensch und lassen zu, dass solche Erfahrungen unser Zeugnis vertiefen.