Seminar
Hebräer 11, Teil 1


Hebräer 11, Teil 1

Glaube an Jesus Christus

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A woman holding a small picture of Jesus Christ. The picture is a reproduction of a painting by Robert Barrett.

Viele Menschen sprechen über ihren Glauben – an sich selbst, an andere oder sogar an Ereignisse oder Gegenstände. Warum ist der Glaube an Jesus Christus also so stärkend und wichtig? In Hebräer 11 lesen wir, was der Apostel Paulus darüber sagt, wie man Glauben an Jesus Christus entwickelt. Diese Lektion soll dir verdeutlichen, was Glaube an Jesus Christus ist und warum er für dich persönlich wichtig ist.

Sich auf Grundsätze konzentrieren, die zur Bekehrung führen. Achten Sie bei der Festlegung des Unterrichtsplans darauf, dass genügend Zeit darauf verwendet wird, dass die Schüler sich mit Lektionsinhalten befassen, in denen es um Grundsätze geht, die zu ihrer Bekehrung beitragen.

Vorbereitungsaufgabe: Bitten Sie die Schüler, die Aussage „Glaube ist ________“ zu vervollständigen und sich darauf vorzubereiten, im Unterricht ihre Antworten zu nennen.

Vorschläge für Lernaktivitäten

Die Gewissheit des Glaubens an Jesus Christus

Dies ist die erste von zwei Lektionen, in der die Lehren von Paulus über den Glauben in Hebräer 11 im Einzelnen betrachtet werden. Wenn die Unterrichtszeit begrenzt ist und nur eine Lektion zu Hebräer 11 durchgenommen werden kann, überlegen Sie, wie die beiden Lektionen sinnvoll kombiniert werden können.

Für die folgende Aufgabe können die Schüler ihre Vorbereitungsaufgabe verwenden. Es kann hilfreich sein, eine Definition von Glauben an die Tafel zu schreiben und die Schüler im Laufe des Unterrichts den Wortlaut anpassen zu lassen.

  • Was würdest du sagen, wenn dich jemand fragt, was Glaube ist?

Schreib deine Definition in dein Studientagebuch oder mach dir eine digitale Notiz. Vielleicht möchtest du beim heutigen Schriftstudium Änderungen oder Ergänzungen zu dieser Definition vornehmen und weitere Gedanken und Eindrücke aufschreiben.

Lies Hebräer 11:1 und markiere, wie der Apostel Paulus Glauben definiert. Es kann hilfreich sein, zu wissen, dass der Prophet in der Joseph-Smith-Übersetzung dieses Verses das Wort Grundlage in feste Zuversicht geändert hat (siehe Hebräer 11:1).

Lassen Sie die Schüler Hebräer 11:1 in eigenen Worten wiedergeben, um zu sehen, ob sie die Worte des Verses verstehen.

  • Was bedeutet es wohl, in etwas, was man erhofft, Zuversicht oder Vertrauen zu haben?

  • Wie ist es möglich, einen Beweis für etwas zu haben, was man nicht sehen kann?

  • Inwiefern würdest du anhand dieses Verses deine Definition von Glauben ändern oder ihr noch etwas hinzufügen?

Sie können diese Aussage an die Tafel schreiben oder die Schüler bitten, die Definition der Klasse anzupassen, sodass sie ähnliche Gedanken enthält.

Aus Hebräer 11:1 erfahren wir: Glaube ist die Zuversicht auf das, was man erhofft; ein Beweis für etwas, was man nicht sieht.

Wenn Sie die nächsten Verse abwechslungsreich gestalten wollen, können Sie die Klasse in zwei Gruppen aufteilen oder die Schüler bitten, zu zweit zusammenzuarbeiten. Die eine Hälfte der Schüler soll Alma 32:21 und die andere Hälfte den 4. Glaubensartikel lesen. Die Schüler können dann vergleichen, was sie herausgefunden haben.

Lies Alma 32:21 und den 4. Glaubensartikel und achte auf weitere Erkenntnisse über den Glauben. Erstelle einen Querverweis oder Link dieser beiden Verse zu Hebräer 11:1 .

  • Was hast du daraus sonst noch über Glauben gelernt?

  • Wie kannst du aufgrund des Gelernten deine Definition von Glauben ändern oder vervollständigen?

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“Christ and the Rich Young Ruler,” by Heinrich Hofmann.

Eine Möglichkeit, die vorherige Aussage anzupassen, ist: Glaube an Jesus Christus ist die Zuversicht auf das, was man erhofft; ein Beweis für etwas, was man nicht sieht, was aber wahr ist.

Wurde die vorherige Aussage oder Definition an die Tafel geschrieben, passen Sie den Wortlaut so an, dass die Worte „Glaube an Jesus Christus“ deutlich werden.

Sie können folgende Fragen stellen, damit die Schüler den Glauben an Jesus Christus besser begreifen: Helfen Sie ihnen, die Rolle des Erretters im Erlösungsplan und seine persönliche Rolle in ihrem Leben zu erkennen.

Es kann hilfreich sein, die erste Aussage von Präsident Russell M. Nelson im Abschnitt „Kommentar und Hintergrundinformationen“ zu dieser Lektion vorzulesen.

  • Inwiefern unterscheidet sich der Glaube an Jesus Christus wohl von dem Glauben an jemanden oder etwas anderes?

  • Inwiefern kann dein Glaube an Jesus Christus dir helfen, ihm zu vertrauen, wenn du Fragen hast oder unsicher bist?

Dein Wissen vom Glauben an Jesus vertiefen

Denk darüber nach, was dein Glaube an Jesus Christus dir bedeutet. Inwiefern findest du, dass dein Glaube an ihn stark ist? Inwiefern könnte dein Glaube an ihn wohl stärker sein?

Elder Neil L. Andersen vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt:

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Official portrait of Elder Neil L. Andersen of the Quorum of the Twelve Apostles, 2010, August.

Glaube fällt uns weder einfach so zu, noch bleibt er uns als Geburtsrecht erhalten. … Glaube an Jesus Christus ist eine himmlische Gabe, die man erhält, wenn man sich dafür entscheidet, zu glauben, und sich darum bemüht und daran festhält. Entweder wird Ihr Glaube stärker oder schwächer. Glaube ist ein Grundsatz, in dem Macht liegt – wichtig nicht nur in diesem Leben, sondern auch für unseren Fortschritt hinter dem Schleier. Dank der Gnade Christi werden wir eines Tages durch Glauben an seinen Namen errettet [siehe Epheser 2:8]. Wie groß unser Glaube in Zukunft sein wird, hängt nicht vom Zufall ab, sondern von unseren Entscheidungen.

(Neil L. Andersen, „Glaube ist kein Zufall, sondern eine Entscheidung“, Liahona, November 2015, Seite 65)

  • Was findest du an Elder Andersens Aussage besonders wichtig?

  • Was hast du dadurch über den Glauben an Jesus Christus gelernt?

Nimm dir die Zeit, mehr über den Glauben an Jesus Christus zu erfahren, indem du dich mit einigen der folgenden Quellen befasst. Schreib deine Gedanken in dein Studientagebuch. Sei aufmerksam und öffne dich dem Heiligen Geist, damit du das lernen kannst, was du gerade brauchst.

Zeigen Sie die folgenden Fragen und das vorgeschlagene Material, das die Schüler bei ihrem Studium verwenden können. Es kann hilfreich sein, Schülern, die kein digitales Gerät haben, ein paar gedruckte Exemplare einer oder mehrerer Ansprachen zur Verfügung zu stellen, damit sie auf dieses Material zugreifen können.

Berücksichtigen Sie sorgfältig die Lernfähigkeiten und Bedürfnisse einzelner Schüler in der Klasse. Einigen hilft es vielleicht, wenn sie mit einem Partner lernen. Passen Sie bei Bedarf die Aufgabe oder die dazugehörigen Fragen an.

Denk beim Studium über diese Fragen oder über deine eigenen Fragen nach:

  • Was bedeutet mir der Glaube an Jesus Christus?

  • Warum ist es wichtig, dass ich Glauben an ihn entwickle?

  • Wie kann ich dazu beitragen, dass mein Glaube an Jesus Christus zunimmt?

Sie können durch den Klassenraum gehen, während die Schüler sich damit befassen, um zu sehen, ob jemand Fragen hat oder Hilfe braucht. Ermuntern Sie sie, sich weiter zu bemühen, oder stellen Sie klärende Fragen, um sie weiter zum Nachdenken anzuregen.

Empfohlene heilige Schriften und Studienhilfen

Alma 32:26-34

Ether 12:6-9

Schriftenführer, Stichwort „Glaube“

Weiteres Material findest du in den heiligen Schriften oder in der App Archiv Kirchenliteratur, indem du den Begriff „Glaube an Jesus Christus“ nachschlägst.

Ratschläge von Führern der Kirche

Russell M. Nelson, „Christus ist auferstanden; Glaube an ihn versetzt Berge“, Liahona, Mai 2021, Seite 101–104

Neil L. Andersen, „Glaube ist kein Zufall, sondern eine Entscheidung“, Liahona, November 2015, Seite 65–68

Richard C. Edgley, „Der Glaube – Sie haben die Wahl“, Liahona, November 2010, Seite 31ff.

Sie können die Klasse in Zweiergruppen oder kleine Gruppen aufteilen, damit die Schüler darüber sprechen können, was sie gelernt haben. Wenn es die Zeit zulässt, können Sie einige Schüler, die das möchten, der Klasse ihre Gedanken vortragen lassen. Fordern Sie die Schüler auf, nach einer Gelegenheit Ausschau zu halten, mit ihrer Familie oder in der Kirche über das Gelernte zu sprechen. Sie können die Schüler fragen, inwiefern sich ihre Definition von Glauben an Jesus Christus im Laufe des Unterrichts geändert hat.

Kommentar und Hintergrundinformationen

Warum ist es wichtig, Glauben an Jesus Christus zu haben?

Präsident Russell M. Nelson hat uns geraten:

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Official portrait of President Russell M. Nelson taken January 2018

Wenn wir vom Glauben sprechen – von dem Glauben, der Berge versetzen kann – sprechen wir nicht vom Glauben im Allgemeinen, sondern vom Glauben an den Herrn Jesus Christus. …

Wir können uns fragen: Wo ist unser Glaube? Machen wir ihn an einer Mannschaft fest? Machen wir ihn an einer Marke oder einer berühmten Persönlichkeit fest? Selbst die beste Mannschaft kann verlieren. Ruhm kann verblassen. Es gibt nur einen, bei dem Ihr Glaube immer sicher aufgehoben ist, und das ist der Herr Jesus Christus.

(Russell M. Nelson, „Zeigen Sie Ihren Glauben“, Liahona, Mai 2014, Seite 29)

Warum sollte ich versuchen, meinen Glauben an Jesus Christus zu vergrößern?

Präsident Russell M. Nelson hat gesagt:

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Official portrait of President Russell M. Nelson taken January 2018

Ich [rufe] Sie auf, ab heute Ihren Glauben zu vergrößern. Durch Ihren Glauben wird Jesus Christus Ihre Fähigkeit erhöhen, die Berge in Ihrem Leben zu versetzen [siehe 1 Nephi 7:12 ], auch wenn Ihre ganz eigenen Herausforderungen sich vor Ihnen auftürmen sollten wie der Mount Everest.

Ihre Berge mögen sich als Einsamkeit, Zweifel, Krankheiten oder sonstige persönliche Probleme darstellen. Jeder dieser Berge ist anders, und doch liegt die Antwort auf jede Ihrer Herausforderungen darin, Ihren Glauben zu vergrößern. Das erfordert Arbeit. …

Glaube an Jesus Christus ist die größte Macht, die uns in diesem Leben zur Verfügung steht. Jemandem, der glaubt, ist alles möglich [siehe Markus 9:23].

(Russell M. Nelson, „Christus ist auferstanden; Glaube an ihn versetzt Berge“, Liahona, Mai 2021, Seite 102, 104)

Was ist dafür erforderlich, dass ich durch Glauben lerne?

Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

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Elder David A. Bednar, Quorum of the Twelve Apostles official portrait. 2020.

Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass wir uns an die Antwort, die wir von einem anderen erhalten, meist nicht sehr lange erinnern, wenn überhaupt. Aber eine Antwort, die wir selbst entdecken oder erlangen, indem wir Glauben ausüben, bleibt uns üblicherweise ein Leben lang im Gedächtnis. Die wichtigsten Erkenntnisse in unserem Leben bekommen wir nicht von anderen, sondern wir „fangen“ sie selbst ein.

Die geistigen Erkenntnisse, die Sie und ich empfangen haben und die uns im Herzen als wahr bestätigt wurden, lassen sich nicht so einfach an andere weitergeben. Das Lehrgeld muss bezahlt werden, indem man eifrig und durch Glauben lernt, damit man selbst diese Erkenntnis erlangt. Nur auf diesem Weg kann das, was man im Verstand weiß, umgewandelt werden in etwas, was man im Herzen fühlt. Nur auf diesem Weg kann jemand aufhören, sich auf die geistige Erkenntnis und Erfahrung anderer zu verlassen, und stattdessen diese Segnungen für sich selbst in Anspruch nehmen. Nur auf diesem Weg sind wir geistig auf das vorbereitet, was kommt. Wir müssen „nach Wissen“ trachten, „ja, durch Studium und auch durch Glauben“ ( LuB 88:118).

(David A. Bednar, „Trachtet nach Wissen durch Glauben“, Liahona, September 2007, Seite 23)

Wie kann der Glaube an Jesus Christus mein tägliches Leben beeinflussen?

Sieh dir das Video „Unser Lagerfeuer des Glaubens“ (3:25) an, in dem Elder Gerrit W. Gong vom Kollegium der Zwölf Apostel und andere erzählen, was sie über den Glauben an Jesus Christus gelernt haben. Das Video ist auf ChurchofJesusChrist.org verfügbar.

Zusätzliche Lernaktivität

Fünf Vorschläge von Präsident Russell M. Nelson, wie man an Glauben zunehmen kann

Sie können den Schülern auch die fünf Vorschläge von Präsident Russell M. Nelson zeigen, der darauf eingeht, wie man mehr Glauben an Jesus Christus entwickeln kann, die in seiner Ansprache „Christus ist auferstanden; Glaube an ihn versetzt Berge“ (Liahona, Mai 2021, Seite 103f.) zu finden sind. Fordern Sie die Schüler auf, einen der Vorschläge auszuwählen und einen Plan aufzustellen, wie sie eine Woche daran arbeiten wollen. Bitten Sie sie, der Klasse zu sagen, welche Fortschritte sie gemacht oder welche Schwierigkeiten sie erlebt haben.